ÖSV-Damentrainer Roland Assinger kommt nach Athletinnen-Kritik immer mehr in die Bredouille - Sportdirektor Mario Stecher denkt über Trennung nach

ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher hat sich zu den Anschuldigungen gegenüber Frauen-Cheftrainer Roland Assinger geäußert. In der Sendung "Sport am Sonntag" im "ORF" gab sich der ÖSV-Boss nachdenklich. Stecher äußerte sich zu einer möglichen Trennung von Assinger. So beschwerten sich weitere Fahrerinnen über Assingers Führungsstil. Wie der Fall ausgeht, ist aktuell noch völlig offen.

Roland Assinger ist seit April 2023 Damen-Cheftrainer im ÖSV

Fotocredit: Imago

Anfang des Jahres gewann Stephanie Venier noch Gold im Super-G bei der Ski-WM in Saalbach. In der Team-Kombination gab es Bronze.
Dennoch brodelt es aktuell richtig bei den Österreicherinnen. Cheftrainer Assinger soll gegenüber seinem Team häufig einschüchternd agiert haben. Von einem "herabwürdigenden und demütigenden" Umgangston ist die Rede.
Zuerst hatten nur Tamara Tippler und Venier öffentlich Beschwerde über Assinger eingereicht. Nun erhoben jedoch weitere ÖSV-Fahrerinnen gegenüber der Redaktion der "ORF"-Sendung "Sport am Sonntag" Vorwürfe gegen den 51-Jährigen. Namentlich genannt wurden die Athletinnen nicht.
Stecher kündigte nun an, der Sache vollends auf den Grund gehen zu wollen. Könnte es zur Trennung von Assinger kommen? "Völlig ausschließen darf man von Vorneherein gar nichts", antwortete der Ex-Kombinierer im "ORF".

Stecher forciert Lösung mit Assinger

Diese Konsequenz könnte jedoch nötig sein, sollte eine respektvolle Zusammenarbeit innerhalb des Teams nicht mehr möglich sein, erklärte der Steirer. "Wir vom Skiverband müssen uns definitiv anhören, was die gesamte Damen-Mannschaft dazu sagt", so Stecher.
Eine Trennung sei allerdings nicht das anvisierte Ziel. So strebt Stecher eine gemeinsame Lösung mit Assinger an.
Dennoch: "Wenn die Chemie innerhalb der Mannschaft auf mehreren Ebenen einfach nicht mehr stimmt, dann muss man natürlich irgendwann auch die Reißleine ziehen", sagte Stecher.

Assinger zunächst uneinsichtig

An der Causa Assinger hängt auch die Zukunft von Venier. Die 31-Jährige soll aufgrund der aktuellen Situation über ein Karriereende nachdenken. "Ich kann gar nicht sagen, ob es das war oder ich weiterfahre. Ich bin da gerade in der Findungsphase", sagte die Super-G-Weltmeisterin vergangene Woche.
Auch Assinger bezog Stellung zu den Vorwürfen - er kann die Vorwürfe der Athletinnen nicht nachvollziehen.
"Wenn jemand eine Goldmedaille macht und eine Bronzemedaille, dann wird im Vorfeld nicht alles schlecht gelaufen sein, auch von den Trainingsmethoden her, von den Trainingsmöglichkeiten, Trainerteams", so der Coach.
Beim Ski-Weltcup handle es sich "um einen Hochleistungssport", sagte der 51-Jährige im "ORF". Gerade die Speeddisziplinen seien nicht ungefährlich. Mit bis zu 140 km/h die Piste herunterzurasen sei "kein Kindergeburtstag".
picture

Straßer erneut Deutscher Slalom-Meister - Wieser gelingt Coup

Quelle: Eurosport


Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung