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FC Bayern: Startet Robert Lewandowski jetzt zur 40-Tore-Saison durch?

Robert Bauer

Update 16/05/2020 um 11:59 GMT+2 Uhr

40 Tore in einer Saison - diese magische Marke schwebt seit fast 50 Jahren wie ein Damoklesschwert über jeder Bundesliga-Spielzeit. Ernste Sorgen um seine Bestmarke musste sich Rekordhalter Gerd Müller dabei noch nicht machen - bis jetzt: Robert Lewandowski ist aktuell auf dem besten Weg, den Rekord seines einstigen Vorgängers zu brechen. Immerhin sprechen gleich mehrere Faktoren für den Polen.

Robert Lewandowski vom FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Robert Lewandowski ist pünktlich zum Bundesliga-Restart wieder voll in Angriffslaune.
Ungeachtet der rund zweimonatigen Corona-Pause und seiner erst kürzlich auskurierten Schienbein-Verletzung schickte der Torjäger des FC Bayern eine erste Kampfansage an die Liga hinaus, die fast schon wie eine Drohung klang.

Lewandowski jagt Müllers magische Marke

"Ich fühle mich besser als je zuvor, weil ich in den zwei Monaten noch spezifischer als sonst an meiner körperlichen Fitness arbeiten konnte", betonte er im Rahmen einer virtuellen Presserunde.
Für die Konkurrenz und insbesondere Auftaktgegner Union Berlin (Sonntag, 18:00 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) verheißt dies nichts Gutes. Immerhin erzielte der Ausnahmestürmer im bisherigen Saisonverlauf in "normaler" Verfassung bislang 25 Treffer in gerade einmal 23 Partien (Wettbewerbsübergreifend 39 Tore in 33 Spielen).
Selbst der schier unantastbare Torrekord, die sagenumwobenen 40 Treffer von Bayern-Legende Gerd Müller aus der Saison 1971/72, scheint plötzlich nicht mehr ausgeschlossen zu sein. Jahrzehntelang bissen sich die größten Torjäger ihrer Zeit die Zähne an der Bestmarke des "Bombers" aus.

Lewandowski profitiert von Spielpause

Dabei schien jene Mission im Februar noch ihr jähes Ende gefunden zu haben. Nach dem überzeugenden 3:0-Erfolg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Chelsea, bei dem sich Lewandowski selbstverständlich doppelt in die Torschützenliste eintrug, verkündete der deutsche Rekordmeister, dass der Pole aufgrund eines Anbruchs der Schienbeinkante am linken Kniegelenk mehrere Wochen ausfallen wird.
Ein Schock für den FC Bayern im Meisterrennen. Plötzlich standen nicht nur Lewandowskis persönliche Bestmarken, sondern auch die hochgesteckten Saisonziele der Münchener auf der Kippe.
Ich dachte, Müllers Rekord sei für immer. Aber Lewandowski kann ihn knacken.
Doch dann brach die Coronakrise über die Bundesliga herein.
Im Nachhinein könnte sich ausgerechnet die kontrovers diskutierte Spielunterbrechung für den FCB und Lewandowski als Glück im Unglück herausstellen.
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Alphonso Davies und Robert Lewandowski vom FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Flick über Lewandowski: "Alles ist machbar"

Der 31-Jährige musste aufgrund der Pause lediglich drei Pflichtspiele aussetzen und konnte sich seither in aller Ruhe auskurieren. "Ich konnte Übungen machen, für die ich vorher keine Zeit hatte", erklärte er.
Trainer Hansi Flick ist indes davon überzeugt, dass sein Schützling den fast 48 Jahre alten Rekord knacken kann. "Alles ist machbar", sagte er der "Deutschen Presse-Agentur" vor wenigen Wochen. Der 55-Jährige begründete seine Entscheidung darauf, dass der amtierende Torschützenkönig nun "zwei Bundesligaspiele mehr bestreiten" könne.
Ohne eine Unterbrechung des Spielbetriebs hätte "Lewa" sowohl das Auswärtsspiel an der Alten Försterei als auch das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt verpasst.

Elber glaubt an Lewandowski

Auch Lewandowskis einstiger Vorgänger beim FC Bayern, Giovanni Elber, traut dem Ex-BVB-Stürmer eine neue Bestmarke zu:
"Ich dachte, Müllers Rekord sei für immer. Aber Lewandowski kann ihn knacken."
In der Tat stehen die Vorzeichen gut. Vor dem Neustart der Bundesliga herrscht bei nahezu allen Bundesligisten Ungewissheit über ihre aktuelle Form. "Es werden unter Umständen komische Ergebnisse rauskommen", vermutet Frankfurts Sportdirektor Fredi Bobic.
Für einen ausgemachten Torjäger wie Lewandowski könnten jene Abstimmungsprobleme in der gegnerischen Hintermannschaft zu einem gefundenes Fressen werden, um seine Torausbeute weiter auszubauen und so möglicherweise bald an Müller vorbeizuziehen.

Lewandowski muss Torquote für Rekord steigern

Dafür müsste er seine Torquote aber noch weiter nach oben schrauben. Vor der Corona-Pause traf der Pole alle 82 Minuten (Torquote 1,09) und käme am Ende der Saison addiert so auf 35 Saisontreffer.
Auch wenn Lewandowski mit jener Anzahl seinen persönlichen Rekord aus der Saison 2015/16 einstellen würde (30 Treffer), bliebe die Bestmarke des "Bombers der Nation" dennoch um fünf Tore unerreicht.
Bereits am Sonntag gegen Union Berlin könnte der 31-Jährige zum Auftakt des Bundesliga-Neustarts einen weiteren Schritt in Richtung der 40-Tore-Marke machen und seinen angriffslustigen Worten Taten folgen lassen.
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Tops und Flops der Bundesliga: Heimmacht BVB - Lewandowski auf Rekordjagd

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