Nach Mega-Angebot aus der Premier League: Romelu Lukaku bittet Inter Mailand um Freigabe für Rückkehr zum FC Chelsea

Diesen Wechselwunsch hat Lukaku nun wohl hinterlegt. Nach Informationen von "Sky Sport UK" ist Inter-Boss Steven Zhang bereit, den Stürmer für ein Angebot zwischen 110 und 120 Millionen Euro ziehen zu lassen.

Damit könnte der belgische Angreifer zum teuersten Transfer der Premier-League-Geschichte avancieren. Bisheriger Rekordhalter ist Paul Pogba, der 2016 für 105 Millionen Euro von Juventus Turin zu Manchester United gewechselt war. Allerdings steht Manchester City kurz vor der Verpflichtung von Aston Villas Jack Grealish, der für rund 117,5 Millionen Euro wechseln könnte.

Chelsea-Trainer Thomas Tuchel wollte zu den Gerüchten um Lukaku keine Stellung beziehen, sagte aber über seine Qualitäten: "Er ist ein fantastischer Spieler. Aber er ist Spieler von Inter Mailand." Dennoch würde der wuchtige Mittelstürmer in das Anforderungsprofil des 47-Jährigen passen: "Mit dem Abgang von Olivier Giroud könnten wir einen Spieler gebrauchen, der gewohnt ist, mit dem Rücken zum Tor zu spielen, dessen Stärke es ist, lange Bälle festzumachen", sagte Tuchel.

Der englische Hauptstadtklub hatte Inter nach übereinstimmenden Medienberichten ein Angebot über 100 Millionen Euro plus Linksverteidiger Marcos Alonso unterbreitet. Italienischen Medienberichten zufolge könnte noch in dieser Woche ein weiteres Angebot für den Belgier eingehen.

Lukaku hatte bereits zwischen 2011 und 2014 beim FC Chelsea unter Vertrag gestanden. Dort konnte er sich aber nie durchsetzen, blieb in lediglich 15 Pflichtspielen ohne Tor und wurde zweimal verliehen. In der vergangenen Saison erzielte der 28-Jährige 24 Treffer für Inter und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Mailänder zum ersten Mal seit der Saison 2009/2010 wieder italienischer Meister wurden.

Beim Champions-League-Sieger könnte er nun das Stürmerproblem lösen: In der vergangenen Spielzeit war Mittelfeldspieler Jorginho in der Premier League mit einer Ausbeute von nur sieben Toren der treffsicherste Akteur der Blues.

Aus der italienischen Modestadt regt sich allerdings Widerstand gegen den möglichen Transfer. Die Fans des Klubs protestierten vor dem Hauptquartier und dem Giuseppe-Meazza-Stadion mit Bannern gegen die Vereinsführung, die erst kürzlich Meldungen um einen bevorstehenden Abgang des Goalgetters dementiert hatte. Aber auch Geschäftsführer Giuseppe Marotta und Neu-Trainer Simone Inzaghi sind Medienberichten zufolge mit den Plänen des Inter-Präsidenten Zhang nicht einverstanden: Inzaghi hatte bereits gewarnt, der italienische Meister könne in der kommenden Saison ohne den Belgier an Konkurrenzfähigkeit einbüßen.