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Tour de France: Jasper Philipsen wird vom Gespött zum Dominator - Belgier dominiert nach Belieben

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 13/07/2023 um 14:00 GMT+2 Uhr

Jasper Philipsen galt lange als tollpatschiges Talent. Heute ist er der beste Sprinter der Welt. Viermal hat der Belgier auf der diesjährigen Tour de France zugeschlagen und seine ratlose Konkurrenz hinter sich lassen. Trotz des bergigen Profils der anstehenden Tage scheint seine Dominanz für die letzten Sprintetappen nicht beendet zu sein - vielmehr erwarten seine Gegner schlechte Nachrichten.

Philipsen-Dominanz: "Ab jetzt helfen die anderen Teams Alpecin nicht mehr"

Gut ein Jahr ist es her, da machte sich Jasper Philipsen zum Gespött der Radsport-Welt.
Auf der vierten Etappe der Tour de France setzte er sich im Massensprint durch und jubelte ausgelassen.
Das Problem: Wout van Aert war acht Sekunden zuvor als Ausreißer über die Ziellinie gerollt.
"Jasper Disaster", wie er anschließend genannt werden sollte, hatte das nicht mitbekommen.

Philipsen dreht den Spieß einfach um

In diesem Jahr lacht niemand mehr über den Seriensieger aus dem Team Alpecin-Deceuninck.
"Wenn man vier Massensprints gewinnt, ist man einfach der Schnellste. Das ist dann kein Zufall mehr", sagt der deutsche Topsprinter Phil Bauhaus, der zuletzt dreimal aufs Podest spurtete, ohne den Belgier dabei ernsthaft in Gefahr zu bringen.
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Vierter Streich! Philipsen lässt Konkurrenz abblitzen

Philipsen, der mit seiner Dominanz an die Hochzeiten des 14-maligen Tour-Etappensiegers Marcel Kittel erinnert, lässt nicht nur Bauhaus ratlos zurück.
Ob Dylan Groenewegen, Caleb Ewan oder die inzwischen verletzungsbedingt ausgeschiedenen Fabio Jakobsen und Rekord-Etappensieger Mark Cavendish: Keiner kann dem Mann im Grünen Trikot, dessen grenzwertig aggressive Fahrweise bei der Konkurrenz hin und wieder für Unmut sorgt, das Wasser reichen.

Philipsen kann's auch ohne Begleiter

"Es läuft sehr gut, aber das kommt sicher nicht von ungefähr. Ich habe hart dafür gearbeitet", sagt Philipsen, der dieser Tage ein beeindruckendes Selbstvertrauen verkörpert.
Als sich am Mittwoch sein überragender Anfahrer Mathieu van der Poel angeschlagen im Finale zurückhielt, war Philipsen plötzlich auf sich allein gestellt - und triumphierte trotzdem.
Das 1998 in Mol geborene Kraftpaket, das im Endspurt über 1500 Watt tritt, ist derzeit der beste Sprinter der Welt, dabei aber keineswegs ein reiner Spezialist. Beim Kopfsteinpflaster-Klassiker Paris-Roubaix wurde er im Frühjahr Zweiter, auch die Berge verkraftet er weitgehend unbeschadet.
Für die ratlose Konkurrenz ist das eine schlechte Nachricht, denn die kommenden Etappen werden extrem bergig, ehe sich den Sprintern zum Ende der Tour die nächsten Chancen bieten. Die Favoritenrolle wird dann klar verteilt sein.
(SID)
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Highlights: Philipsen setzt unheimliche Serie fort

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