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Nach dem Auftaktspringen in Oberstdorf ist Markus Eisenbichler letzte deutsche Hoffnung

VonSID

Publiziert 31/12/2016 um 12:00 GMT+1 Uhr

Die Schattenbergschanze strahlte noch in gleißendem Licht, da hatten die deutschen Skispringer den Auftakt der Vierschanzentournee bereits abgehakt. "Ich freue mich, dass es schnell weiter geht. Ich denke jetzt an Garmisch, alles weitere interessiert mich nicht", sagte der deutsche Hoffnungsträger Markus Eisenbichler, ehe er am Abend mit dem eher mäßig gelaunten DSV-Team die Weiterreise antrat.

Markus Eisenbichler

Fotocredit: Eurosport

Zumindest Eisenbichler hatte mit Rang sechs im Gepäck allen Grund zur Freude, zumal der dritte Rang der Gesamtwertung für ihn mit 293,1 Punkten nur 3,1 Zähler entfernt ist. "Die Abstände sind nicht so, dass alles aus der Welt ist", sagte Bundestrainer Werner Schuster: "Markus kann eine richtig gute Tournee springen, und Garmisch ist eine Schanze, auf der ich ihn fliegerisch sehr weit vorne sehe."
So weit wollte Eisenbichler freilich nicht gehen, der 25-Jährige agiert weiter ganz nach dem Motto: Schanze für Schanze, Sprung für Sprung. "An die Gesamtwertung oder so etwas denke ich nicht, ich konzentriere mich nur auf meine Sprünge", sagte der Bayer gewohnt unaufgeregt. Vor dem zweiten Durchgang in Oberstdorf habe er nicht einmal "gewusst, Wievielter ich war. Mein Job ist, weit zu springen, der Rest ergibt sich dann."

Wellinger und Co. gefordert

Während zumindest Eisenbichler diesen Job nahezu perfekt erledigte, blieb das übrige Team etwas hinter den Erwartungen zurück. War der 20. Platz von Weltmeister Severin Freund angesichts der Hüft-OP im Frühjahr fast schon einkalkuliert, verpassten Richard Freitag und Andreas Wellinger auf den Rängen 14 und 15 die angepeilten Top Ten doch recht deutlich.
Schuster schmeckte das nur bedingt. "Die Mannschaft konnte sich jahrelang hinter Severin verstecken. Jetzt ist er halt mal nicht in der Form. Jetzt wird nach und nach von den anderen mehr kommen müssen, wenn Severin mal nicht so glänzt", sagte der Österreicher. Das DSV-Team habe insgesamt "nicht in dem Maße zu der tollen Stimmung beigetragen, wie ich es mir erhofft hätte. Es war weder total enttäuschend noch befriedigend, sondern mittendrin", sagte Schuster.

Lob für Eisenbichler

Ändern soll sich das schon am Sonntag (14.00 Uhr bei Eurosport) beim traditionellen Neujahrsspringen in Garmisch. "Im Moment haben wir sehr viele Leute im Anschlussbereich. Ich hoffe, dass in naher Zukunft speziell Richard Freitag und Andi Wellinger, aber auch Stephan Leyhe für weitere Top-Ten-Plätze sorgen", sagte Schuster und fügte an: "Ich hoffe, dass wir in Garmisch gut reinkommen."
Diese Hoffnung gilt vor allem für Eisenbichler, der von Schuster noch ein Sonderlob erhielt. "Es ist toll, wie Markus das macht. Er ist das erste Mal in der Situation. Er ist ja schon mal als Hoffnungsträger hierher gekommen und dann 50. geworden", sagte der Bundestrainer. Zumindest solch ein Absturz dürfte diesmal schon jetzt ausgeschlossen sein.
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