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FC Bayern: Jede Menge Stolpersteine auf dem Weg zum Triple

Fabian Kunze

Update 03/03/2017 um 08:46 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern München befindet sich nach einem halben Jahr Anlaufphase im Carlo-Ancelotti-Modus. Der Italiener ist ein Meister darin, seine Teams in der zweiten Saisonhälfte voll auf Kurs zu bringen - wenn es um die Titel geht, sind sie da. Doch auf dem Weg zu drei Trophäen in Bundesliga, Pokal und Champions League lauern für den deutschen Rekordmeister noch viele Stolpersteine.

Franck Ribéry (FC Bayern München)

Fotocredit: Imago

Der Plan von Carlo Ancelotti scheint aufzugehen. Pünktlich zum Start der wichtigen Saisonphase läuft der FC Bayern München zur Hochform auf. Es ist die Zeit, in der die Titel vergeben werden und in der die Teams des Italieners regelmäßig ins Rollen kommen - so wie einst Real Madrid und derzeit eben die Bayern: 5:1 gegen Arsenal, 8:0 gegen Hamburg und nun das 3:0 im Schongang gegen Schalke 04.
Drei Siege, drei Statements für drei angepeilte Titel. "Es läuft", fasst Torhüter Manuel Neuer ebenso kurz wie treffend den aktuellen Zustand beim deutschen Rekordmeister zusammen, mahnt aber:
Die wichtigen Wochen kommen noch, aber wir merken, dass es funktioniert.
Anders als in den Jahren unter Pep Guardiola, wo die Münchner der Konkurrenz zu Weihnachten schon weit enteilt waren und sich ihr Vorsprung in der Liga letztlich lähmend auf die Aufgaben in der Champions League auswirkte, laufen die Bayern-Stars unter Ancelotti nun erst richtig warm.
Die Mannschaft nutzt die neuen Freiheiten im System Ancelotti, setzt endlich fließend um, was in der Hinrunde noch ein unrundes Gesamtbild abgab.
Die "Super-Bayern" nehmen Kurs auf drei Titel. Doch die Konkurrenz in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League wird sich ganz sicher nicht kampflos dem bayrischen Offensivspektakel ergeben. In allen drei Wettbewerben ist der Weg der Münchner zur Trophäe gespickt mit Stolpersteinen.

DFB-Pokal: Stolperstein Borussia Dortmund

Die Sportfreunde Lotte in allen Ehren, aber beim aktuellen Lauf der Dortmunder glaubt wohl kaum jemand ernsthaft auf die große Überraschung im Nachholspiel des Pokal-Viertelfinales am 14. März. So spricht alles für ein Halbfinale zwischen den Bayern und dem BVB.
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Bayerns Elfmeter-Pechvögel Alonso und Lahm, Dortmund feiert den Finaleinzug

Fotocredit: Eurosport

Da werden Erinnerungen wach an 2015, als die Dortmunder in München den Einzug ins Endspiel klarmachten. Weil Philipp Lahm, Xabi Alonso, Mario Götze und Manuel Neuer ihre Elfmeter verschossen, fuhr der BVB nach Berlin, die Bayern schauten in die Röhre.
In der Liga können die Schwarz-Gelben den Münchnern in dieser Saison nicht mehr gefährlich werden, umso mehr werden sie daran interessiert sein, den großen Rivalen auf anderem Parkett ein Bein stellen zu können.

Bundesliga: Stolperstein RB Leipzig

Fünf Punkte beträgt der Vorsprung der Bayern auf den einzig echten Verfolger, RB Leipzig. Hört sich komfortabel an, muss es aber nicht sein. Denn die Bayern glänzten zuletzt meist in der heimischen Arena. Auswärts hingegen zeigte das Team noch sein Hinrunden-Gesicht. Beim 1:1 in Berlin entging man erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit einer Niederlage, die Auftritte in Bremen und Freiburg (jeweils 2:1) waren ebenso wenig überzeugend wie das 1:0 in Darmstadt - zugegeben noch vor Weihnachten.
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Robert Lewandowski schießt den Ausgleichstreffer für den FC Bayern gegen Hertha BSC

Fotocredit: Imago

In der Liga müssen die Bayern auf dem Weg zum Titel noch bei Angstgegner Borussia Mönchengladbach, den starken Hoffenheimern und am vorletzten Spieltag eben in Leipzig antreten. Bis dahin müssen sie zeigen, dass sie auch auf des Gegners Platz brillieren können.

Champions League: Stolpersteine Real Madrid, Juventus Turin, PSG

Naturgemäß der steinigste Weg ist der zum Henkelpott. Am Viertelfinaleinzug zweifelt nach der 5:1-Gala im Hinspiel gegen den FC Arsenal niemand mehr. Doch die Münchner sind nicht die einzigen, die auf der großen Bühne glänzen.
PSG katapultierte sich mit dem 4:0-Ausrufezeichen gegen den FC Barcelona in der Favoritenliste ein ganzes Stück nach oben. Der Hunger des Teams auf den großen Wurf ist nach vier Viertelfinal-Pleiten in Serie enorm. "Im Camp Nou sind schon andere Dinge passiert", warnt zwar Nationalspieler Julian Draxler, der es in gerade einmal zehn Spielen in Paris zum Publikumsliebling gebracht hat. Dennoch bleiben die Franzosen einer der heißesten Kandidaten für die Finalteilnahme am 3. Juni in Cardiff - und damit für die Bayern auf dem Weg zum ersehnten Titel.
"Für uns ist die Gier auf den Titel der entscheidende Punkt", unterstreicht Gianluigi Buffon die Ambitionen von Juventus Turin auf Europas Krone. Für die Torhüter-Legende ist es mit 39 Jahren die wohl letzte Chance auf den begehrtesten Vereinspokal der Welt und er wird seine Vorderleute entsprechend in die Spur bringen. Dazu passend marschieren die "Bianconeri" seit zehn Spielen ungeschlagen (22:3 Tore) durch die Stadien, in der Liga vorneweg und nach dem 2:0 in Porto mit höchster Wahrscheinlichkeit ins Viertelfinale der Champions League - als Stolperstein für die Bayern?
Schließlich wäre es ein fataler Fehler, die Rechnung in der "Königsklasse" ohne Real Madrid zu machen. Zweimal triumphierte der Rekordsieger allein in den vergangenen drei Jahren - keiner weiß also besser, wie man den 7,5 Kilogramm schweren Pokal in den heimischen Trophäenschrank bringt. Selbst wenn die Leistungen in der Liga nicht immer Anlass zu Jubelstürmen boten, sind die "Königlichen" nach dem 3:1 gegen den SSC Neapel in der Champions League klar auf Viertelfinal- und Konfrontationskurs mit den Bayern.
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