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Biathlon-WM 2023 in Oberhof: Bö-Doppelsieg im Herren-Sprint - Doll schießt fünf Fehler im Nebel

Florian Bogner

Update 11/02/2023 um 18:00 GMT+1 Uhr

Dominator Johannes Thingnes Bö und sein Bruder Tarjei Bö haben bei der Biathlon-WM 2023 in Oberhof im vernebelten Sprint der Herren einen Doppelsieg gefeiert. Über die 10 km machte Sturla Holm Lägreid den totalen Triumph für Norwegen perfekt. Johannes Kühn wurde als Achter bester Deutscher. Benedikt Doll verbaute sich mit fünf Fehlern auch schon alle Chancen für den Verfolger am Sonntag.

Highlights: Bö mit Scheiben-Glück zum Sprint-Sieg

Johannes Thingnes Bö schoß im Stehendanschlag eine Strafrunde und hatte bei gleich fünf Randtreffern (!) im Nebel von Oberhof großes Glück. "Ich habe meine Chance gesehen und genutzt", sagte der Norweger im Ziel: "Ich bin sehr stolz auf mich."
Sein Bruder Tarjei (+14,8 Sekunden) bleib fehlerfrei, Lägreid (0+1 Strafrunden/+39,9) verschoss den letzten seiner zehn Schüsse. "Wir schreiben wieder Geschichte zusammen", freute sich der ältere der Bö-Brüder bei Eurosport. "Ich glaube, Mama und Papa sind heute sehr stolz auf uns", sagte der 29 Jahre alte Johannes Thingnes.
Johannes Dale (0+1/+43,6, ebenfalls Norwegen) wurde Vierter. Bester Nicht-Norweger wurde überraschend der Ukrainer Dmytro Pidruchnyi (0+0/+53,4) auf Rang fünf. "Das war ein unglaubliches Rennen für mich", sagte Pidruchnyi bei Eurosport. "Für ihn freut es mich besonders", sagte Eurosport-Experte Michael Rösch.
Dahinter folgte mit Vetle Sastad Christiansen (0+1/+59,7) ein weiterer Norweger.
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Fünf Randtreffer! Weltmeister Bö mit großem Glück im Sprint

Kühn auf Platz acht

Die Deutschen hatten mit der Medaillenvergabe nichts zu tun. Mit Johannes Kühn (0+1/+1:04,1) platzierte sich nur ein DSV-Starter in den Top Ten (8.), zu Bronze fehlten nach einer Strafrunde 25 Sekunden.
"Ich bin erleichtert, dass es im Sprint endlich mal geklappt hat", sagte der 31 Jahre alte Kühn: "Laufen war in Ordnung - es war eine meiner besten Saisonleistungen."
Johannes Strelow (0+0/+1:14,6) überzeugte bei seinem WM-Debüt als Zwölfter. Der zuletzt so konstante Roman Rees (1+1/+1:50,4) wurde nur 19., David Zobel (0+2/+2:29,9) reihte sich auf Platz 35 ein.
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Vor lauter Freude: Bö lässt auf dem Podium seine Skier fallen

Doll enttäuscht auf ganzer Linie

Einen Tag nach dem Gold-Coup von Denise Herrmann-Wick kam Hoffnungsträger Benedikt Doll, der im Mixed (6.) schon mit einer Strafrunde gepatzt hatte, erneut am Schießstand nicht zurecht und schoss fünf Fehler (3+2). Das reichte nur zu Rang 55 (+2:47,5).
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Schieß-Drama im Nebel: Doll auch im Sprint von der Rolle

Bö brannte in 23:21,7 Minuten eine Fabelzeit in den Schnee von Oberhof und feierte seinen sechsten Sieg im sechsten Sprint der Saison. Insgesamt war es schon die 15. WM-Goldmedaille für den derzeit laufstärksten Biathleten.
Am Sonntag (13:25 Uhr und 15:30 Uhr live bei Eurosport und discovery+) sind die beiden Verfolgungsrennen geplant. Herrmann-Wick hat nach ihrem Coup vom Freitag glänzende Medaillenchancen, die Weltmeisterin im Sprint geht zwei Sekunden vor der Schwedin Hanna Öberg in die zehn Kilometer.
(mit SID)
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Zehn Schuss, zehn Treffer: Herrmann-Wicks furioser Sprint zu Gold

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