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WM 2022 - Michael Ballack kritisiert DFB für "One-Love"-Verzicht: "Hätte mir mehr Persönlichkeit erwartet"

Florian Bogner

Update 21/11/2022 um 20:08 GMT+1 Uhr

Michael Ballack hat die Entscheidung der Verbände von Deutschland, England, Wales, Belgien, Dänemark, der Niederlande und der Schweiz, bei der WM 2022 auf Druck der FIFA auf die "One-Love"-Kapitänsbinde zu verzichten, als "enttäuschend" kritisiert. "Ich hätte mir mehr Commitment und Persönlichkeit erwartet", sagte der ehemalige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft bei "MagentaTV".

Michael Ballack spielte von 1999 bis 2010 für die deutsche Nationalmannschaft

Fotocredit: Getty Images

Für Michael Ballack, Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der WM 2006, wirft der Verzicht der großen europäischen Verbände auf die "One-Love"-Kapitänsbinde kein gutes Licht auf die Tatkraft von Deutschland, England und Co.
"Ich hätte mir mehr Commitment und Persönlichkeit erwartet, dazu zu stehen, was ich gesagt habe", sagte Ballack am Montag bei "MagentaTV".
Die Kapitäne der Nationalmannschaften von Deutschland, England, Wales, Belgien, Dänemark, der Niederlande und der Schweiz wollten eigentlich bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar mit einer "One-Love"-Armbinde auflaufen. Nachdem die FIFA jedoch sportliche Sanktionen androhte, verzichteten die Verbände auf die Binde.
Für Ballack unverständlich. "Diese Nationen haben doch absolut Gewicht im Weltfußball", sagte der ehemalige Mittelfeld-Star des DFB-Teams: "Die Spieler haben die größte Power."

Ballack hätte sich mehr Rückgrat gewünscht

Er hätte sich gewünscht, nicht sofort vor der FIFA einzuknicken und es im Zweifel auf die nicht näher definierten "Sanktionen" ankommen zu lassen.
"Alles davor und danach ist doch nur Erzählerei. Jetzt wäre die Möglichkeit gewesen, ein klares Zeichen zu setzen. Das ist doch die beste Plattform, die es gibt", so Ballack.
Dass sich die Verbände trotz gemeinsamer Werte für den Verzicht entschieden hätten, sei kein Ruhmesblatt. Ballack: "Sie haben miteinander gesprochen. Umso enttäuschender ist es für mich."
ZDF-Experte Christoph Kramer nahm hingegen die Spieler Schutz: "Die FIFA ist ein Wahnsinnsverein, das geht überhaupt nicht, aber das wissen wir mittlerweile alle. Ich finde nur, dass man das nicht auf dem Rücken der Spieler austragen darf."
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