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Ski-Legende Markus Wasmeier wettert gegen FIS und Präsident Johan Eliasch: "Der checkt nichts"

Pascal Steinmann

Publiziert 06/09/2023 um 20:22 GMT+2 Uhr

Die deutsche Ski-Legende Markus Wasmeier hat die FIS attackiert und dem Weltverband vorgeworfen, zu wenig im Kampf gegen den Klimawandel zu unternehmen. Im Zentrum der Kritik steht für die Alpin-Ikone Präsident Johan Eliasch. "Der checkt nichts. Einfach pures Chaos", schimpfte der 59 Jahre alte Bayer. Wasmeier glaube nicht, dass die FIS "irgendeinen Gedanken an ökologische Dinge verschwendet".

Wasmeier wettert gegen FIS-Boss Eliasch: "Der checkt nichts!"

Fotocredit: Getty Images

Vor allen Dingen der Weltcup-Kalender ist dem Doppel-Olympiasieger aus Lillehammer ein Dorn im Auge. Die anstehende Saison beginnt wie im zurückliegenden Jahr nämlich bereits im Oktober in Sölden. Bei den Männern stehen zudem zwei Reisen in die USA an.
Ende November starten die DSV-Herren in Beaver Creek. Ende Februar geht es dann mit den Weltcups ins Palisades Tahoe und Aspen erneut nach Übersee.
"Was soll das Hin und Her", wunderte sich Wasmeier im Gespräch mit der "Deutschen Presse-Agentur" und kritisierte, das habe "absolut nichts" mit Nachhaltigkeit zu tun: "Der Eliasch fährt das ganze Ding an die Wand."
Die doppelte Austragung in den USA war zuletzt auch Urs Lehmann, dem Chef des Schweizer Skiverbandes, sauer aufgestoßen. "Das ist eine Fehlplanung sondergleichen und auch ökologisch in diesen Zeiten ein Blödsinn", kritisierte er im vergangenen Jahr gegenüber dem "Blick".

Eliasch träumt von Expansion

Eliasch kokettiert indes immer wieder mit Expansionsplänen, möchte auch den asiatischen Markt erobern. Spätestens ab der Saison 2024/2025 forderte der FIS-Präsident Rennen in China.
Schon Ende 2021 hatte er nach einer Austragung eines FIS-Events in einer Skihalle in Dubai erklärt, "Indoor-Ski-Events könnten durchaus Potenzial haben, vor allem über den Sommer hinweg."
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FIS-Boss Johan Eliasch will neue Märkte erschließen

Fotocredit: Imago

Auch das deutsche Ski-Ass Thomas Dreßen hatte die Pläne des Weltverbandes kritisiert. "Dass darüber diskutiert wird, in Dubai ein Skirennen abzuhalten, finde ich absoluten Schwachsinn", machte der Garmisch-Partenkirchener im Januar deutlich.

Wasmeier fordert Verschiebung

In einem offenen Brief hatten knapp 150 Wintersportler - darunter auch Superstars wie Mikaela Shiffrin und Aleksander Aamodt Kilde - zu Beginn des Jahres an die FIS appelliert, mehr für den Umweltschutz zu tun. "Unser Sport ist existenziell bedroht. Wir müssen unseren Sport so schnell wie möglich klimaneutral machen", lautete die Message in dem Schreiben.
Einen Vorschlag zur Besserung bot Wasmeier im Interview mit der "dpa" sofort an und forderte, die Rennen generell um "ein paar Wochen" nach hinten zu verschieben.
Ob die Kriik bei der FIS und ihrem Präsidenten aber auf offene Ohren stößt, steht zu bezweifeln. Seit Eliasch 2021 ins Amt gekommen sei, so erklärte der Weltverband kürzlich, genieße das Thema Nachhaltigkeit "bei allem, was die FIS tut" Priorität.
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