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Youssoufa Moukoko empfiehlt sich für Topspiel gegen FC Bayern - Edin Terzic hat jedoch eine große Sorge

Marc Hlusiak

Update 06/10/2022 um 11:46 GMT+2 Uhr

Youssoufa Moukoko oder Anthony Modeste? Diese Frage beschäftigt vor dem Klassiker gegen den FC Bayern München am kommenden Samstag (18:30 Uhr im Liveticker) ganz Dortmund. Beim Sieg in Sevilla empfahl sich der 17-Jährige durch eine mehr als ordentliche Leistung und heimste mächtig Lob von Experte Sami Khedira und BVB-Trainer Edin Terzic ein. Die Sache scheint Eindeutig, wäre da nicht eine Sorge.

Terzic lobt Bellingham und die Zentrale: "Unfassbares Spiel gemacht"

43 Minuten waren in Sevilla gespielt, da erzielte Karim Adeyemi seinen ersten Champions-League-Treffer für den BVB.
Zugegeben: Schwierig war der nicht, der 20-Jährige musste die Kugel lediglich aus sechs Metern im verwaisten Tor unterbringen. Was Sekunden vorher geschah, war jedoch ein echter Hingucker.
Salih Özcan hatte die Kugel im Gegenpressing mit purem Willen erkämpft und sie mit der Brust in den Strafraum zu Youssoufa Moukoko weitergeleitet, der das Spielgerät mit dem ersten Kontakt über seinen Gegenspieler Nemanja Gudelj lupfte und mit dem zweiten Kontakt volley abzog. Eine Bewegung wie aus einem Guss.
Sevilla-Keeper Yassine Bounou konnte zwar parieren, der Rebound landete jedoch bei Adeyemi und dann im Tor zum zwischenzeitlichen 3:0 - der BVB gewann letztlich 4:1 im Ramón Sánchez-Pizjuán.

Fernduell mit Modeste: Moukoko mit Punktsieg

"Die Entscheidung, ihn spielen zu lassen, war definitiv die richtige. Er hätte sich mit dem ein oder anderen Tor noch mehr belohnen können", bewertete "DAZN"-Experte Sami Khedira nach dem Spiel die Entscheidung, Moukoko statt wie in den vergangenen Wochen Anthony Modeste starten zu lassen - und auch Trainer Edin Terzic war sehr zufrieden mit dem U21-Nationalspieler:
"Moukoko hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht, er war von Anfang an da. Was mir richtig gut gefallen hat, auch wenn er nicht getroffen hat: Er war an sehr vielen Offensivaktionen beteiligt. Er hat sich immer wieder in den Gegner reingestemmt.”
Das Spiel mit dem Rücken zum Tor sei "nicht seine Paradedisziplin", verriet Terzic, man habe aber "sehr, sehr viel mit ihm gearbeitet" - und das scheint Früchte zu tragen: "Er ist nicht der größte Stürmer, aber es geht darum, dass er das richtige Timing findet, dass er rückwärts in den Mann arbeitet, das hat er heute herausragend gemacht."
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Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund

Fotocredit: Getty Images

Dass Moukoko sich nicht auch mit einem Treffer belohnte, trübte die Stimmung nicht. Vier Torschüsse gab er ab (Bestwert beim BVB), zwei Mal scheiterte er am glänzend reagierenden Bounou, einmal setzte er einen Lupfer von der Strafraumkante zwar über den herausgeeilten Keeper, aber eben auch gut einen Meter über den Querbalken. Pech.
Nach 80 Minuten war Moukokos Arbeitstag beendet. Es kam Modeste, der jedoch keinen Abschluss, keine auffällige Aktion in seiner Viertelstunde (inklusive Nachspielzeit) auf den Rasen brachte. Punktsieg Moukoko.

Moukoko oder Modeste: Wer spielt gegen den FC Bayern?

Aber bekommt er deshalb auch am kommenden Samstag im Topspiel gegen den FC Bayern (ab 18:30 Uhr im Liveticker) den Vorzug vor dem bislang höchst unglücklich agierenden Modeste?
"Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich Moukoko gegen Bayern spielen lassen, weil er unbeschwerter ist und diese Dynamik hat", befand Khedira, der jedoch einschränkte, dass noch andere Faktoren in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden müssten.
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Anthony Modeste und Youssoufa Moukoko

Fotocredit: Imago

Einen davon nannte Terzic, der sich verständlicherweise noch zu keiner Prognose hinreißen ließ, umgehend: "Ich muss erstmal mit dem Doc reden, das warten wir erstmal ab."
In der Tat wird Moukoko seit seinem Bundesligadebüt im Dezember 2020 immer wieder von Blessuren und Muskelverletzungen zurückgeworfen. Zwei solch intensive Spiele innerhalb von vier Tagen ist der junge Körper des Stürmers noch nicht gewohnt, es gilt daher erhöhte Alarmstufe.

Moukoko passt besser zum Dortmunder Spiel

Für Moukoko spricht jedoch, dass seine Spielanlage deutlich besser zu der seiner Mitspieler kompatibel ist. Moukoko nimmt am Kombinationsspiel teil, hat einen guten Antritt, sucht die Tiefe. Modeste ist eher der klassische Strafraumstürmer, der mit Flanken gefüttert werden muss, um dessen große Stärke, das Kopfballspiel, zu nutzen.
Dortmund tut sich jedoch genau mit dieser Spielanlage schwer, war in den vergangenen Jahren eine der flankenfaulsten Mannschaften - und ist das trotz angepasster Gewichtung noch immer.
"Bayern presst relativ hoch und dann können sie über die Kette spielen. Moukoko bringt auch den Speed, um eventuell die Bayern-Spieler, auch wenn die auch sehr schnell sind, ein bisschen unter Druck zu setzen", nennt Khedira noch einen Punkt, der für Moukoko sprechen könnte.
Für Terzic bleibt zu hoffen, dass ihm die Entscheidung über seine Aufstellung in der Sturmspitze nicht vom "Doc" abgenommen wird.
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Terzic lobt Bellingham und die Zentrale: "Unfassbares Spiel gemacht"

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