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3 Dinge, die in der Europa League auffielen: Last-Minute-Fluch, Tor-Spektakel, Hertha-Bubis

Clara Kreutz

Update 03/11/2017 um 08:54 GMT+1 Uhr

Erstmals in dieser Saison haben alle drei deutschen Vertreter den Europa-League-Spieltag ohne Niederlage überstanden. Während der 1. FC Köln sich den Frust von der Seele schoss, wirbelte Herthas Youngster-Team in Berlin über den Platz. In Hoffenheim hielt sich die Freude über den Punktgewinn bei Basaksehir dagegen in Grenzen, wieder einmal klingelte es in letzter Sekunde. Drei Dinge die auffielen.

Demirbay remis mit Hoffenheim, Erfolge für Köln und Herthas Selke (v.l.n.r.)

Fotocredit: Imago

1. Hoffenheim und der Last-Minute-Fluch

Zum wiederholten Mal in dieser Saison klingelte es in den Schlussminuten einer Partie im Kasten der TSG 1899 Hoffenheim. Die Mannschaft kämpft aktuell vergeblich gegen den Last-Minute-Fluch. Beim türkischen Vizemeister Istanbul Basaksehir ging die Mannschaft von Julian Nagelsmann durch Florian Grillitsch (47.) in Führung, konnte diese aber wieder Mal nicht über die Zeit bringen - am Ende stand es 1:1.
In der dritten Minute der Nachspielzeit setzte sich Edin Visca auf der rechten Seite locker gegen Grillitsch durch und luchste der TSG mit seinem Treffer aus 18 Metern in letzter Sekunde noch zwei Punkte ab. Einige Kraichgauer dürften ein kleines Déjà-vu erlebt haben.
Vor zwei Wochen verteidigten die Hoffenheimer in den Schlussminuten ebenfalls schlafmützig - damals war es der Wolfsburger Angreifer Ohis Felix Uduokhai, der die Unaufmerksamkeit mit seinem Treffer zum 1:1 in der 91. Minute bestrafte. Und auch am 8. Spieltag im Heimspiel gegen den FC Augsburg reichte die Konzentration nicht für die gesamte Spielzeit. In der 89. Minute war es zu allem Überfluss Kapitän Kevin Vogt, der mit seinem Eigentor zum 2:2 wieder einmal den Sieg und eine Hoffenheimer Führung verspielte.
Am Wochenende geht es in der Bundesliga gegen Tabellenschlusslicht Köln (So.15:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de). Bis dahin muss Nagelsmann ein Konzept finden, damit seine personell gebeutelte Mannschaft auch nach der 80. Minute noch hellwach bleibt.

2. Kölner Tor-Party

Ist der berühmte Knoten nun geplatzt? Der 1. FC Köln feierte im heimischen RheinEnergie Stadion in der Europa League ein wahres Torfestival. Der 5:2-Erfolg gegen BATE Borissow bringt nicht nur die ersten Punkte in dieser Europa-League-Saison, sondern auch die Erkenntnis, dass der FC vor dem gegnerischen Tor treffsicher sein kann.
In der Bundesliga erzielte der Tabellenletzte bislang in zehn Spielen ganze vier Treffer, im Spiel gegen Borissow übertrafen Simon Zoller (16.) Yuya Osako (54.,82.), Sehrou Guirassy (63.) und Milos Jojic (90.) diese Marke mal eben in 90 Spielminuten. Das macht Hoffnung für den Bundesliga-Alltag.
Obwohl Timo Horn erneut zwei Mal hinter sich greifen musste und bereits das 27. Pflichtspiel-Gegentor in dieser Saison kassierte, sollte der internationale Auftritt dem FC Mut machen. Die Baustellen in der Offensive scheinen sich aufzulösen.

3. Dardai lässt die Jugend los

Vor der Partie gegen Zorya Luhansk musste Hertha-Trainer Pal Dardai seine personellen Entscheidungen noch kräftig verteidigen, doch das Ergebnis (2:0) gab ihm Recht - Dardais Plan auf Youngster zu setzten ist in der Europa League voll aufgegangen.
Im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel gegen den Hamburger SV (2:1) hatte der Berliner Coach kräftig rotiert. Acht neue Spieler standen in der Startelf. Nur Peter Pekarik, Niklas Stark und Salomon Kalou durften wieder von Beginn an ran. Dafür setzte der Ungar auf die Jugend.
Neben Arne Maier (18 Jahre), Jordan Torunarigha (20) und Maximilian Mittelstädt (20) schafften es gleich drei Nachwuchsspieler in die Startelf. Und die jungen Talente bewiesen beim 1:0-Führungstreffer in der 16. Minute gleich, warum ihr Trainer ihnen zu Recht das Vertrauen schenkte. Torunarigha legte mit einem Hackentrick den Ball zu U20-Nationalspieler Mittelstädt ab, dessen präzise Flanke brachte Davie Selke (22 Jahre) gekonnt per Kopf im Tor unter.
In der 80. Minute wechselte Dardai sogar noch seinen Sohn Palko (18 Jahre) ein. Dardais Mut zur Jugend bescherte den Berlinern den ersten Sieg in dieser Europa-League-Saison und schenkt dem Hauptstadtklub doch noch Hoffnung auf ein Weiterkommen.
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