Herzlich willkommen zur 10. Tour-Etappe, dem bislang schwersten Teilstück in die Berge! Nach dem Ruhetag geht es heute Richtung Westen und Alpen, auch wenn der schwerste Brocken des Tages noch im Département Ain liegt. Mit dem Col du Grand Colombier wartet der erste Anstieg der Klasse "HC" auf die Fahrer, nur 1500 Meter hoch, aber extrem schwer und sehr unrhythmisch.

49,8 Kilometer absolvierten die Fahrer in der ersten Rennstunde - das waren bislang mit Abstand die schnellsten ersten 60 Minuten einer Etappe bei der diesjährigen Tour. Und das, obwohl heute mit dem Grand Colombier der erste Ehrenkategorie-Berg wartet.

Brice Feillu (Saur) und ein RadioShack-Mann befinden sich hinter dem Feld, weil sie beide einen Platten hatten. Da es nun aber recht gemächlich dahin geht, werden beide gleich wieder den Weg nach vorne finden. Dasselbe haben auch die vorhin Gestürzten, Kiryienka und Jerome, bereits wieder geschafft.

Jetzt ist das Tempo im Feld abrupt eingeschlafen. Bereits 3:50 Minuten beträgt der Abstand der 25 Ausreißer angeblich, die man beinahe schon als "erstes Feld" betiteln könnte.

Goss nimmt also den Kampf mit Sagan um das Grüne Trikot auch heute auf. Der Australier folgt dem Slowaken in die Ausreißergruppe des Tages, und wir dürfen uns auf ein spannendes Duell beim Zwischensprint an Kilometer 130,5 freuen.

Das sind die 23 Fahrer, die nun die Spitze des Rennens bilden: Burghardt, Cummings (beide BMC), Popovych, Voigt (beide RadioShack), Arashiro (Europcar), Martinez (Euskaltel), Sagan (Liquigas), Scarponi (Lampre), Millar, Zabriskia (beide Garmin), Peraud (Ag2r), Jeandesboz (Saur), Horrach (Katusha), L.L. Sanchez (Rabobank), Kroon, Morkov (beide Saxo Bank), Casar, Hutarovich, Ladagnous (alle FDJ), Fofonov, Grivko (beide Astana), Devenyns (Omega Pharma) sowie Gerrans und Goss (Orica).

Lange war es still bei Radio Tour, jetzt kommt die neue Info mit einer deutlich vergrößerten Spitzengruppe: 23 Mann befinden sich inzwischen mit 45 Sekunden Vorsprung vor dem Feld. Mit dabei die sieben von eben sowie unter anderem Michele Scarponi (Lampre) und Marcus Burghardt (BMC).

Wieder haben fünf Fahrer attackiert - und diesmal scheint der Versuch erfolgreicher zu sein: Jens Voigt (RadioShack), Thomas Voeckler (Europcar), Sandy Casar (FDJ), David Zabriskie und David Millar (beide Garmin) schließen zu Sagan und Grivko auf. Das Septett aber hat nur 30 Sekunden Vorsprung zum Hauptfeld.

Lemoine gibt seine Flucht auf - 30 Kilometer Vollgas waren etwas zu viel für den Franzosen, der jetzt wieder im Feld ist. Grivko und Sagan dagegen ziehen weiter voll durch.

Kurzzeitig sah es so aus, als wären die zwölf Verfolger nun diejenigen, die gemeinsam mit Sagan, Grivko und Lemoine die Gruppe des Tages bilden würden. Doch jetzt ist wieder nur das Spitzentrio vor dem Feld unterwegs - mit 35 Sekunden Vorsprung.

Sagan, Grivko und Lemoine geben weiter Vollgas. Das Trio kann seinen Vorsprung auf 40 Sekunden ausbauen, obwohl das Feld noch immer keine Ruhe gegeben hat.

Zwölf weitere Fahrer befinden sich nun auf der Verfolgung der Sagan-Gruppe. Namen sind bislang nicht vermeldet worden.

Das Tempo bleibt sehr, sehr hoch. Noch immer hängt das Trio mit Sagan nur ein paar Sekunden vor dem Feld.

David Millar (Garmin) hat gerade versucht, dem Trio nachzusetzen, schaffte den Sprung aus dem Hauptfeld aber nicht.

Das Feld lässt die drei Ausreißer bislang nicht richtig weg. Doch Sagan und Co. geben alles, vergrößern ihren Vorsprung auf 20 Sekunden.

Kiryienka (Movistar) und Jerome (Europcar) sind gestürzt - ob beide weiterfahren können, wissen wir bislang nicht.

Nach fünf Kilometern liegen Sagan und seine zwei Begleiter, Andriy Grivko (Astana) und Cyril Lemoine (Saur-Sojasun), 15 Sekunden vor dem Hauptfeld. Der Vacansoleil-Mann, der zunächst attackiert hatte, ist wieder gestellt.

Überraschung! Peter Sagan hat sich ebenfalls vom Feld abgesetzt. Er befindet sich nun mit zwei anderen Fahrern auf der Flucht. Der heutige Zwischensprint wartet nach dem ersten Anstieg der 2. Kategorie erst bei Kilometer 130,5 - wenn er den Sprung in die Gruppe des Tages schafft, winken dort 20 Punkte im Kampf um das Grüne Trikot, während die Sprinter im Feld wohl leer ausgehen werden.

Los geht's! Das Rennen hat begonnen, und sofort gibt es die erste Attacke. Ein Vacansoleil-Fahrer versucht, sich vom Feld abzusetzen.

Den ersten Defekt gibt es auch heute schon vor dem echten Start: Andreas Klöden befindet sich mit einem Plattfuß am Ende des Feldes. "Besser jetzt, als nachher im Finale", wird sich der Deutsche denken.

Wie schon vorher bekannt, traten drei Fahrer heute nicht mehr an: Remy di Gregorio (Cofidis), Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) und Matthew Lloyd (Lampre) haben das Rennen aufgegeben.

Das Fahrerfeld hat sich in Bewegung gesetzt, rollt momentan aber noch durch die 4,2 Kilometer lange neutralisierte Zone in Macon.