WM 2022 - Benjamin Pavard im Kreuzfeuer der Kritik: "Verstehe nicht, warum er sich so gehen lässt"

VonThomas Gaber

Update 05/12/2022 um 08:10 GMT+1 Uhr

Frankreich zieht durch einen 3:1-Sieg gegen Polen souverän ins Viertelfinale der WM 2022 in Katar ein. Für Benjamin Pavard wird das Turnier jedoch immer mehr zum Spießrutenlauf. Nach der Kritik von Nationaltrainer Didier Deschamps infolge Pavards schwacher Leistung im ersten Spiel gegen Australien rechnet jetzt Ex-Nationalspieler Johan Micoud mit dem Verteidiger des FC Bayern München ab.

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"Ich verstehe nicht, warum sich Benjamin dermaßen gehen lässt und seine Schultern nur noch nach unten hängen“, sagte Johan Micoud, der für bei der WM als Experte für "L'Équipe TV" arbeitet, bei "Sport1".

"Er ist zu sehr damit beschäftigt, dass er keine Lust mehr hat, rechts zu spielen, sondern nur noch in der Innenverteidigung. Dadurch ist er unruhig und grübelt zu viel", ergänzte der frühere Spielmacher von Werder Bremen.

Micoud erwartet von Pavard, dass er sich "ohne Wenn und Aber" in den Dienst der Mannschaft stellt. "Er sollte so schnell wie möglich begreifen, dass er gerade das Privileg hat, bei einer Weltmeisterschaft dabei zu sein und alles geben, um seinem Nationalteam zu helfen, den Titel zu verteidigen", sagte der Europameister von 2000.

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Pavard spielte im Auftaktspiel der Équipe Tricolore gegen Australien (4:1) Rechtsverteidiger, sah allerdings beim Gegentor schlecht aus und verlor seinen Stammplatz an Jules Koundé.

Rothen sicher: Pavard wird nicht mehr spielen bei der WM

Trainer Didier Deschamps warf Pavard anschließend vor, "körperlich und mental" nicht in der Lage gewesen zu sein, eine gute Leistung zu zeigen. "Ihm hat das Spiel gegen Australien gar nicht gut getan", schilderte Deschamps.

Seit geraumer Zeit hadert Pavard mit seiner Rolle, sowohl in der Nationalmannschaft als auch beim FC Bayern München. Der 26-Jährige sieht sich als Innenverteidiger, wird aber meist als Rechtsverteidiger eingesetzt.

Für Ex-Nationalspieler Jérôme Rothen gibt es für Pavard bei dieser WM kein Zurück mehr.

"Ich kenne Deschamps seit vielen Jahren und ich muss gestehen, dass er selten dermaßen in die Offensive vor laufenden Kameras geht. Seine Aussagen sind kein Zufall, da steckt einiges dahinter. Ich glaube nicht, dass Pavard noch eine Minute spielen wird“, sagte Rothen bei "RMC Sport".

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