Wimbledon: Novak Djokovic kassiert Geldstrafe für Ausraster im Finale - Mats Wilander zeigt Verständnis
Update 18/07/2023 um 18:53 GMT+2 Uhr
Novak Djokovic hat für seinen Ausraster im Finale von Wimbledon gegen Carlos Alcaraz (6:1. 6:7, 1:6, 6:3, 4:6) eine Geldstrafe kassiert. Der Rekord-Grand-Slam-Champion schlug im fünften Satz des Endspiels mit seinem Schläger auf einen Tennisnetzpfosten ein. Dieser Vorfall kostet Djokovic nun 6117 Pfund (7125 Euro). Eurosport-Experte Mats Wilander hat Verständnis für den Serben.
Im fünften Satz des Endspiels von Wimbledon kochten die Emotionen hoch. Alcaraz griff beim Stand von 1:1 nach dem Break, setzte Titelverteidiger Djokovic damit die Pistole auf die Brust.
Die beiden verlangten sich alles ab, Djokovic rutschte aus und kämpfte sich in den Ballwechsel zurück, eilte ans Netz - und wurde von einem Passierschlag eiskalt ausgekontert.
Seinem Frust über das Break ließ Djokovic daraufhin freien Lauf, der Serbe drosch mit dem Schläger auf den Netzpfosten ein. Die Aktion rief beim Publikum an der Church Road Buhrufe hervor.
Djokovics Ausraster hat nun finanzielle Folgen für den siebenmaligen Wimbledonsieger - so wurde er mit einer Geldstrafe von 6117 Pfund (7125 Euro) belegt. Angesichts von 1,175 Mio. Euro Preisgeld für den Finaleinzug wird der Serbe das allerdings verkraften können.
Wilander: "Da kommt der Champion zum Vorschein"
Eurosport-Experte Mats Wilander zeigte nach dem Finale Verständnis für die Aktion. "Ich kann diese Situation absolut verstehen", erklärte der siebenmalige Grand-Slam-Sieger.
Zwar ist sich der 58-Jährige sicher, dass Djokovic seinen Ausraster bereuen werde, "das ist aber nichts im Vergleich zu seiner Niederlage".
"Wir haben ihn noch nicht so viele Endspiele verlieren sehen (12 von 35 Grand-Slam-Finals, Anm. d. Red.)", führte Wilander weiter aus: "Schon gar nicht in fünf Sätzen (bei Grand Slams nur bei den US Open 2012 gegen Andy Murray, Anm. d. Red.). Da kommt der wahre Champion in ihm zum Vorschein."
Allerdings geht Wilander davon aus, dass sich Djokovic durch seinen Ausraster einen Nachteil eingebracht hat. "Ich glaube, er hat sich dabei am Handgelenk verletzt. Bei den nächsten vier Schlägen, die er bei Alcaraz' Aufschlag abgeben musste, zitterte sein Handgelenk ständig", erklärte er.
"Das war die pure Wut, Frustration und Enttäuschung", so Wilander weiter: "Es zeigt, wie viel es Djokovic bedeutet, Wimbledon nicht zu gewinnen, ein Match zu verlieren. Das ist der Grund, warum er der Beste in unserem Sport ist und warum er noch drei oder vier weitere Majors gewinnen wird, bevor er aufhört."
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