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Nnamdi Collins: BVB-Youngster eine Mischung aus Mats Hummels und Lúcio

Marc Hlusiak

Update 09/05/2020 um 12:30 GMT+2 Uhr

Nnamdi Collins gilt als eines der größten Innenverteidiger-Talente Deutschlands. Seit seinem fünften Lebensjahr spielt der Deutsch-Nigerianer beim BVB, der ihn nun mit einem Profivertrag ausstattete. Seine herausragenden Anlagen riefen mehrere Top-Klubs aus der Premier-League auf den Plan und erinnern an eine Mischung aus Mats Hummels und Bayern-Legende Lúcio. Wir stellen Euch Nnamdi Collins vor:

Nnamdi Collins - Borussia Dortmund

Fotocredit: SID

Nnamdi. Das ist ein Name aus der Sprache Igbo, die hauptsächlich im Südosten Nigerias gesprochen wird - ihm wird die Bedeutung "mein Gott ist anwesend" oder auch einfach "König" zugeschrieben.
Wie passend, denn sowohl für Nachwuchskoordinator Lars Ricken als auch für Sportdirektor Michael Zorc dürfte sich die Vertragsunterzeichnung des 16-jährigen Nnamdi Collins wie ein kleiner Königstransfer anfühlen - auch ohne den obligatorischen Vereinswechsel, der einem Transfer für gewöhnlich zugrunde liegt.

Nnamdi Collins: Perspektive mehr wert als Geld

"Wir sind sehr glücklich, dass wir mit Nnamdi ein herausragendes Talent des deutschen Nachwuchsfußballs langfristig an den BVB binden können", wird Ricken auf der Homepage des BVB zitiert. Besonders stolz ist man in Dortmund, dass es wieder einmal gelang, im Rennen um die größten Talente namhafte Konkurrenten auszustechen.
Mit dem FC Chelsea und Manchester City waren dem Vernehmen nach zwei Premier-League-Schwergewichte ebenfalls interessiert daran, den Youngster zu verpflichten, lockten mit Handgeldern in Millionenhöhe. Der BVB bot allerdings etwas, das für junge und vor allem gut beratene Spieler mit Geld nicht aufzuwiegen ist: Perspektive.
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Nnamdi Collins: Leistungsträger in der deutschen U16-Nationalmannschaft

Fotocredit: Getty Images

"Wir wollen Nnamdi Schritt für Schritt an den Profibereich heranführen und ihm Zeit geben, sich zu entwickeln", erklärt Zorc das weitere Vorgehen und hofft natürlich auf eine ähnliche Entwicklung wie beispielsweise einst bei Mario Götze, Christian Pulisic oder aktuell Giovanni Reyna.

Nnamdi Collins: Der Hummels-Lucio-Hybrid

Wie die vorangegangenen Namen nahelegen, sind es meist Offensivspieler, die in jungen Jahren von sich Hören machen. Auf Innenverteidiger trifft das eher selten zu, was vor allem daran liegt, dass die Physis im Abwehrzentrum einen deutlich höheren Stellenwert einnimmt als auf den meisten Offensivpositionen.
Doch es gibt Ausnahmen - und Collins ist so eine. Der deutsche U16-Kapitän glänzt seit Jahren mit herausragenden Leistungen im Nachwuchsbereich.
Collins gilt als ungemein zweikampfstark und glänzt mit hervorragender Übersicht im Aufbauspiel. Er hat ein exzellentes Gespür dafür, wann es an der Zeit ist, aus der Abwehrkette herauszurücken, um Zuspiele auf Gegenspieler zu antizipieren und Ballgewinne in der Umschaltbewegung zu erlangen. Anlagen, die unweigerlich an die von Mats Hummels erinnern.
Zudem zeigt der Youngster auch in der Vorwärtsbewegung seine Stärken. Er ist mutig im Andribbeln und sich nicht zu schade, in altbekannter Lúcio-Manier nach vorne zu dribbeln und hier und da sogar den Abschluss zu suchen - auch wenn er hier und da noch lernen muss, das Risiko richtig zu dosieren. In der aktuellen Spielzeit in Dortmunds U17 traf er in 20 Spielen vier Mal - ein beachtlicher Wert.

Nnamdi Collins: Inbegriff eines Eigengewächses

Dass Collins mit seinen erst 16 Jahren noch jede Menge hinzulernen muss, versteht sich von selbst. Technische Mängel, die ihm mitunter bei der Ballannahme und -mitnahme nachgesagt werden, verzeiht man dem physisch bereits stark ausgebildeten Youngster noch.
Sein athletischer Körperbau ist auch der Grund dafür, dass der BVB den Innenverteidiger schon im kommenden Sommer von der U17 in die U19 befördern will. Unter Trainer Michael Skibbe und im Talente-Team von Otto Addo, in dem sich auch andere Hochbegabte wie Youssoufa Moukoko oder Immanuel Pherai befinden, soll Collins dann ein Jahr lang aufs Profigeschäft vorbereitet werden. Denn ab Sommer 2021 steht planmäßig der Weg in den Profikader bevor.
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Nnamdi Collins - Borussia Dortmund

Fotocredit: Imago

"Ich spiele jetzt seit meinem 12. Lebensjahr für den BVB und habe dem Verein viel zu verdanken. Mein Ziel ist es, beim BVB Profi zu werden und irgendwann vor der "Süd" spielen zu können", schaut das Eigengewächs bereits jetzt freudig in die Zukunft.
Collins weiß, dass seine Vertragsunterzeichnung zwar ein großer Schritt ist, selbigem aber noch jede Menge weiterer folgen müssen, damit es am Ende wirklich klappt mit regelmäßigen Auftritten vor der Süd-Tribüne.
"Ich bin wirklich dankbar, dass mich alle meine bisherigen Trainer, meine Familie und meine Berater so unterstützt haben und freue mich sehr auf die kommenden Jahre beim BVB."
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