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Fritz Dopfer exklusiv vor Comeback von Thomas Dreßen bei Lauberhorn-Abfahrt: "Wichtig für das Speed-Team"
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Publiziert 12/01/2023 um 13:51 GMT+1 Uhr
Thomas Dreßen steht beim Weltcup im Schweizerischen Wengen vor seinem Comeback. Eurosport-Experte Fritz Dopfer freut sich aber nicht nur für den 29-Jährigen selbst. "Für das Speed-Team der Herren ist es definitiv wichtig, dass Thomas in ihre Reihen zurückkehrt, da er einzigartige Fähigkeiten mitbringt und die Mannschaft bereichert", sagte Dopfer im exklusiven Interview mit Eurosport.de.
Thomas Dreßen beim Training in Wengen
Fotocredit: Getty Images
Dreßen hatte im November nach mehr als zweieinhalb Jahren in Lake Louise sein Comeback gegeben. Beim Weltcup im italienischen Gröden hatte sich der Streif-Sieger von 2018 dann aber erneut verletzt und musste mit einer Verletzung abermals aussetzen.
Im ersten Training für die Lauberhorn-Abfahrt am Samstag (ab 12:30 Uhr live im Stream bei discovery+ und im Ticker) meldete sich Dreßen als bester Deutscher eindrucksvoll zurück, im zweiten Testlauf am Mittwoch fuhr er auf Rang 24.
"Persönlich freut es mich extrem für ihn, dass er so schnell wieder zurück ist und er sich mental und physisch wieder bereit fühlt", so Dopfer im exklusiven Interview.
Zu hoch wollte Dopfer die Erwartungen an Dreßen aber noch nicht hängen, das Ergebnis sei ohnehin erst einmal nur zweitrangig. Stattdessen steht bei einer Rückkehr in den Weltcup vor allen Dingen im Vordergrund, "sich selbst zu beweisen, dass man körperlich und geistig wieder absolut konkurrenzfähig ist", sagte der 35-Jährige.
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Thomas Dreßen im Training für die Lauberhorn-Abfahrt
Fotocredit: Getty Images
Dopfer ohne Zweifel wegen Dreßen
Nichtsdestotrotz: Der frühere Slalom- und Riesenslalomspezialist hegt derweil keine Zweifel daran, dass der 29 Jahre alte Garmisch-Partenkirchener perfekt vorbereitet in sein erstes Rennen nach der mehrwöchigen Verletzungspause gehen wird. "Thomas hat eine hohe Rennintelligenz und ist sich bewusst, was er braucht und wie er verschiedene Situationen angehen muss, um seine Ziele zu erreichen", sagte Dopfer.
Dreßen selbst war nach den Trainingsfahrten ohnehin kaum zu bremsen. "Das Gefühl war sehr gut, körperlich passt alles. Ich hoffe, das Wetter spielt mit, dass wir samstags die Abfahrt fahren können", wünschte sich der fünfmalige Weltcupsieger.
Dass am Lauberhorn mit Hundschopf, Minschkante, Kernen-S, Hanneggschuss oder dem Österreicherloch verschiedene Schwierigkeiten auf die Fahrer warten, nahm Dreßen schulterzuckend hin: "Ich freue mich auf die nächsten Tage."
Dopfer bedauert Garmisch-Absage
Weniger erfreulich als das bevorstehende Comeback war in den vergangenen Tagen aus deutscher Sicht dagegen die Absage der Weltcup-Rennen Ende des Monats in Dreßens Geburtsstadt Garmisch-Partenkirchen. Aufgrund der "ungünstigen Wettervorhersagen" sowie die "aktuellen Schneeverhältnisse" könne das Event nicht starten, hatte die FIS am Dienstag vermeldet.
Mitgefühl hat Dopfer vor allen Dingen mit den Verantwortlichen in Bayern. "Zuallererst tut's mir für den DSV und das OK Ski Weltcup Garmisch mit all den engagierten Helfern leid, dass keine Rennen auf der Kandahar stattfinden konnten", bedauerte Dopfer die Entscheidung. Gerade der Nachtslalom vor zwei Wochen am Gudiberg sei "lässig" gewesen.
Dopfer hofft daher, dass "dieses Event auch die nächsten Jahre ein fixer Bestandteil des Herren- Weltcup -Kalenders wird".
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Linus Straßer in Garmisch-Patenkirchen
Fotocredit: Getty Images
Dopfer: "Ist kein Hallensport"
Zu groß wollte er die Streichung der Generalprobe vor der Weltmeisterschaft in Courchevel/Meribel (5. bis 19. Februar) aber nicht machen. "Die Athletinnen und Athleten werden immer wieder mit Absagen und Verschiebungen konfrontiert. Das ist Teil des Berufs Leistungssportler", stellte Eurosport-Experte Dopfer im exklusiven Interview mit Eurosport.de klar.
"Es ist nun mal kein Hallensport, wo man davon ausgehen kann, dass die Ansetzungen der Wettkämpfe auch immer so durchgezogen werden können", sagte Dopfer.
Das gelte entsprechend auch nicht ausschließlich für die Wettkämpfe auf der Kandahar: "Auf dem Weg in den Weltcup über die FIS- und Europacup-Rennen gibt es jedes Jahr für Athleten, Betreuer und Organisatoren solche Herausforderungen, weshalb in dieser Hinsicht ein gewisser Grad an Flexibilität vorhanden ist. Daher würde ich das Thema nicht allzu hoch hängen."
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"Überragend": Dreßen gelingt Comeback nach Maß
Quelle: Eurosport
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