Eurosport
Stürmer-Domino mit Ronaldo, Ibrahimovic, Mbappé, Sánchez, Lukaku, Aubameyang, Lacazette & Co.
Von
Publiziert 21/06/2017 um 22:40 GMT+2 Uhr
Wenn Cristiano Ronaldo geht, braucht Real Madrid einen Ersatz aus dem obersten Qualitätsregal. Vielleicht ja Kylian Mbappé, der auch beim FC Arsenal gefragt ist, wo sie um Alexis Sánchez bangen, an dem der FC Bayern dran ist. Nur ein Beispiel des verrückten Stürmer-Transfergebarens in Europa. Wir hätten noch Pierre-Emerick Aubameyang oder Romelu Lukaku zu bieten. Wann fällt der erste Dominostein?
Cristiano Ronaldo, Kylian Mbappé, Robert Lewandowski, Zlatan Ibrahimovic (v.l.)
Fotocredit: Eurosport
Daily Cristiano hat lange keine schnappatmungsverdächtigen Verhältnisse produziert, weder steuer- noch sportlich. Letzter kolportierter Stand: Er will Real Madrid verlassen. Eventuell.
Ronaldo schweigt, Real-Präsident Florentino Pérez spricht und betont, dass CR7 gefälligst Madrilene zu bleiben habe. Allerdings ergänzt Pérez diesen rührend wahren Satz: "Bis zum 31. August kann sich das Leben verändern." Dann schließt in Europas Topligen das Sommertransferfenster, diesmal wird besonders um die Spezies Stürmer geschachert.
Spielen wir mal ein bisschen Domino mit prominenten Steinchen.
Real Madrid und Mbappé: Es droht der blanke Irrsinn
Neben Ronaldo könnte Real auch Álvaro Morata verlieren, wie unser Weltfußballer wird er mit Manchester United verbandelt. Eine Offerte über 60 Millionen Euro soll zu wenig gewesen sein, bei "Onda Cero" berichtet Pérez: "Niemand will, dass Morata geht." Ach so.
Vielleicht doch, im extremsten Fall zusammen mit Ronaldo, dann hätte Madrid ein Problem und Manchester ein Überangebot. Dass Zlatan Ibrahimovic kein "Red Devil" bleibt, scheint gewiss, nachdem sich United die an Blasphemie grenzende Aktion leistete, ihn nicht auf die Premier-League-Spielerliste 2017/18 zu setzen.
"Viele Klubs sind an ihm interessiert", sagt Ibrahimovic-Berater Mino Raiola zu "Sky Italia" und schließt - wie gönnerhaft - einen Andockpunkt aus: "Ich denke nicht, dass Napoli sein nächster Klub ist." Milan und LA Galaxy gelten als Optionen, aber eigentlich sucht Zlatan ja keinen Verein. Ein Verein sucht Zlatan.
Real wiederum ist geneigt, sich mit Kylian Mbappé zu verstärken - Ronaldo hin, Morata her, man hat's halt. Der 18-Jährige spielt beim AS Monaco, der 130 Millionen Euro (!) aus Madrid abgelehnt haben soll. Wehe, wenn Real jetzt noch 200 Millionen für Ronaldo einnimmt… Es droht der blanke Irrsinn.
FC Bayern: Lewandowski murrt, Chelsea buhlt
Arsenal ist ebenfalls an Mbappé dran, Trainer Arsène Wenger erhält wohl eine dicke Brieftasche fürs Einkaufen. Die Bedarfsanalyse ergab eine potentiell verwaiste Planstelle, weil Alexis Sánchez vom FC Bayern umgarnt wird.
In München hat Robert Lewandowski gemurrt und murren lassen, wahrscheinlich deshalb, weil er Premium-Verpflichtungen fordert. Sein Abgang ist unrealistisch, angeblich buhl(t)en Chelsea und United um Lewandowski, genau wie Bayern und Chelsea um Evertons Romelu Lukaku. Ganz schön kompliziert.
"Nächste Saison bei Everton zu sein, ist nicht wirklich eine Option", sagt Lukaku im "Guardian", er wolle zu einem Verein, "der um die Champions League spielen und Titel in England gewinnen kann". Letzteres Kriterium erfüllt der FC Bayern bloß bedingt.
Übrigens ist Chelsea auf Stürmer-Suche, weil Coach Antonio Conte per SMS eine Beziehung beendet hat - jene zu Diego Costa, der per Textnachricht hinauskomplimentiert wurde, laut "AS" mit diesen Worten: "Hi Diego, danke für die gemeinsame Saison. Viel Glück für die nächste, du spielst in meinen Planungen keine Rolle." Wie nett.
BVB sucht Ersatz für einen, der gar nicht weg ist
Von London nach Liverpool zu Jürgen Klopp, der sich an alte Bekannte erinnert und Pierre-Emerick Aubamyeang von Borussia Dortmund holen will - behaupten sie in Frankreich über den Gabuner, von Paris Saint-Germain und China-Klubs bekam er die kalte Transferschulter gezeigt.
Milan soll sich bemühen, neuerdings Pep Guardiolas Manchester City und eben Liverpool, das alternativ an Alexandre Lacazette denkt. Domino at its best: Am 26-Jährigen ist auch der BVB dran. Als Ersatz für jemanden, der gar nicht weg ist.
Lacazette wird Lyon verlassen, eventuell zu Arsenal (falls Mbappé nicht klappt). Olympique könnte den Verlust mit Leverkusens Chicharito auffangen - aber was stellt Bayer 04 dann an, um den Domino Day am Laufen zu halten? Tja, schwierig.
Unter Umständen ist Cristiano Ronaldo bald frei.
Ähnliche Themen
Werbung
Werbung