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Jude Bellingham wechselt vom BVB zu Real Madrid: Was passiert in Dortmund mit den Transfer-Millionen?

Katharina Wiedenmann

Update 16/06/2023 um 08:00 GMT+2 Uhr

Bei Borussia Dortmund hinterlässt Jude Bellingham eine große Lücke. Der junge Engländer wechselt für über 100 Millionen Euro zu Real Madrid. In Dortmund muss somit erneut ein Leistungsträger ersetzt werden - wie zuvor auch schon bei Erling Haaland und Jadon Sancho. Die Suche dürfte sich schwierig gestalten. Die hohe Ablöse für Bellingham lässt dem BVB aber durchaus Handlungsspielraum.

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Seit Mittwoch ist der Transfer von Jude Bellingham zu Real Madrid offiziell. 103 Millionen Euro überweisen die Königlichen nach Dortmund. Bis zu 30 Prozent dieser Summe können als Bonuszahlungen über die nächsten Jahre dazukommen.
Der Engländer verlässt den BVB damit nach drei Jahren. Und bei Borussia Dortmund muss man einen Leistungsträger ersetzen. Nicht zum ersten Mal.
Auch Erling Haaland oder Jadon Sancho musste der BVB in den Jahren 2022 bzw. 2021 unfreiwillig früh ziehen lassen. Die Ablöse für Bellingham ist zumindest ein nicht allzu kleiner Trost und bietet Spielraum auf dem Transfermarkt.
Doch die Lücke, die der bald 20-Jährige hinterlässt, wird nicht leicht zu füllen sein. Zumal auch Bellinghams Nebenmann im Mittelfeld, Raphaël Guerreiro, den Verein verlässt.

Jude Bellingham folgt Real-Lockrufen

Damit steht der BVB in der Zentrale aktuell etwas verloren da. Emre Can als Sechser und Julian Brandt - oft neben Bellingham in der offensiveren Achter-Rolle - bleiben Trainer Edin Terzic zunächst von seinem Stammpersonal erhalten. Der Abschied vom englischen Nationalspieler wiegt schwer.
Bellingham, für nur 25 Millionen Euro von Birmingham City gekommen, entwickelte sich in den vergangenen drei Jahren zum Denker und Lenker des BVB-Zentrums. Wiederholt führte er die Dortmunder als Kapitän aufs Feld. Dem anhaltenden Lockruf von Real Madrid konnte der Youngster trotz Vertrags bis 2025 nun aber nicht mehr widerstehen.
Dortmund lässt seinen Führungsspieler, der hinter Ousmane Dembélé (2017 für 135 Mio. Euro zu Barça) zum zweitteuersten Bundesliga-Transfer der Geschichte wird, ziehen. Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte: "Er hat sich nun dazu entschieden, den Schritt zu Real Madrid jetzt schon gehen zu wollen." Man bedanke sich jedoch "für all das, was er uns und unserem Spiel gegeben hat" und wünsche "Jude für die Zukunft alles, alles Gute".

Bellingham: Anführer im BVB-Zentrum

132 Spiele absolvierte Bellingham für die Schwarz-Gelben. Dabei erzielte er 24 Tore und legte 25 weitere auf. In der gerade beendeten Saison stand der 19-Jährige 42 Mal für den BVB auf dem Platz (37 Mal über 90 Minuten) und verpasste insgesamt nur vier Spiele.
Die große Bedeutung von Bellingham für den BVB hob auch Terzic nach der knapp verlorenen Meisterschaft vor einigen Wochen hervor. Der englische Nationalspieler sei "einer der wesentlichen Faktoren, warum wir die Chance auf die Meisterschaft hatten. Er ist ein Gewinner, er wird noch viele Trophäen in seiner Karriere gewinnen, da bin ich mir absolut sicher."
Diese Titel jagt Bellingham ab sofort aber in Madrid. Bereits am Donnerstagmittag wurde der Engländer bei Real vorgestellt. Beim BVB geht die Suche nach einem Ersatz in die heiße Phase.
Auch der Name Ilkay Gündogan geisterte zuletzt in diesem Zusammenhang umher. Eine Rückkehr des frischgebackenen Triple-Siegers nach Dortmund ist aber trotz seines auslaufenden Vertrags bei Manchester City unwahrscheinlich. Angeblich ist auch Bayern-Star Leon Goretzka ein Thema beim BVB. Das berichtet die "Sport Bild". Felix Nmecha vom VfL Wolfsburg soll ebenfalls im Gespräch sein, was bei vielen Dortmund-Fans keinen großen Anklang findet.
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Karim Adeyemi trägt Jude Bellingham auf den Schultern

Fotocredit: Getty Images

BVB auf Suche nach neuen Spielern

Bei zwei weiteren Personalien ist Dortmund hingegen schon etwas weiter. Der defensive Mittelfeldspieler Edson Álvarez (Ajax Amsterdam) und Rechtsverteidiger Iván Fresneda (Real Valladolid) könnten schon bald zum BVB stoßen. Laut "Sport Bild" wollen die Dortmunder für Álvarez, der seine Stärken im Spielaufbau und Passspiel hat, rund 35 Millionen Euro bieten.
Ob Ajax diese Summe jedoch reicht, ist fraglich. Jeder Verein weiß schließlich, dass beim BVB ein dreistelliger Millionen-Betrag auf dem Konto eingelaufen ist. Wie die "Bild" berichtet, fordern die Niederländer bereits mindestens 45 Millionen Euro. Beim erst 18-jährigen Fresneda dürfte es etwas günstiger werden. Rund 15 Millionen Euro plus Boni sind angeblich im Gespräch.
Die Bellingham-Lücke bleibt aber vorerst weiter bestehen. In Dortmund hat man bis zum 1. September Zeit, um eine Lösung zu finden. Dann schließt das Transferfenster. Eins zu eins zu ersetzen ist das Megatalent ohnehin nicht. Aber die Erfahrung und das nötige Kleingeld haben die BVB-Verantwortlichen, um für einen weiteren Leistungsträger einen Nachfolger zu finden.
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