Wimbledon vor den Finals mit Kyrgios, Djokovic, Jabeur und Rybakina - so funktioniert der neue Match-Tiebreak

Wimbledon geht in die Crunch Time. Am Wochenende stehen die Finalspiele zwischen Novak Djokovic und Nick Kyrgios sowie Ons Jabeur und Elena Rybakina auf dem Programm. Eurosport.de erklärt vor dem Showdown im All England Club von London die neue Tiebreak-Regelung im entscheidenden Satz, auf die sich alle vier Grand-Slam-Turnier inzwischen verständigt haben.

Novak Djokovic / Wimbledon 2022

Fotocredit: Getty Images

Sind zwei Profis auf Augenhöhe, steht nur allzu häufig die Entscheidung im finalen Satz an. Steht es dann 6:6, kamen bislang ganz unterschiedliche Regelungen zur Anwendung.
Das Motto lautet nun: einheitlicher Match-Tiebreak statt Regel-Wirrwarr.
Bei allen vier Majors wurde im dritten (Frauen) beziehungsweise fünften (Männer) Satz eine einheitliche Zählweise eingeführt.

French Open ziehen als erstes Major nach

Der sogenannte Match-Tiebreak nach dem 6:6 geht solange, bis einer der beiden Profis zehn Punkte hat - oder entsprechend länger, bis zwei Punkte Vorsprung auf der Anzeigetafel stehen.
Während die Australian Open in Melbourne bereits seit 2019 auf diese Zählweise zurückgreifen, waren die French Open im Mai das erste Major, das der Vorgehensweise Down Under folgte.
Auch aktuell in Wimbledon und ab August bei den US Open in New York wird diese Art des Match-Tiebreaks bis zehn gespielt.

Wie es früher war: Finale Djokovic gegen Federer

Um die Veränderung am besten zu veranschaulichen, hilft ein Blick in die Vergangenheit. 2019 standen sich im Finale von Wimbledon Novak Djokovic und Roger Federer gegenüber. Das Match ging über die volle Distanz.
Die damalige Regelung in Wimbledon sah vor, dass der fünfte Satz - sollte keine vorzeitige Entscheidung fallen - bis zum Stand von 12:12 ausgefochten wird. Daraufhin folgte ein traditioneller Tiebreak.
Djokovic ging letztlich nach 4:57 Stunden mit 7:6 (7:5), 1:6, 7:6 (7:4), 4:6, 13:12 (7:3) als Sieger vom Platz.

Neuer Match-Tiebreak - Williams scheitert an Tan

Ein Beispiel für die neue Regelung ist das Erstrunden-Aus von Serena Williams beim diesjährigen Wimbledon-Turnier.
Die US-Amerikanerin scheiterte an der Französin Harmony Tan. Williams gelang im zweiten Spielabschnitt der Satzausgleich. Im dritten Satz erzwang sie den Match-Tiebreak. Dort setzte sich Tan schließlich 10:7 durch. Das Endergebnis lautete aus Williams' Sicht 5:7, 6:1, 6:7 (7:10).

70:68! Isner und Mahut für die Ewigkeit

In noch früheren Jahren galt in Wimbledon die Maßgabe, dass im fünften Satz so lange um den Sieg gekämpft wird, bis einer der beiden Profis zwei Spiele Vorsprung hatte.
Das führte zum längsten Match der Historie.
2010 lieferten sich John Isner und Nicolas Mahut in Wimbledon einen unfassbaren Schlagabtausch - der letzte Satz des Erstrundenmatches endete mit 70:68 für den US-Amerikaner.
Das Spiel musste an drei Tagen ausgetragen werden und dauerte elf Stunden und fünf Minuten.
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Schett exklusiv: Verhalten von Kyrgios nicht hinnehmbar

Quelle: Eurosport

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