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Ski-WM 2023: Wie Österreich auf die Gold-Schlappe bei den Weltmeisterschaften reagiert

Tobias Laure

Update 20/02/2023 um 08:18 GMT+1 Uhr

Österreich ist bei den alpinen Skiweltmeisterschaften erstmals seit 36 Jahren ohne Titel geblieben. Ein sportliches Desaster. "Die Ausbeute war mit sieben Medaillen akzeptabel, doch Platz acht im Medaillenspiegel ist blamabel", schrieb der "Standard". Die "Kleine Zeitung" befand, dass Österreich sich "jetzt nicht mehr Ski-Nation Nummer eins nennen" dürfe. Beim ÖSV hängen die Fahnen auf Halbmast.

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Neun Nationen holten bei der Ski-WM in Courchevel und Méribel Medaillen, Österreich landete dabei auf Rang acht.
Man müsse sich "beim Griechen AJ Ginnis bedanken, dass der letzte Platz im Medaillenspiegel abgewendet werden konnte", legte der "Standard" den Finger in die Wunde.
Der 28-Jährige hatte mit Silber im Slalom Geschichte geschrieben und die erste WM-Medaille für Griechenland geholt.
Freilich ist das mit dem vorletzten Platz im Medaillen-Ranking nicht ganz ernst gemeint, schließlich bringen sehr viele Nationen, darunter Schweden, überhaupt kein Edelmetall aus Frankreich mit nach Hause.
Doch die Stimmung in Österreich ist gereizt, ging man doch letztmals bei der WM 1987 in Crans-Montana in Sachen Gold leer aus. "Dass die Blechwertung mit sieben vierten Plätzen souverän gewonnen wurde, dient nicht als Trost", stellte der "Standard" sarkastisch fest.

"Österreich blickt in sorgenvolle Ski-Zukunft"

Die "Krone" schrieb indes vom "WM-Flop" und fragte ihre Leser, ob es der ÖSV denn noch aus seinem Tief schaffen könne.
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"Österreich blickt in eine sorgenvolle Ski-Zukunft. Darum müssen auch sieben Medaillen ein Arbeitsauftrag sein", war im Leitartikel der "Kleinen Zeitung" zu lesen. Ob das Glas nun halb voll oder halb leer sei? Beide Sichtweisen seien erlaubt.
ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober neigt zum halb vollen Glas, um im Bild zu bleiben. "Wir zählen ja amerikanisch, also die Anzahl der Medaillen. Da haben wir einige, aber es fehlt natürlich Gold", gab die 59-Jährige zu.

ÖSV-Star Schwarz um Optimismus bemüht

Tatsächlich hat der ÖSV ebenso oft Edelmetall geholt wie die Schweiz, die bei der WM als erfolgreichste Nation reüssierte. Nur haben die Eidgenossen bei sieben Podien dreimal Gold abgeräumt.
ÖSV-Ass Marco Schwarz, der Bronze im Riesenslalom gewann, trat dennoch mit einem optimistischen Gefühl die Heimreise an. "Sicher ist es immer schön, wenn man einen Weltmeistertitel für Österreich nach Hause nimmt, aber im Großen und Ganzen haben wir sieben Medaillen, das ist auch nicht schlecht", betonte der 27-Jährige.
Ob das der großen Ski-Nation Österreich aber gerecht wird, darf bezweifelt werden ...
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