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Roger Federer gibt Comeback-Plan bekannt: "Wäre überrascht, wenn ich in Wimbledon spielen würde"
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Publiziert 17/11/2021 um 09:39 GMT+1 Uhr
Roger Federer hat kaum Hoffnung, bei seinem Lieblingsturnier in Wimbledon im kommenden Sommer antreten zu können. "Die Wahrheit ist, dass ich unglaublich überrascht wäre, wenn ich in Wimbledon schon wieder spielen würde" sagte der 40 Jahre alte Rekordsieger des Turniers in einem Interview mit dem "Schweizer Tagesanzeiger": "Australien kommt überhaupt nicht infrage."
Roger Federer braucht derzeit viel Geduld
Fotocredit: Getty Images
Roger Federer träumt noch immer. Mit 40 Jahren, 20 Grand-Slam-Titeln, und einem Vermögen im hohen dreistelligen Millionenbereich hat der "Maestro" viel mehr erreicht, als man sich von einer Karriere als Tennisprofi erhoffen kann. Trotz der schweren Rückschläge, trotz der langen Reha, die dem Wimbledon-Rekordchampion weiter bevorsteht, soll es das aber noch nicht gewesen sein.
"Meine Welt wird nicht zusammenbrechen, wenn ich nie wieder einen Grand-Slam-Final bestreite", sagte der Superstar jetzt in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" in Schweizer Mundart. Aber es sei sein "ultimativer Traum", nochmals zurückzukehren: "Die Sportgeschichte schreibt manchmal solche Wunder. Ich bin realistisch: Es wäre ein großes Wunder. Aber im Sport gibt es Wunder."
Aktuell ist Federer davon jedoch weit entfernt, viel weiter als die große Fanschar der früheren Nummer eins der Welt gehofft hatte. Um mit Spekulation aufzuräumen, gab er einen Einblick in seine Situation und Pläne.
Federers Lieblingsturnier in Wimbledon, das der so elegante Athlet als Rekordsieger schon acht Mal gewonnen hat, kommt im nächsten Sommer wohl noch zu früh. "Die Wahrheit ist, dass ich unglaublich überrascht wäre, wenn ich in Wimbledon schon wieder spielen würde", sagte Federer. Die Australian Open im Januar sind für ihn ausgeschlossen.
Federer: "Möchte noch einmal sehen, was ich leisten kann"
Federer erholt sich derzeit von seiner dritten OP am rechten Knie seit 2020. Es war ein Eingriff, den er als wichtiger bezeichnet als die vorherigen. Unter anderem wurde der Meniskus genäht. "Und die Ärzte nutzten die Gelegenheit, um auch meinen Knorpel zu behandeln", erklärte der gebürtige Basler: "Die Kombination dieser beiden Eingriffe erfordert Geduld und Vorsicht."
Seine primäre Motivation, sich wieder unters Messer zu legen, war es laut eigener Angabe, sich für sein normales Leben wieder in Form zu bringen. Der Major-Rekordsieger, der in dieser Statistik mit Rafael Nadal (Spanien) und Novak Djokovic (Serbien) auf einer Stufe steht, sagte: "Was meine sportlichen Ambitionen angeht, könnte man die so zusammenfassen: Ich möchte noch einmal sehen, was ich als Tennisprofi leisten kann."
Vor allem Djokovic, Nummer eins der Welt, könnte sich schon im Frühjahr in Melbourne mit einem weiteren Triumph von den Konkurrenten absetzen. Doch auch der Serbe hofft auf ein letztes Comeback Federers. Er wünsche sich im Interesse des gesamten Tennissports, "dass wir ihn wenigstens noch ein letztes Mal spielen sehen können. Er verdient es, einen angemessenen Abschied zu haben."
Federer-Comeback erst 2022 oder 2023?
Federer würde gerne noch einmal mitmischen, vor allem auch, um sich auf dem Court zu verabschieden, um noch einmal die Ovationen der Zuschauer zu genießen. Aber der Zeitpunkt scheint völlig offen. Er sagte: "Ja, und wenn man es genau nimmt, macht es keinen großen Unterschied, ob ich 2022 oder erst 2023 zurückkehre, mit 40 oder 41 Jahren. Das ist egal."
Bis dahin wird Federer an seinem Comeback arbeiten. Und von einem großen Match auf dem Center Court träumen.
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(SID)
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Quelle: Eurosport
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