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FC Barcelona siegt im Clásico gegen Real Madrid dank Franck Kessie in der Nachspielzeit - Tor zur Meisterschaft weit auf

Oliver Seidel

Update 20/03/2023 um 00:21 GMT+1 Uhr

Der FC Barcelona hat am 26. La-Liga-Spieltag den Clásico gegen Real Madrid 2:1 (1:1) gewonnen und so das Tor zur Meisterschaft weit aufgestoßen. Franck Kessie traf in der Nachspielzeit (90.+2) zum schmeichelhaften Sieg für die Katalanen, die in der Tabelle nun zwölf Punkte Vorsprung haben. Ein Eigentor von Ronald Araujo hatte die Gäste in Führung gebracht (9.), Sergi Roberto ausgeglichen (45.).

Franck Kessie jubelt über das 2:1 im Clásico - FC Barcelona vs. Real Madrid

Fotocredit: Getty Images

Bereits zum vierten Mal in dieser Saison forderte der FC Barcelona den Erzrivalen Real Madrid zum Clásico heraus - das Aufeinandertreffen in der Hinrunde entschied Real 3:1 für sich, die Supercopa gewann Barcelona 3:1 und im Hinspiel des Pokalhalbfinals vor gut zwei Wochen siegte ebenfalls Barça 1:0.
Zusätzliche Brisanz hatte das für die Meisterschaft wegweisende Duell durch die seit Wochen hohe Wellen schlagende Schiedsrichter-Affäre um Barcelona bekommen. In dem Skandal um jahrelange Millionenzahlungen der Katalanen an einen Schiedsrichterfunktionär des nationalen Verbandes will Real für den Fall eines Prozesses als Partei auftreten.
Barcelonas Präsident Joan Laporta bestreitet dagegen seit Enthüllung der anrüchigen Vorgänge ein Fehlverhalten seines Klubs.
Barcelona begann druckvoll und kam zu zwei schnellen Chancen: Robert Lewandowski prüfte Thibaut Courtois bereits nach drei Minuten mit einem Weitschuss (3.), Raphinha scheiterte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz ebenso an einem glänzenden Reflex des Torhüters (6.).
Die Katalanen spielten hohes Pressing und erarbeiteten sich eine optische Überlegenheit - das Tor fiel jedoch auf der anderen Seite. Vinícius Júnior dribbelte sich links im durch, seine Flanke köpfte Ronaldo Araujo am kurzen Pfosten ins eigene Tor (9.) - das erst neunte Gegentor in dieser Saison für den in dieser Szene machtlosen Marc-André ter Stegen.
Barcelona ließ sich davon jedoch nicht beirren und dominierte die Begegnung weiter mit hohem Ballbesitz, ohne jedoch die entscheidende Torgefahr auszustrahlen. Raphinha, an diesem Abend einer der auffälligsten bei den Hausherren, fand nach einem guten Weitschuss erneut in Courtois seinen Meister (34.).
Als Real dann gedanklich fast schon in der Kabine war, schlug Barcelona in Form von Sergi Roberto zu: Nach mehreren geblocken Schüssen landete der Ball direkt bei Roberto, der aus etwa elf Metern zum verdienten Ausgleich einnetzte (45.).
Auch in der zweiten Hälfte war Barcelona zunächst das aktivere Team. Lewandowski ließ seine Torgefahr ein ums andere Mal aufblitzen, blieb aber glücklos. Zuerst schoss der Pole aus der Distanz nur knapp am rechten Pfosten vorbei (59.), wenige Minuten später setzte er einen Seitfallzieher deutlich über den Querbalken (67.).
In der Schlussphase bäumte sich Real, das dringend einen Sieg im Meisterschaftskampf brauchte, nochmal auf. Plötzlich spielten die Königlichen Powerplay.
Und tatsächlich, knapp zehn Minuten vor dem Ende, bugsierte der eingewechselte Marco Asensio den Ball ins Tor - doch die Freude währte nur kurz: Der VAR meldete eine Abseitsposition (82.).
Mit der Schlussoffensive entblößte Real aber auch die eigene Defensive - eine Chance, die sich die eingwechselten Ansu Fati und Franck Kessie nicht entgehen ließen. Fati bediente Kessie nach einem Konter, der in der Nachspielzeit zum glücklichen 2:1 traf (90.+2).
Ein bedeutsamer Dreier für den FC Barcelona, der nun zwölf Punkte Vorsprung auf Real Madrid hat.

Die Stimmen:

Thibaut Courtois (Real Madrid): "Das 1:1 kurz vor der Pause war sehr ärgerlich. Wir hatten unsere Möglichkeiten, aber am Ende haben wir nichts daraus gemacht. Wir werden bis zum Ende kämpfen, aber Barcelona hat schon zwölf Punkte Vorsprung in der Meisterschaft. Jetzt müssen wir es eben im Pokal und in der Champions League besser machen."
Sergi Roberto (FC Barcelona): "Auch wenn unser Vorsprung groß ist, darf man Real Madrid nie abschreiben. Zwölf Punkte Abstand sind natürlich super. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Spiel und meinem Tor zum Ausgleich. Man sieht wie schnell es gehen kann - wenn das 2:1 für Real zählt, sieht es ganz anders aus, aber so machen wir das zweite Tor und sind am Schluss die Glücklichen."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Last-Minute-Scorer

Sowohl Sergi Roberto als auch Franck Kessie trafen unmittelbar vor dem Ende der beiden Halbzeiten (45. und 90.+2). Ein Beleg dafür, dass es Real Madrid im entscheidenden Moment an Konzentration mangelte. Kessies Treffer nach 91 Minuten und zwei Sekunden war zudem das zweitspäteste Clásico-Siegtor des 21. Jahrhunderts - nur Lionel Messi traf 2016/17 bei seinem berüchtigten 3:2 später (91:48 Minuten).

Die Statistik: 3

Erstmals seit 2012 konnte der FC Barcelona drei Clásicos in Folge gewinnen - damals waren noch Pep Guardiola und José Mourinho die Trainer beider Erzrivalen.
(mit SID)
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Highlights: Bämm! Ronaldo schießt Freistoßtor aus 35 Metern

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