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Alexander Zverev: Warum Daniil Medvedev im Endspiel der ATP Finals so schwer zu entthronen ist

Tobias Laure

Update 21/11/2021 um 10:49 GMT+1 Uhr

Die ATP Finals sind zur Beute der Favoriten geworden, so viel steht schon vor dem Endspiel fest. "Wir drei sind noch da", stellte Daniil Medvedev nach dem Halbfinalsieg gegen Casper Ruud fest. Neben der Nummer zwei der Welt waren zu diesem Zeitpunkt noch der Weltranglistenerste Novak Djokovic und Alexander Zverev, der Dritte im Ranking, im Turnier. Nun heißt es nur noch: Medvedev oder Zverev?

Daniil Medvedev und Alexander Zverev bei den ATP Finals

Fotocredit: Getty Images

Der Titelverteidiger könnte zufriedener nicht sein.
"Alle Matches waren auf einem tollen Niveau. Ich hatte mit unterschiedlichen Gegnern und Spielstilen zu kämpfen und habe alle Partien gewonnen", gab Daniil Medvedev nach dem souveränen 6:4, 6:2 gegen Casper Ruud im Halbfinale gewohnt selbstbewusst zu Protokoll.
Keine Frage: Der 25-Jährige ist in Turin der Mann, den es zu schlagen gilt.
Angereist als amtierender US-Open-Champion und Titelverteidiger, marschierte Medvedev mit einem bemerkenswerten Selbstverständnis ins Endspiel. Die Vorjahresausgabe mitgerechnet, hat er bei den ATP Finals jetzt neun Siege in Serie auf dem Konto.
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Wie ein Maschine: Die besten Szenen zu Medvedevs Finaleinzug

Es ist beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit es Medvedev gelingt, sich auf Kontrahenten, Situationen, Spielstände einzustellen - ohne dabei den Fokus zu verlieren. Mehr noch: Er bleibt sogar dann konzentriert, wenn er mal wieder das Publikum provoziert oder mit unorthodoxen Aktionen für Aufsehen sorgt.

Medvedev provoziert und probiert

So geschehen im dritten Gruppenspiel gegen Jannik Sinner. Medvedev ließ im zweiten Satz sein eigenes Service per Hawk Eye überprüfen, in der Hoffnung, dass der vorher gutgegebene Aufschlag doch im Aus war. Denn dann, so Medvedevs Kalkül, hätte der Ball wiederholt werden müssen und Sinner hätte den Punkt nicht bekommen.
Klappte nicht, aber außer Medvedev hätte sich das wohl nur Nick Kyrgios getraut. Ob es dann Pfiffe von den Rängen gibt oder der Gegner ungehalten reagiert - interessiert ihn nicht.
Form, Klasse, mentale Stärke, Cleverness - bei Medvedev passt derzeit alles zusammen.

Zverev kämpft gegen die Negativserie

Dagegen muss Zverev im Finale (Sonntag ab 17:00 Uhr im Liveticker) ankämpfen. Es gibt eine ganze Reihe an Nachteilen, die dem Unterfangen entgegenstehen. Zum einen verbrachte der Hamburger beim 7:6 (7:4), 4:6, 6:3 fast zweieinhalb Stunden auf dem Platz und kam erst weit nach Mitternacht ins Bett. Zum anderen verlor er die vergangenen fünf Partien gegen Medvedev allesamt.
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Dennoch stehen die Chancen wohl ziemlich genau bei 50:50. Das weiß Medvedev, das weiß Zverev. Der Deutsche ergriff also am Abend nach dem Sieg gegen Djokovic die Chance beim Schopf und betrieb bei den Fans noch einmal Werbung in eigener Sache. "Ich hoffe, ihr kommt morgen wieder und unterstützt uns beide im Endspiel - mich aber ein bisschen mehr als ihn."
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