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Nordische Ski-WM 2023: Skispringer überstrahlen alles, Langläufer überraschen - Bilanz der Weltmeisterschaft

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 05/03/2023 um 18:18 GMT+1 Uhr

Skispringer und Kombinierer als Stammgäste auf dem Podest, die Langläufer als Überraschung: Die WM-Bilanz von Planica fällt mit einem Medaillenrekord äußerst positiv aus. Allen voran Skispringerin Katharina Althaus sorgte für ein strahlendes Wintermärchen, welches um die zahlreichen Erfolge von ihren Kollegen und Kolleginnen weiter versüßt wurde - und das maue WM-Ende vergessen kaschiert.

Schmitt-Analyse zum Teamspringen: DSV-Adler mit "zu vielen 'Fehlern'"

Andreas Wellinger schwelgte zum Abschied in Erinnerungen an Gold und Silber, Peter Schlickenrieder fühlte sich noch immer wie im Traum: Als die deutschen Medaillenhamster nach einer Rekord-WM die Heimreise antraten, war die Stimmung trotz des eher mauen Endes glänzend. "In der Summe sind wir mega zufrieden", sagte Teammanager Horst Hüttel vom Deutschen Skiverband nach zwei emotionalen Wochen in Planica.
Am Samstag platzten zwar beim Skisprung-Team mit Rang fünf und dem zuvor mit dreimal Silber dekorierten Kombinierer Julian Schmid mit Platz sechs noch einmal Träume.
Doch an der starken Bilanz im Tal der Schanzen konnte das nichts mehr ändern: Nie zuvor war Deutschland mit zwölf Medaillen im Gepäck von einer Nordisch-WM nach Hause gefahren.
"Zehn Tage lang haben uns alle Nationen der Welt gratuliert, an den letzten zwei Tage haben wir dann mal den anderen gratuliert", sagte Hüttel, der die WM als vollen Erfolg bezeichnete. Besonders schön: Erstmals seit zehn Jahren trug jede der drei Sparten Springen, Kombination und Langlauf etwas zur Sammlung bei. Im Medaillenspiegel reichte das zu Rang drei hinter Norwegen und Schweden.
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Althaus macht vierte WM-Medaille klar - der Sprung zu Bronze

DSV-Adler überstrahlen alles

Alleine Schanzen-Queen Katharina Althaus holte bei vier Starts dreimal Gold und einmal Bronze. Weil zudem Wellinger und Karl Geiger Silber und Bronze im Einzel gewannen, strahlte auch Stefan Horngacher. "Wir haben Skisprung-Deutschland gezeigt, dass es uns noch gibt", sagte der Bundestrainer, der nach der enttäuschenden Vierschanzentournee in die Kritik geraten war.
Dauergast auf dem Podium waren auch die Kombinierer - und erstmals die Kombiniererinnen. Sowohl die erst 17 Jahre alte Nathalie Armbruster als auch Schmid kamen aber über Silber nicht hinaus, weil die Übermacht aus Norwegen zu groß war. "Dreimal Zweiter - das hätte ich vor der WM sofort unterschrieben", sagte Schmid.
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Nathalie Armbruster: Ein deutsches Wintermärchen

Auch Herrmann Weinbuch war zufrieden, obwohl er sich für seine letzte WM nach 27 Jahren als Bundestrainer wohl gerne einen Titel gewünscht hätte. Am viermaligen Weltmeister Jarl Magnus Riiber war aber kein Vorbeikommen. "Die WM war unter dem Strich dennoch ein Erfolg", sagte der 62-Jährige, der am Samstag seinen Abschied zum Saisonende bestätigte.

Langläufer melden sich im Medaillen-Kosmos zurück

Noch bis Olympia 2026 macht dagegen Langlauf-Boss Schlickenrieder weiter. Das ist eine gute Nachricht, denn unter dem 53-Jährigen ist das deutsche Loipen-Team in die Weltspitze zurückgekehrt.
Nach fünf Weltmeisterschaften ohne Medaille gab es mit Silber durch die Frauen-Staffel und Bronze durch die Männer diesmal gleich zwei Erfolge, hinzu kamen zwei vierte Plätze.
"Das ist ein kleiner Traum, der in Erfüllung geht. Wir sind absolut im Fahrplan, vielleicht sogar voraus", sagte Schlickenrieder. Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter Langlauf im DSV, sprach von einer "in der Summe grandiosen WM" und kündigte an, 2025 in Trondheim erneut angreifen zu wollen. "Wir haben Lunte gerochen", sagte Schlütter - und war damit nicht allein.
(SID)
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