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WM-Finale in Abu Dhabi: Renndirektor Masi entschied 2020 in Safety-Car-Phase am Nürburgring anders

Katharina Wiedenmann

Update 15/12/2021 um 17:36 GMT+1 Uhr

Das dramatische Saisonfinale zwischen Lewis Hamilton und dem neugekürten Weltmeister Max Verstappen in Abu Dhabi lässt Fans und Experten keine Ruhe. Vor allem Renndirektor Michael Masi steht nach seiner Entscheidung in der Safety-Car-Phase kurz vor Schluss weiter im Zentrum der Kritik. Denn vor etwas über einem Jahr entschied er sich in einer vergleichbaren Situation noch komplett anders.

Lewis Hamilton hinter dem Safety Car in Abu Dhabi beim WM-Finale

Fotocredit: Getty Images

Beim Grand Prix am Nürburgring im Jahr 2020 musste nach einem Crash von Lando Norris ebenfalls das Safety Car auf die Strecke. Damals durften sich alle bereits überrundeten Autos zurückrunden. Auf Anweisung von Masi, der per Funk erläuterte, dass dies eine klar definierte Regel sei.
"Laut den Sportregularien ist es vorgeschrieben, dass alle überrundeten Autos vorbeigewunken werden müssen", erklärte der Australier damals.
In Abu Dhabi allerdings fand diese Regel keine Anwendung mehr. Während der Safety-Car-Phase, die wenige Runden vor Schluss durch Nicholas Latifi ausgelöst wurde, entschied Masi zunächst, dass sich überholte Fahrzeuge nicht zurückrunden dürfen.
Kurz darauf widerrief der Renndirektor seine Entscheidung: Die Autos zwischen Verstappen und Hamilton durften sich zurückrunden.

Mercedes kann noch Einspruch einlegen

Weitere überrundete Fahrzeuge, wie etwa zwischen Verstappen und dem drittplatzieren Carlos Sainz, erhielten aber nicht die Freigabe. Laut der eigenen Aussage von Masi aus dem vergangenen Jahr hätte dies aber passieren müssen.
Der Rest ist bekannt: Verstappen nutzte nach dem Restart in der verbleibenden Runde seine frischeren Reifen, überholte Hamilton spektakulär und kürte sich zum Weltmeister. Hätten sich auch die anderen Autos zurückrunden dürfen, wäre das Rennen wohl hinter dem Safety Car zu Ende gegangen, das in diesem Fall noch eine weitere Runde auf der Strecke geblieben wäre.
Ein Protest von Mercedes gegen die Entscheidung von Masi wurde noch in Abu Dhabi abgelehnt. Ein Einspruch gegen dieses Urteil ist bis Donnerstagabend möglich.
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