Joshua Kimmich wieder Rechtsverteidiger beim FC Bayern München? Die Vorteile liegen auf der Hand
Joshua Kimmich hat eine klare Vorstellung von seiner Rolle beim FC Bayern. "Ich bin ein Sechser", betonte der 29-Jährige vor Saisonbeginn. Thomas Tuchel sieht es genauso und setzte Kimmich in dieser Saison nur auf dieser Position ein. Zuletzt bedeutete dies aber auch: Er verbrachte viel Zeit auf der Bank. Ein Grund, um umzudenken? Im Nationalteam muss Kimmich jedenfalls als Rechtsverteidiger ran.
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Der Moment, wie Joshua Kimmich in Bochum neben Eric Maxim Choupo-Moting auf der Bank saß und sichtlich bedient dreinschaute, gehört zu den einprägsamsten Symbolbildern der aktuellen Bayern-Misere.
Thomas Tuchel hatte den Nationalspieler in der 70. Minute vom Feld genommen, dabei war beim Stand von 1:2 noch alles drin.
Am Wochenende zuvor war Kimmich im Topspiel gegen Bayer Leverkusen erst in der 60. Minute gekommen, als es 0:2 stand und das sprichwörtliche Kind bereits in den Brunnen gefallen war.
Kimmich ist auf der Doppelsechs nicht mehr unverzichtbar, zumindest nicht in den Planungen von Tuchel. Was die Großwetterlage zusätzlich eintrübt: Nach der 2:3-Niederlage in Bochum geriet der Nationalspieler auf dem Weg in die Kabine mit Co-Trainer Zsolt Löw aneinander.
Ziemlich normale Bayern-Verhältnisse? Eher nicht
Tuchel sprach zwar von einem "ziemlich normalen Vorfall nach einer Niederlage", weiß aber auch, dass Kimmich nicht nur aufgrund dieser einen Partie angefressen ist.
Es war schon während der Saison Feuer drin, mal mehr und mal weniger. Dass der Coach zu Beginn der Spielzeit bemängelte, dass man "keinen Holding-Six-Mittelfeldspieler" habe und demzufolge einen solchen verpflichten müsse, war auch eine Botschaft an Kimmich und Leon Goretzka.
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Kimmich im Topspiel nur auf der Bank - Tuchel erklärt Grund
Quelle: Perform
Das Nationalspieler-Duo galt qua Status, Erfahrung und Klasse eigentlich als gesetzt auf der Doppelsechs.
Beim Showdown in Leverkusen aber stellte Tuchel Aleksandar Pavlovic neben Goretzka auf. Der 19-Jährige vertrat Kimmich schon beim 3:1 gegen Gladbach und beim 3:2 gegen Augsburg, als der aufgrund einer Schulterverletzung ausfiel.
Pavlovic springt für Kimmich in die Bresche
Gut möglich, dass Pavlovic im Saisonendspurt dauerhaft zum Einsatz kommt. Nicht nur aufgrund seiner Qualitäten, sondern vor allem, weil den Bayern die Personalsorgen über den Kopf zu wachsen drohen.
Mit Noussair Mazraoui (Muskelfaserriss), Bouna Sarr (Kreuzbandriss) und Sacha Boey (Muskelfaserriss) sind alle etatmäßigen Rechtsverteidiger verletzt. Konrad Laimer, der ebenfalls häufig rechts hinten eingesetzt wurde, arbeitet nach einer Wadenverletzung an seinem Comeback.
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Gefrustet auf der Bank: Joshua Kimmich
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Die Lösung könnte Kimmich sein, insofern Tuchel sich dazu durchringen kann, den 29-Jährigen auf die ungeliebte Außenverteidiger-Position zu verfrachten.
Letztmals musste der Bayern-Star diese Rolle in vollem Umfang am 12. November 2022 spielen, als ihn der damalige Coach Julian Nagelsmann in der Liga beim 2:0 gegen Schalke dorthin beorderte.
Nagelsmann legt sich fest: Kimmich im DFB-Team rechts hinten
Inzwischen ist Nagelsmann Bundestrainer. In dieser Funktion ist er wieder der Vorgesetzte von Kimmich - und er plant diesen als Rechtsverteidiger ein, wie er in einem Interview mit dem "Spiegel" wissen ließ.
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Joshua Kimmich im Gespräch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann
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Nagelsmann führte aus, dass diese Maßnahme nichts mit dem überraschenden DFB-Comeback von Toni Kroos zu tun habe.
"Er hätte im Übrigen auch rechts hinten gespielt, wenn Kroos nicht zurückgekehrt wäre", beschied der Bundestrainer. Ihm sei wichtig, dass seine Profis sich im Team unterordnen, schließlich sei jeder "ein Diener für sein Land. Kimmich ist das."
Ballack: "Kimmich nur als Rechtsverteidiger weltklasse"
Die Idee hatte bereits zuvor prominente Unterstützer. Sowohl Bastian Schweinsteiger als auch Shkodran Mustafi und Michael Ballack äußerten sich in den vergangenen Monaten dahingehend. Letzerer erklärte im "kicker" sogar, dass er Kimmich "nur als Rechtsverteidiger" in der absoluten Weltklasse sehe.
Wie man es dreht und wendet: Der Rechtsverteidiger Kimmich könnte für alle Parteien ein Gewinn sein - für den FC Bayern, für die Nationalmannschaft, für den Spieler.
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Tuchel-Nachfolger beim FC Bayern? Alonso hält sich bedeckt
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