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Olympia 2022: Eric Frenzel und Terence Weber in Peking positiv auf das Coronavirus getestet

Eurosport
VonEurosport

Update 04/02/2022 um 18:29 GMT+1 Uhr

Das Team Deutschland hat am Freitag die Bestätigung von zwei weiteren Covid-19-Fällen in der deutschen Olympiamannschaft erhalten. Bei Eric Frenzel und Terence Weber (Nordische Kombination) bestätigten die am Donnerstagabend durchgeführten Re-Tests das Ergebnis der Proben, die am Flughafen genommen worden waren. Die Athleten wurden laut dem DOSB frühzeitig isoliert.

Eric Frenzel zählt zu den Favoriten auf olympischen Edelmetall.

Fotocredit: Getty Images

"Das ist nicht der Start, den ich mir hier in Peking erhofft habe. Dann hoffen wir jetzt mal das Beste, um hier recht bald wieder aus der Isolation freizukommen", schrieb Frenzel bei Instagram.
"Die Athleten waren nach dem Verdacht bereits von ihrer Teilmannschaft separiert worden. Aktuell gibt es bei beiden keine sogenannten Close Contacts", teilte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) kurz vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking mit.
Für Frenzel und Weber, die beide für den SSV Geyer starten, in Flossenbürg in der Oberpfalz wohnen und eng befreundet sind, ist ein Start in der ersten Entscheidung am Mittwoch im Einzel-Wettkampf von der Normalschanze somit quasi ausgeschlossen.
Nach Angaben des Deutschen Skiverbandes (DSV) befindet sich Frenzel "nun in Isolation in einem Hotel in Zhangjiakou. Terence Weber musste aufgrund seines CT-Wertes nicht in Isolation."

Frenzel und Weber auch beim Re-Test positiv

Der 33-Jährige und Weber (25) waren am Donnerstag mit dem letzten großen Schwung deutscher Athleten in Peking eingetroffen, mit an Bord des Fliegers waren auch die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes sowie die Skeleton-Nachhut.
Insgesamt waren sechs Teammitglieder nach ihrem Flug positiv getestet worden.
Die Re-Tests bestätigten Frenzels und Webers Ergebnisse.
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Chef de Mission erklärt: So ist die Corona-Lage im Team D

Riiber findet es "übel"

Neben Frenzel und Weber war in der Nordischen Kombination auch der norwegische Top-Favorit Jarl Magnus Riiber positiv getestet worden. Das norwegische Team bestätigte bereits, dass Riiber aufgrund des positiven Tests den ersten Wettkampf am Mittwoch verpassen werde.
"Das ist einfach übel", sagte Riiber am Freitag als Reaktion auf die Positivfälle im deutschen Kombinierer-Team: "Es ist einfach übel, dass die Besten mit Corona ausfallen. Das ist eine hoffnungslose Situation."
Der Wettbewerb wird damit zu einer Farce: Weil neben Topfavorit Riiber auch der Este Kristjan Ilves positiv getestet wurde, sind von den besten sieben Athleten des Gesamtweltcups nur noch drei übrig. Riiber sagte deshalb am Freitag auch deutlich, dass er dem IOC empfehle, die Wettkämpfe der Nordischen Kombination nach hinten zu verschieben.

DSV kann wohl nicht nachnominieren

Dem DSV sind derweil die Hände gebunden. Da die beiden potenziellen Ersatzleute - Team-Olympiasieger Fabian Rießle und Manuel Faißt - aufgrund der nötigen Tests nicht allzu zeitnah nach China einreisen dürfen, wird Weinbuch nicht alle Startplätze besetzen können: Nur die drei Oberstdorfer Vinzenz Geiger, Johannes Rydzek und Julian Schmid stehen zur Verfügung.
Sowohl Frenzel als auch Weber galten in Peking als Medaillenkandidaten.
Der 33 Jahre alte Frenzel bestreitet seine wohl letzten Winterspiele, als erster Kombinierer der Geschichte hätte er eine vierte Goldmedaille holen können. Der acht Jahre jüngere Weber hatte im November im finnischen Ruka den ersten Weltcupsieg seiner Karriere gefeiert.

Vier Verdachtsfälle im Team D nicht bestätigt

Die vier weiteren Verdachtsfälle aus den Teilmannschaften Skeleton und Eishockey hätten sich laut DOSB nach zwei Re-Tests derweil zum Glück nicht bestätigt.
Das Eishockey-Team durfte schon am Freitagmorgen erstmals trainieren - wenngleich ohne die drei Spieler mit den zunächst unklaren Testergebnissen. DEB-Sportdirektor Christian Künast zeigte sich entsprechend erleichtert: "Wir freuen uns, dass wir grünes Licht haben und loslegen können - und auf das gemeinsame Erlebnis bei der Eröffnungsfeier."
Vor Frenzel und Weber war bereits Eiskunstläufer Nolan Seegert positiv getestet worden, er befindet sich in einem Isolationshotel in Peking.

Hoffnung auf weniger Fälle in den kommenden Tagen

Weitere Infektionen vor Ort sind zumindest laut Dirk Schimmelpfennig kaum zu befürchten. "Die Gegenmaßnahmen gegen das Coronavirus im 'closed loop' sind sehr konsequent und erfolgreich. Wenn es uns gelingt, die Athleten aus Deutschland mit negativen Werten in die Blase zu bekommen, haben wir gute Chancen, dass es bei dem Status bleibt", sagte der Chef de Mission.
Den unglücklichen Kombinierern hilft das vorerst nicht viel. "Eric Frenzel befindet sich nun in Isolation in einem Hotel in Zhangjiakou. Terence Weber musste aufgrund seines CT-Wertes nicht in Isolation", teilte der Deutsche Skiverband (DSV) mit.
Auf die Frage zu den Chancen der beiden, in Peking Wettkämpfe zu bestreiten, hielt sich der leitende Teamarzt Bernd Wohlfahrt bedeckt: "Ganz entscheidend ist der klinische Verlauf. Das Playbook sieht eine Rückkehr ins Team vor, wenn spezielle Vorgaben erfüllt werden. Am Ende gilt auch da: safety first."
Beim deutschen Kombi-Team war folgerichtig jegliche Olympia-Euphorie dahin. Bundestrainer Hermann Weinbuch wollte sich auf SID-Anfrage nicht näher äußern und verwies auf eine Presserunde am Samstagmorgen (Ortszeit).
(mit SID)

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