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FC Bayern: Benjamin Pavard überraschend vor Verbleib? Thomas Tuchel liefert Fingerzeige

Dennis Melzer

Update 08/08/2023 um 22:08 GMT+2 Uhr

Benjamin Pavard wollte den FC Bayern in diesem Sommer nach vier Jahren eigentlich verlassen, der Klub würde den Franzosen bei einem passenden Angebot ziehenlassen. Bislang hält sich ernsthaftes Interesse von anderen Vereinen allerdings in Grenzen. Ein Dilemma für die Bayern-Bosse, die einen zweiten David-Alaba-Fall verhindern wollen. Thomas Tuchel dürfte sich hingegen freuen.

Benjamin Pavard vom FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

Thomas Tuchel machte keinen Hehl daraus, dass er die Vorbereitung auf die neue Saison nicht für die ganz großen Experimente nutzen wollte.
"Grundsätzlich ist es so, dass ich so schnell wie möglich meine erste Elf finden will", sagte er nach dem dritten Testspiel des Sommers (1:0 gegen Kawasaki Frontale).
Benjamin Pavard war bis dahin jedes Mal Teil besagter erster Elf, in den beiden weiteren Tests durfte der Franzose ebenfalls von Beginn an ran. Fünf Partien, fünfmal erste Wahl. Neben Pavard teilten dieses Privileg nur vier weitere Spieler (Alphonso Davies, Konrad Laimer, Serge Gnabry und Jamal Musiala).
Ein klarer Hinweis darauf, dass Tuchel auf Pavard setzt. Warum auch nicht? Immerhin zählte der 27-Jährige gemeinsam mit Matthijs de Ligt zu den verlässlichsten Verteidigern der vergangenen Spielzeit. "Er zeigt die Konstanz, die man sich auf diesem Top-Level wünscht", lobte Tuchel jüngst. Kollege de Ligt erklärte mit Blick auf Pavard: "Benji ist sehr zuverlässig, für einen Trainer sehr wertvoll. Solche Spieler brauchst du."

Pavard will weg

Bereits im April soll er die Klubführung darüber in Kenntnis gesetzt haben. Eine Vertragsverlängerung über 2024 war somit vom Tisch. Die Bosse wollten Pavards Wunsch entsprechen. Bei einem entsprechenden Angebot (dem Vernehmen nach rund 30 Millionen Euro) würde man den ehemaligen Stuttgarter in diesem Sommer ziehenlassen. Geht Pavard nicht, droht ein ablösefreier Abgang im kommenden Jahr, ein zweiter David-Alaba-Fall.
Doch genau dieses Szenario droht. Noch vor einigen Wochen schien es an Interessenten nicht zu mangeln. Manchester City, Manchester United und der FC Barcelona sollen sich mit einer Verpflichtung des Weltmeisters von 2018 beschäftigt haben. Mittlerweile ist es um Pavard ruhig geworden.

Keine konkreten Angebote für Pavard

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist bis dato noch kein Verein an die Bayern herangetreten. Während die Verantwortlichen mit der Situation hadern dürften, kommt Tuchel, der als großer Pavard-Fan gilt, die überraschende Entwicklung entgegen.
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Benjamin Pavard im Gespräch mit Thomas Tuchel

Fotocredit: Getty Images

"Er hat bislang kein Zeichen gegeben, dass er uns verlassen will", sagte der Bayern-Coach am Rande des Testspiels gegen Liverpool (4:3) in der vergangenen Woche: "Die Geschichte ist für mich nicht so klar, wie sie erzählt wird."
Tuchel weiter: "Wir haben ganz klar kommuniziert, dass wir ihn wie einen Spieler mit Zehnjahresvertrag behandeln. Es gibt keinen Grund, ihn unter Druck zu setzen." Ein wenig drängt dennoch die Zeit, immerhin müssten die Münchner im Falle eines Abgangs noch einmal nachrüsten.

Walker als Pavard-Ersatz im Visier

Kyle Walker von Manchester City galt lange als mögliche Pavard-Alternative. Mit dem Engländer war man sich schon einig, die Verhandlungen mit den Skyblues gestalteten sich aber schwierig. Nun soll der 33-Jährige laut "The Athletic" einen Verbleib beim Champions-League-Sieger anstreben.
Für Tuchel ergibt sich auch ohne Walker in der Defensive ein kleines Luxusproblem. Pavard, präferiert als Innenverteidiger eingesetzt, kann bekanntlich auch auf der rechten Abwehrseite auflaufen. Da Pendant Alphonso Davies auf der linken Seite mit deutlich größerem Offensivdrang aufwartet, könnte Pavard im Ballbesitz nach innen rücken.
Sollte Pavard im Zentrum spielen, wäre Noussair Mazraoui (gesetzt den Fall, Walker kommt nicht) die erste Option für die rechte Seite, auch Josip Stanisic könnte die Position bekleiden. In den absolvierten Sommer-Testspielen kam Pavard viermal als Innen- und nur einmal als Rechtsverteidiger zum Einsatz.

Upamecano droht die Bank

Setzt sich der Trend durch, bliebe nur noch eine vakante Stelle in der Innenverteidigung. Um diese würden sich Matthijs de Ligt, Neuzugang Min-Jae Kim und Dayot Upamecano streiten. Letzterer wäre wohl der Leidtragende.
Insbesondere die Rückrunde verlief für den französischen Nationalspieler nicht gänzlich zufriedenstellend, seine fehlerhaften Auftritte im Champions-League-Viertelfinale gegen ManCity bildeten dabei den Tiefpunkt.
Pavard ist jedenfalls einer der Vorbereitungsgewinner. Bleibt er letztlich doch? Muss Tuchel noch experimentieren? Es wäre aus Sicht der Bayern wünschenswert, so schnell wie möglich Gewissheit zu haben.
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