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1. FC Köln: Trainer Achim Beierlorzer droht Entlassung

Eurosport
VonEurosport

Update 04/11/2019 um 11:33 GMT+1 Uhr

Die 0:2 (0:1)-Pleite im rheinischen Derby bei Fortuna Düsseldorf hat die Krise beim 1. FC Köln weiter verschärft. Nur einen Sieg konnten die Geißböcke aus den letzten acht Pflichtspielen einheimsen, zudem schied man unter der Woche gegen den Regionalligisten 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal aus. Der Job von FC-Trainer Achim Beierlorzer ist unsicherer denn je.

Achim Beierlorzer mit den frustrierten Köln-Spielern

Fotocredit: Getty Images

Noch-Trainer Achim Beierlorzer winkte genervt ab, der scheidende Manager Armin Veh blickte grimmig von der Tribüne herunter, und die Fans schrien wütend: "Wir haben die Schnauze voll." Die 0:2 (0:1)-Pleite im rheinischen Derby bei Fortuna Düsseldorf hat die Krise beim 1. FC Köln weiter verschärft - und Beierlorzers Job unsicherer denn je gemacht.
"Wir kriegen die Tore zu einfach und nutzen unsere Chancen nicht. Die Mannschaft hat meiner Meinung aber alles versucht", sagte der Trainer und betonte:
Ich mache mir aktuell keine Sorgen um meinen Job.

Sportchef Veh sagt Interview ab

Das peinliche Pokalaus unter der Woche beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken und die Ligapleite beim Erzrivalen könnten Beierlorzer aber noch vor dem nächsten Match am kommenden Freitag gegen die TSG Hoffenheim zum Verhängnis werden. Mit nur sieben Punkten stecken die Kölner nach wie vor mitten im Abstiegskampf.
Sport-Geschäftsführer Veh, der am Donnerstag seinen Rücktritt zum Saisonende angekündigt hatte, schwieg nach der ersten Bundesliga-Niederlage der Kölner in Düsseldorf seit 36 Jahren. Das vereinbarte Interview mit "Sky" sagte er kurzfristig ab, auch in der Mixed-Zone sagte er kein Wort.
Nationalspieler Jonas Hector fand die Situation "einfach scheiße". Das Verhältnis zu Beierlorzer, der erst im Sommer den Bundesliga-Aufsteiger übernommen hat, sei intakt: "Ich habe nichts Gegenteiliges gehört."

Fortuna schafft Puffer zu den Abstiegsrängen

Die Fortuna kletterte dagegen durch ihren dritten Saisonsieg auf Platz 13 und verschaffte sich etwas Luft im Tabellenkeller. "Es war ein verdienter Sieg. Wir waren von der ersten Minute an kämpferisch im Spiel und haben alles rausgehauen", sagte Sportvorstand Lutz Pfannenstiel.
Rouwen Hennings per Foulelfmeter (38.) und Erik Thommy (61.) erzielten im ersten Bundesliga-Derby der beiden Klubs seit 22 Jahren die Tore für die Düsseldorfer. Köln agierte unter dem Strich einmal mehr viel zu harmlos.
Beiden Teams merkte man in der Anfangsphase die Verunsicherung deutlich an. Köln musste bereits in der siebten Minute verletzungsbedingt wechseln. Für Noah Katterbach kam Marco Höger ins Spiel. Vier Minuten später hatten die Gäste die erste große Chance, als Simon Terodde freistehend per Kopf das Ziel um einen Meter verfehlte.

Foulelfmeter ebnet den Düsseldorfer Sieg

Auch in der Folge waren die Gäste vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften Arena bei ihren Angriffsaktionen zielstrebiger als die Hausherren, die allerdings nach einem ersten Warnschuss von Thommy (14.) in der 25. Minute nur knapp scheiterten. Hennings traf aus kurzer Distanz den Außenpfosten.
Geprägt von vielen kleinen Fouls wurde die Partie anschließend immer zerfahrener und auch giftiger. Schiedsrichter Sven Jablonski machte aber einen guten Job und brachte immer wieder Ruhe in die Begegnung. Auch bei seiner Elfmeterentscheidung lag er richtig. Rafael Czichos hatte Alfredo Morales im FC-Strafraum von den Beinen geholt. Hennings nutzte die Gelegenheit vom Punkt zu seinem sechsten Saisontreffer und gleichzeitig zur schmeichelhaften Führung der Fortuna.
Auch nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, wobei die Fortuna einen Tick cleverer und besonnener agierte als der FC, der sich in seinen Angriffsbemühungen immer wieder verzettelte. Terodde, der in der 50. und 60. Minute zwei weitere gute Gelegenheiten vergab, war vor dem Fortuna-Tor zu oft auf sich allein gestellt. Nach dem ersten Saisontreffer von Thommy, der einen feinen Pass von Kaan Ayhan perfekt verarbeitete, war der Widerstand der Kölner gebrochen.
(SID)
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