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Abfahrt in Gröden: Jocher fährt in die Weltspitze vor - US-Boy düpiert die Topfavoriten auf der Saslong

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VonEurosport

Update 18/12/2021 um 22:20 GMT+1 Uhr

Der US-Amerikaner Bryce Bennett hat überraschend die Abfahrt der Männer auf der Saslong in Gröden für sich entschieden. Bennett verwies Otmar Striedinger mit 0,14 Sekunden Sekunden Vorsprung auf rang zwei, Dritter wurde der Schweizer Niels Hintermann (+0,32 Sekunden). Als bester Deutscher fuhr Simon Jocher (+0,74 Sek.) mit der hohen Startnummer 51 auf den achten Rang nach vorne.

Mit Nummer 51 in die Top Ten: Jocher lässt es auf der Saslong krachen

Simon Jocher hat beim Abfahrtsklassiker in Gröden ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Der 25-Jährige raste beim völlig überraschenden ersten Weltcup-Sieg des US-Amerikaners Bryce Bennett auf Platz acht und löste wie Teamkollege Josef Ferstl direkt hinter ihm das Olympia-Ticket.
Das gute deutsche Teamergebnis komplettierten die Topfahrer Andreas Sander und Romed Baumann auf den Rängen elf und 18.
"Ich bin mega happy, damit hätte ich nie gerechnet, das freut mich richtig", sagte Jocher. Typisch Gröden: Er raste mit der hohen Startnummer 51 in die Top 10 - erstmals in seiner Karriere.
Und das, obwohl er sich vor dem Start "nicht so gut" gefühlt hatte, wie er offen erzählte: "Deswegen kommt es umso überraschender, dass so ein geiler Platz dabei rauskommt."
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Emotionen pur! Bennett sorgt für dicke Überraschung in Gröden

Sander nicht zufrieden

Der WM-Zweite Sander dagegen war hin- und hergerissen. Sein bestes Saisonergebnis war sicher "ein Schritt nach vorne", meinte er.
Andererseits musste der Westfale am malerischen Langkofel eingestehen: "Natürlich wäre mir ein richtig gutes Resultat vor Weihnachten lieber gewesen." Am Ende überwog zwar "deutlich das Positive", aber: "Es will gerade noch nicht ganz so rund laufen."
Bei Sander waren es mehrere kleine Fehler, Baumann verschenkte eine deutlich bessere Platzierung auf der Ciaslat-Wiese, wo es ihm die Skier auseinander riss. "Das war saublöd", sagte er geknickt, "da wusste ich: Das Rennen ist gelaufen."
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Mit Nummer eins aufs Podest: Striedinger überzeugt in Gröden

Ferstl trotz "Doppelstart" Neunter

Ganz anders Jocher, der seine Chance beherzt nutzte. Ihm fehlten 0,74 Sekunden auf den unerwarteten Sieger. Ferstl war nur eine weitere Hundertstelsekunde langsamer, obwohl er die Piste zweimal starten musste.
Beim ersten Versuch wurde er nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke abgewunken, weil im Ziel der Italiener Emanuele Buzzi gestürzt war. "Mich hat's g'scheit geärgert", schimpfte er, mit Rang neun aber war er "sehr zufrieden".
Ferstls Malheur half seinem Zimmerkollegen Jocher. Als der Routinier ein zweites Mal oben stand, "haben wir uns wirklich gepusht. Ich habe gesagt: 'Hau dich runter, ich folge dir!'", berichtete Ferstl. Was Jocher dann gezeigt habe, sei "eine geile Performance" gewesen.
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Trotz "Doppelstart": Ferstl löst Olympia-Ticket

Kilde hat "vielleicht zu viel gefeiert"

Dominik Schwaiger holte als 30. noch einen Weltcup-Punkt.
Bennett, im Weltcup zuvor noch nie auf dem Podium, profitierte bei seinem Coup auch vom Ausfall des Topfavoriten Aleksander Aamodt Kilde.
"Vielleicht haben wir gestern ein bisschen zu viel gefeiert", scherzte der Norweger, der am Freitag den Super-G gewonnen hatte. Bennett wollte "am liebsten gleich losheulen". Wahrscheinlich, kündigte der 29-jährige Kalifornier an, "trinke ich ein Bier - oder zwei".
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(SID)
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Kilde rast Bestzeit entgegen - und patzt folgenschwer

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