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Hochfilzen: "Biathlon-Blase"im Corona-Hotspot auf dem Prüfstand

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 10/12/2020 um 21:16 GMT+1 Uhr

Im Corona-Hotspot Hochfilzen wird die "Biathlon-Blase" auf ihre erste ernsthafte Probe gestellt. Das Warten auf die Testergebnisse sorgt für neuen Nervenkitzel. Biathlon-Sportdirektor Bernd Eisenbichler sagte: "Jeder Athlet fiebert dem Test entgegen. Erst ein negativer Test sorgt für Durchatmen." Das Corona-Thema "beschäftigt uns tagtäglich", fügte er hinzu.

Arnd Peiffer | Biathlon | ESP Player Feature

Fotocredit: Getty Images

Den ersten "Wettkampf" müssen die Biathleten mittlerweile schon vor dem eigentlichen Rennen meistern. Der obligatorische Coronatest vor dem Start lässt nicht nur das Herz von Philipp Horn höher schlagen.
"Jeder Athlet fiebert dem Test entgegen", sagte Biathlon-Sportdirektor Bernd Eisenbichler: "Erst ein negativer Test sorgt für Durchatmen." Gerade vor den ersten Rennen in Hochfilzen von Freitag bis Sonntag wird das wieder so sein - schließlich liegt die Biathlon-Hochburg mitten im Corona-Hotspot Tirol.
Nach dem Auftakt in den abgeschiedenen Wäldern Nordkareliens in Kontiolahti wird das Corona-Hygienekonzept des Weltverbandes IBU nun erstmals ernsthaft auf die Probe gestellt. Das Corona-Thema "beschäftigt uns tagtäglich", betonte Eisenbichler, der nach einer Regelverschärfung kurzfristig noch FFP2-Masken für das deutsche Team besorgte. Seine Athleten müssten bei aller gebotenen Vorsicht die "richtige Balance zwischen Corona und Sport" finden - vor allem Rückkehrer Horn.
Der hat mit Coronatests nämlich schon so einige schlechte Erfahrungen gemacht. Bereits im Oktober bekam er mitten in der heißen Vorbereitungsphase ein "falsch-positives" Testergebnis. Die ersten beiden Weltcupwochenenden in Finnland verpasste der Thüringer dann wegen eines "indifferenten" Testergebnisses, das ihn "komplett überraschte". Der 26-Jährige isolierte sich von der Mannschaft und reiste wegen vermeintlich erhöhter Ansteckungsgefahr nach Hause.

Horn in Hochfilzen wieder am Start

"Im Nachhinein vielleicht eine Fehlentscheidung", sagte der WM-Dritte mit der Staffel. Denn sowohl Schnelltests als auch nachträglich durchgeführte PCR-Tests waren eindeutig negativ. Mit "Wut im Bauch" gehe er wegen der unnötig verpassten fünf Rennen aber nicht an den Start von Hochfilzen, betonte Horn. "Ich selbst kann mir nichts vorwerfen. Es war einfach Pech und hätte jeden anderen genauso treffen können."
Mit wirklich positiven Coronatests hatte es in Kontiolahti einige andere Nationen wie Russland, Italien oder Frankreich erwischt. Kaum vorstellbar, dass in Hochfilzen angesichts des vielfach höheren Inzidenzwerts (Sieben-Tage-Inzidenz Tirol: 261) nicht weitere Fälle hinzukommen. DSV-Cheftrainer Mark Kirchner blickt dem gelassen entgegen und zeigt sich "sehr zufrieden", wie seine Athleten die Hygienevorgaben umsetzen.

Herrmann & Co. haben mit Hochfilzen noch eine Rechnung offen

Doch nicht nur das, auch deren Leistungen fand der 50-Jährige "sehr ordentlich. Die Zugehörigkeit zur internationalen Spitze ist da. Den Schwung wollen wir mitnehmen", sagte Kirchner nach fünf Podestplätzen in zehn Rennen. Es gelte nun, nach und nach noch die "Reserven" am Schießstand und in der Loipe herauszukitzeln.
Besonders die Frauen um Vorzeigeathletin Denise Herrmann werden es dabei eilig haben. "Natürlich haben wir noch eine Rechnung offen mit Hochfilzen", sagte Frauen-Coach Kristian Mehringer.
Schließlich war Herrmann vor fast genau einem Jahr im dortigen Sprint als beste Athletin des Deutschen Skiverbandes auf Platz 41 gelaufen - das historisch schlechteste Ergebnis eines deutschen Damenteams.
Das soll sich bei allem Coronawirbel am Freitag im Sprint (14.20 Uhr live bei Eurosport) nicht ansatzweise wiederholen.
(SID)
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