Chelsea-Boss Todd Boehly begründet Aus von Thomas Tuchel: "Hatten keine gemeinsame Vision"
Update 14/09/2022 um 19:01 GMT+2 Uhr
Der neue Chelsea-Eigentümer Todd Boehly hat die Entlassung von Thomas Tuchel auf einer Business-Veranstaltung mit einem fehlenden gemeinsamen Zukunftsplan begründet. "Unsere Vision für den Klub war es, einen Trainer zu finden, der wirklich mit uns zusammenarbeiten wollte", deutete der US-Amerikaner vielsagend an. Tuchel war bei den Blues am vergangenen Mittwoch überraschend freigestellt worden.
In der Pressemitteilung hatte der Klub erklärt: "Die neuen Besitzer nähern sich 100 Tagen im Amt und glauben, dass es nun an der Zeit für einen Wechsel ist."
Nun ging Boehly bei einer Networking-Veranstaltung näher auf die Hintergründe der Entlassung ein und betonte, dass die 0:1-Auftaktniederlage in der Champions League bei Dinamo Zagreb keine Rolle für den Rauswurf gespielt habe. "Es war keine Entscheidung, die von einem Sieg oder einer Niederlage abhing", beteuerte der Chelsea-Boss.
Stattdessen hätten unterschiedliche Vorstellungen über die Zukunft des Klubs zur Entlassung geführt. "Wenn man ein Unternehmen übernimmt, musst man sichergehen, dass man in dieselbe Richtung geht wie die Menschen, die das Geschäft führen", sagte der US-Amerikaner. Dieses Gefühl habe den Eigentümern beim 49 Jahre alten Schwaben offenbar gefehlt.
"Tuchel ist unheimlich begabt und hatte sehr viel Erfolg bei Chelsea", lobte Boehly im Hinblick auf den Gewinn der Champions League 2021 und der Klub-Weltmeisterschaft 2022, schränkte aber ein: "Unsere Vision für den Klub war es, einen Trainer zu finden, der wirklich mit uns zusammenarbeiten wollte."
Tuchel sendet emotionales Statement
Dabei gehe es vor allen Dingen darum, die erste Mannschaft, die Akademie und zusätzliche Vereine, die man akquirieren und entwickeln wolle, in Einklang zu bringen. "Wir waren uns nicht sicher, ob Thomas das so gesehen hat wie wir. Wir hatten einfach keine gemeinsame Vision für die Zukunft", begründete Boehly das Aus.
Tuchel selbst hatte sich am Sonntagabend in einem emotionalen Statement zum ersten Mal nach der Trennung zu Wort gemeldet. "Ich bin am Boden zerstört, dass meine Zeit bei Chelsea enden musste", hatte der Champions-League-Sieger von 2021 bei Twitter gestanden.
Für die Blues kommt es derweil am Mittwoch (21:00 Uhr im Liveticker) gegen Red Bull Salzburg zum ersten Spiel nach der Ära Tuchel - und für Nachfolger Graham Potter zu einer besonderen Premiere.
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