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Kein Sudden Death gegen Schalke: Bundesliga-Dino HSV lebt weiter

VonSID

Publiziert 24/05/2015 um 16:00 GMT+2 Uhr

Bruno Labbadia ballte kurz die Faust und verschwand sofort in der Kabine, seine Profis trotteten völlig abgekämpft, aber glücklich über den Rasen. Dem Sudden Death war der Bundesliga-Dino mit einem 2:0 (0:0)-Sieg gegen Schalke 04 gerade noch einmal von der Schippe gesprungen, doch der Überlebenskampf geht schon am Donnerstag (ab 20:30 Uhr im Liveticker) in der Relegation weiter.

Der HSV und Bruno Labbadia müssen in die Relegation

Fotocredit: Imago

Doch während die Hanseaten vor einem Jahr in der gleichen Situation gegen den damaligen Zweitliga-Dritten SpVgg Greuther Fürth nach einer Niederlagenserie förmlich zitterten und nur mit zwei Unentschieden (0:0, 1:1) die Klasse halten konnten, geht man diesmal mit weit positiveren Gedanken in die beiden letzten Partien dieser Spielzeit.
Vorbereitung in "kleiner Burg"
"Damals hatten wir kein Selbstvertrauen, jetzt kommen wir mit Mega-Drive und einer absolut intakten Mannschaft. Deshalb gibt es auch keinen Wunschgegner, denn jetzt schlagen wir jeden", sagte Torhüter René Adler voller Optimismus.
Für die Umsetzung dieser ambitionierten Ankündigung wird der HSV-Tross von Pfingstmontag bis Mittwoch wie schon in der Vorwoche ein Trainingslager im schleswig-holsteinischen Malente beziehen. "Wir haben uns dort wie in einer kleinen Burg gefühlt", begründete Labbadia die erneute Kasernierung im Uwe-Seeler-Fußballpark.
Der Coach will seinen Spielern dort auch den notwendigen Ernst vor den beiden Partien gegen den unterklassigen Gegner einimpfen: "Wir müssen vor jedem Respekt haben. Aber wir haben die Relegation auch nicht geschenkt bekommen, das gibt uns Kraft."
Weniger Kraft denn Durchhaltewillen wird Torjäger Pierre-Michel Lasogga in den kommenden Tagen brauchen. Der bullige Angreifer krachte gegen Schalke erneut auf seine ohnehin geprellte Schulter. "Wir hoffen, dass seine Schulter hält. Aber es ist schon schmerzhaft für ihn", sagte der 49-Jährige.
Fan-Spalier erzeugt "Gänsehaut-Feeling"
Schon direkt nach dem Dreier gegen die Gäste hatte Labbadia wieder in den Angriffsmodus umgeschaltet. "Wir brauchen noch zwei Kraftakte, aber ab jetzt sind wir nicht mehr von anderen abhängig, das ist gut", sagte der Coach kämpferisch und optimistisch zugleich.
Denn mit einer engagierten Leistung und Toren von Ivica Olic (49.) und Slobodan Rajkovic (58.) verließen die Hanseaten nicht nur den 17. Tabellenplatz, sie eroberten auch ihre Fans zurück, von denen so mancher nicht mehr an die Rettung glauben mochte. Ein organisiertes Fan-Spalier für den Mannschaftsbus auf dem Weg zum Stadion erzeugte sogar beim hartgesottenen Abwehrrecken Heiko Westermann ein "Gänsehaut-Feeling".
Fast noch erleichterter als der 31-Jährige war Sportdirektor Peter Knäbel. Als Interimscoach hatte der Ex-Profi mit null Punkten und null Toren aus zwei Spielen die sportliche Talfahrt der Norddeutschen im April noch beschleunigt. Daher wollte er sich nur zu gern mit einem Glas Wein in der Hand ein kurzes Durchatmen gönnen: "Klar ist aber, dass wir uns nur eine Extrarunde erarbeitet haben, die kein Selbstläufer wird."
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