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DFB: Markus Babbel zerpflückt deutsche Nationalelf - Felix Magath benennt Hauptgrund für Deutschland-Krise

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 23/11/2023 um 09:22 GMT+1 Uhr

Markus Babbel und Felix Magath haben sich nach den desaströsen Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft enttäuscht zum Auftreten der DFB-Elf geäußert. Während der Europameister von 1996 Babbel den tiefstmöglichen Tiefpunkt erreicht sah, erklärte Magath auch die Personalentscheidungen von Bundestrainer Julian Nagelsmann zum Problem. Den Hauptgrund für die Krise macht er aber woanders aus.

Deutschland

Fotocredit: Getty Images

Der ehemalige deutsche Nationalspieler Markus Babbel sieht das DFB-Team nach der 0:2-Niederlage in Österreich endgültig am Tiefpunkt. "Schlimmer kann es nicht mehr werden", sagte der Europameister von 1996 im "ran"-Interview.
"Man sollte das Jahr jetzt mal sacken lassen und in 2024 neu angreifen - und zwar mit den richtigen Fragestellungen: Was macht den Fußball im Grunde aus und wie können wir da wieder hinkommen?", so Babbel, der beim Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann ein "mental ein tiefersitzendes Problem" sieht.
"Unsere Mannschaft ist im Moment nicht bereit, alles auf dem Platz zu lassen. Es ist auffallend, dass sie sehr lethargisch spielen, ohne Körpereinsatz oder den Willen, auch mal jemandem wehzutun. Kein Esprit, keine Freude - alles wirkt sehr angestrengt", so der Ex-Profi.
Für den Weg aus der Krise in Richtung Heim-EM hat Babbel eine klare Vorstellung. "Man muss zurück zu den Basics: Zweikämpfe gewinnen und eine hohe Laufbereitschaft zeigen, sich nicht zu schade sein, Räume für Mitspieler aufzureißen", sagte der ehemalige Verteidiger: "Ich glaube, dass es in der derzeitigen Situation gefährlich ist, ständig neue Ideen zu haben und Dinge auszuprobieren. Vielmehr muss man der Mannschaft jetzt Sicherheit und ein Korsett geben, an das sie sich halten kann."

Auch Magath zweifelt

Felix Magath weiß nach dem nächsten enttäuschenden Auftritt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft überhaupt nicht, wo er mit seiner Kritik anfangen soll. "Es fehlt überall", sagte der dreimalige Bundesliga-Meistertrainer bei "Sky".
"Der eine sagt Verteidiger, der andere Stürmer. Der Dritte spricht den Innenverteidiger an und der letzte beschwert sich, dass wir keinen Sechser haben. Und jeder hat irgendwo ein bisschen recht."
Bei der Niederlage in Wien gefielen Magath auch die Personalentscheidungen von Nagelsmann nicht: "Wenn ich als Trainer will, dass meine Mannschaft kämpft, dann stelle ich auch mal einen Spieler auf, der robust ist und dazwischen haut. Und eben nicht nur Spieler, die technisch gut sind und den Ball laufen lassen."
Er habe gedacht, nach der Pleite gegen die Türkei (2:3) komme "eine Reaktion auf die Partie in Berlin, aber da war nichts mit Reaktion, sondern im Grunde weitere 90 Minuten von dem Spiel zuvor."

Magath sieht Hauptschuld beim DFB

Magath nahm auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) in die Pflicht. "Das Hauptübel ist, dass man beim DFB nicht bereit ist, tatsächlich mal eine Analyse zu machen", kritisierte der frühere Nationalspieler.
"Unser ehemaliger Bundestrainer hat gesagt, er übernimmt die Verantwortung, ist dann aber erstmal sechs Wochen in den Urlaub gefahren. Es gibt, so glaube ich, heute noch keine richtige Analyse."
(SID)
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