Bayer Leverkusen gewinnt Achtelfinal-Hinspiel gegen Ferencvaros und stößt Tor zum Viertelfinale auf

Bayer Leverkusen gewinnt das Hinspiel gegen Ferencváros Budapest und darf vom Viertelfinale träumen. Die Werkself schlug einmal früh und einmal spät zu und brachte einen kontrollierten Auftritt relativ souverän zu Ende.

Von der ersten Minute an nahm die Mannschaft von Xabi Alonso das Heft in die Hand und kontrollierte das Geschehen. Mit der ersten richtigen Chance gingen die Hausherren direkt in Führung, in diesem Fall war es sogar eine Doppelchance. Zunächst wurde ein aussichtsreicher Distanzschuss von Piero Hincapié noch geblockt, doch die Werkself blieb dran und nach zwei Doppelpässen zwischen Florian Wirtz und Kerem Demirbay traf der Routinier aus 18 Metern ins linke obere Eck (9.).

In der Folge wurden die Gäste etwas aktiver und hatten ihre wahrscheinlich beste Phase im Spiel. Diese mündete in einer Großchance, bei der die Magyaren nur knapp den Ausgleich verpassten. Kristoffer Zachariassen wurde im Sechzehner freigespielt und scheiterte aus sieben Metern an der Latte (26.). In der ersten Hälfte passierte dann nicht mehr wirklich viel, insgesamt war die Partie arm an Highlights. So gab es auch im zweiten Durchgang nur wenige gefährliche Aktionen. Nach einer starken Balleroberung von Wirtz bediente der Nationalspieler Moussa Diaby links im Sechzehner, doch der Franzose verfehlte das Tor (56.).

Kurz vor dem Abpfiff wurde es noch einmal interessant. Der eingewechselte Adam Hlozek setzte einen Freistoß aus 25 Metern an den linken Pfosten, den Abpraller köpfte Edmond Tapsoba aus 15 Metern ins leere Tor (86.). In der Nachspielzeit hatten die Gäste erneut eine Großchance, doch erneut scheiterte Zachariassen, dieses Mal an Lukáš Hrádecký (90.+2).

Insgesamt ein souveräner Auftritt der Werkself, die am Ende aber auch etwas Glück hatte, dass die Gäste ihre zwei Großchancen nicht nutzten. Für Leverkusen ist dies eine vielversprechende Ausgangssituation für das Rückspiel.

Xabi Alonso (Trainer Bayer 04 Leverkusen): "Sicherlich war es hart. Es ist gut, aber es war ein wirklich intensives Spiel. Es war sehr knapp, also ist es sicher noch nicht vorbei. Wir müssen uns auf das nächste Spiel vorbereiten, weil wir wissen, dass die nächsten zwei Wochen sehr intensiv sein werden. Das frühe Tor war sehr wichtig, weil sie sehr tief verteidigt haben. Sie haben uns nicht viel Platz gelassen. Wir mussten geduldig sein, aber nach dem Tor haben wir an uns geglaubt. Aber wir mussten so weiterspielen und unsere Momente finden. Das war nicht einfach, aber am Ende ist das Ergebnis gut für uns."

Nadiem Amiri (Bayer 04 Leverkusen): "Ich hatte das Gefühl, dass wir das Spiel gut kontrolliert haben. In der zweiten Halbzeit hatten wir einen Durchhänger, da wurde der Gegner gefährlicher. Wir haben dann durchgezogen, waren kontrolliert und haben es erwachsen zu Ende gespielt."

Edmond Tapsoba (Bayer 04 Leverkusen): "Ich bin sehr glücklich, es ist besonders, weil meine Eltern heute hier sind. Es ist besonders, dann auch noch zu treffen. Aber wir wissen, dass erst ein Spiel gespielt ist, wir müssen auch dort bestehen."

Anderson Esiti (Ferencváros Budapest): "Unsere Fans sind immer großartig, aber man muss schon in unser Heimstadion kommen, um sie wirklich zu erleben. Heute haben viele gefehlt und im Rückspiel könnten sie einen großen Unterschied machen. Es war nicht das Ergebnis, dass wir uns gewünscht haben. Es war ein sehr intensives Spiel, aber wir haben auch gezeigt, dass wir gegen sie Chancen kreieren können und das wollen wir nächste Woche wieder tun."

Seit November 2021 war Florian Wirtz im Schnitt an 1,5 Toren pro Spiel in der Europa League beteiligt. Der Youngster kommt auf neun Torbeteiligungen in sechs Partien, kein anderer Spieler mit mindestens fünf Einsätzen hat im gleichen Zeitraum einen besseren Schnitt als der Leverkusener.