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FC Bayern: Rekordeinkauf Hernández ist endlich angekommen

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 21/10/2020 um 12:58 GMT+2 Uhr

In der Triple-Saison zählte Lucas Hernández zu einem der wenigen Verlierer beim FC Bayern München. Doch jetzt zeigt der Bayern-Rekordeinkauf, der im vergangenen Sommer für 80 Millionen Euro von Atlético an die Isar wechselte, seinen Wert. Während Shootingstar Alphonso Davies ein erstes Tief durchschreitet, nutzt Hernández seine Chance und zahlt Flicks Vertrauen mit Leistung zurück.

Lucas Hernández (l.) mit seinen Bayern-Teamkollegen Serge Gnabry (Mitte) und Leroy Sané (r.)

Fotocredit: Getty Images

Das "Servus!" zur Begrüßung geht Lucas Hernández schon recht flüssig über die Lippen. Und auch das berühmt-berüchtigte "Mia san mia" des FC Bayern hat der Rekordeinkauf inzwischen verinnerlicht. "Das ist die typisch deutsche Mentalität, die Mentalität des Klubs. Hier möchte man einfach gewinnen. Gewinnen, gewinnen, gewinnen!", sagt der französische Weltmeister. Nach rund 16 Monaten in München lässt sich sagen: Hernández ist angekommen.
Vor allem und endlich: auf dem Platz. Der 80-Millionen-Euro-Mann war einer der wenigen Verlierer der Münchner Triple-Saison. Schon als er kam, war er verletzt und musste operiert werden. Dann verlor Hernández, kaum zurück, seinen Stammplatz wegen eines Innenbandrisses im Sprunggelenk - und musste hilflos zusehen, wie sein Vertreter Alphonso Davies zum Shootingstar der Saison aufstieg. Im Sommer dachte er laut über einen Abschied nach.
Vorbei. Aktuell setzt Trainer Hansi Flick links hinten verstärkt auf Hernández - und seltener auf Davies. Der Kanadier habe nach all den Höhen in seiner Durchbruch-Saison "ein bisschen ein Tief" durchschritten, sagt Flick, das sei angesichts der Jugend des 19-Jährigen "normal". Zwar bleibe Davies "mit seiner Dynamik ein wichtiger Spieler" und komme gerade wieder "in die Spur". Hernández aber "tut uns mit seiner Aggressivität im Moment einfach gut".
Das war nach dem schwierigen Start so nicht zu erwarten. "Es war ein sehr kompliziertes Jahr", sagt Hernández über die ersten 14, 15 Monate in München: "Eine neue Stadt, die neue Sprache, eine neue Kultur, neue Mitspieler und das alles alleine ohne Familie und Freunde - ich habe viel nachgedacht." Und den Wechsel bereut?

Atlético-Trainer Simeone: Abgang von Hérnandez hat geschmerzt

Schließlich hatte der 24-Jährige zuvor bei Atlético Madrid alles. Ein vertrautes Umfeld, einen Trainer, der auf ihn setzte, und Erfolg. Der Weggang des Eigengewächses habe ihn mehr geschmerzt als der Abschied von Topstar Antoine Griezmann, sagt Coach Diego Simeone, und Hernández betont, er werde dem Argentinier "ewig dankbar" sein. Doch auch unter Hansi Flick fühlt er sich längst wohl.
"Ich spüre das Vertrauen des Trainers und das meiner Mitspieler", sagt er, "und ich will ihnen auf dem Platz etwas zurückgeben." Das tut er. In der vergangenen Saison bestritt er nur 25 von 52 möglichen Pflichtspielen für die Bayern, nur zwölf Mal stand er in der Startelf. Hernández offenbarte Probleme bei Stellungsspiel und Timing, ging bisweilen ungestüm in die Duelle.
Jetzt absolviert er die Zweikämpfe bissig, aber clever und näher am Mann, seine Aktionen sind klarer. Vor dem Wiedersehen mit Atlético zum Auftakt der Champions-League-Saison stand er in fünf von sieben Spielen in der Anfangsformation, viermal als Linksverteidiger. "Ich bin so weit fit, dass ich der ganzen Welt zeigen kann, wie gut ich wirklich bin", sagt er.

Flick lobt Hérnandez: "Bin sehr zufrieden"

Hernández, meint Flick, sehe sich zwar eigentlich eher im Zentrum, mache es außen aber "sehr gut. Er bringt uns eine gewisse Qualität gegen den Ball, ich bin sehr zufrieden."
Von Reue über den Transfer kann bei Hernández deshalb keine Rede (mehr) sein. "Ich bin zu einem großartigen Verein gewechselt", sagt er, "wir haben alle Titel geholt und wollen das wieder schaffen." Und zwar mit Hernández als Stammspieler.

EXTRA TIME - Der Eurosport-Podcast: Der große Champions-League-Check

(SID)
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