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Halvor Egner Granerud bleibt Ehrung von Lindvik fern: Ärger über verlorenes Gesamtweltcuppodest in Planica

Jonas Klinke

Update 28/03/2022 um 13:08 GMT+2 Uhr

Marius Lindvik war am Sonntag beim Weltcup-Finale in Planica der Mann des Tages. Mit seinem Sieg im letzten Saisonspringen crashte er nicht nur die slowenische Flug-Party, sondern sicherte sich damit auch noch den dritten Platz im Gesamtweltcup. Dies sorgte intern allerdings für etwas Unmut, denn Lindvik verdrängte damit ausgerechnet Teamkollege Halvor Egner Granerud vom Podest.

Halvor Egner Granerud verlor im letzten Saisonspringen seinen dritten Rang im Gesamtweltcup

Fotocredit: Getty Images

Halvor Egner Granerud erreichte am Sonntag nur Rang zwölf und verlor damit im letzten Saisonspringen seinen dritten Platz letztlich um vier Punkte.
Wie groß die Enttäuschung beim Gesamtweltcupsieger der vergangenen Saison war, zeigte sich bei der Siegerehrung im Schanzenauslauf. Während Marius Lindvik zunächst für seinen Tagessieg und anschließend neben Gesamtweltcupsieger Ryoyu Kobayashi und dem Zweiten Karl Geiger für seinen dritten Gesamtrang geehrt wurde, blieb Granerud der Feierlichkeiten fern.
"Ich war sehr enttäuscht und musste ein bisschen weggehen", erklärte Granerud bei "NRK" seine Abwesenheit.
Offenbar tat er dies auch um die gute Stimmung im Team nicht herunterziehen. "Ich kenne mich so gut, dass ich weiß, dass ich, wenn ich nicht weggelaufen wäre, ein Dämpfer gewesen wäre", so der 25-Jährige weiter.

Stöckl vermeidet direkte Kritik an Granerud: "Verstehe, dass es schwer ist"

Auf die Nachfrage, ob er es bereue nicht bei der Ehrung gewesen zu sein, meinte Granerud vielsagend: "Nein, ich denke, es war weise von mir."
Auch Nationaltrainer Alexander Stöckl war Graneruds Aktion nicht verborgen geblieben. Im "NRK"-Interview vermied er jedoch eine direkte Kritik. "Ich glaube, er ging direkt in die Umkleidekabine. Es ist nicht ganz optimal, aber ich verstehe, dass es ziemlich schwer ist", sagte der Österreicher. Zugleich erklärte er, das Gespräch mit seinem Schützling zu suchen.
"Ich werde mir vor allem anhören, wie es ihm geht, und mich mit ihm gut unterhalten", beschrieb Stöckl seine Vorgehensweise. Der 48-Jährige machte aber auch deutlich, dass er mit Graneruds Verhalten nicht glücklich war: "Es wäre für alle besser gewesen, wenn er dabei gewesen wäre, aber das ist nicht so einfach."
Wenige Stunden nach dem Wettkampf schien Graneruds Ärger jedoch schon wieder größtenteils verflogen zu sein. Am Nachmittag postete er auf Instagram ein entspanntes Bild von sich unter der Sonne Planicas.
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