Jannik Sinner spricht über härteste Zeit während seiner Dopingsperre: "Ich durfte an keinem Sportereignis live teilnehmen"

Der italienische Tennisstar Jannik Sinner feiert beim ATP-Turnier in Rom sein Comeback auf der Tour - es ist sein erster Auftritt nach einer dreimonatigen Dopingsperre. Im Vorfeld des Masters-Turniers auf heimischen Boden äußerte sich der Italiener auf der Pressekonferenz zu seiner Auszeit und sprach offen über die schwierigste Phase während der turnierfreien drei Monate.

Sinner über Sperre: "In schlechtem Moment für das Beste entschieden"

Quelle: Perform

"Der schwierigste Teil meiner Sperre war die Anfangszeit. Ich durfte an keinem Sportereignis live teilnehmen", erklärte der Südtiroler vor seinem Auftaktmatch in Rom.
Sinner war gemäß den Bedingungen des Vergleichs mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) nicht nur vom Wettkampfsport ausgeschlossen, sondern unterlag auch weiteren Einschränkungen. Eine dieser Einschränkungen betraf seine Teilnahme an Sportveranstaltungen als Zuschauer.
"Ich weiß nicht, wie vielen das bewusst ist, aber ich durfte weder ins Stadion, um ein Fußballspiel zu sehen, noch konnte ich meine Freunde bei einem Radrennen oder im Motorsport unterstützen", ergänzte der 23-Jährige.
Besonders schmerzhaft, da Sinner als großer Sportfan gilt. Im Fußball schlägt sein Herz für die AC Mailand, und in der Vergangenheit wurde er bereits mehrfach im San Siro bei Heimspielen der Rossoneri gesichtet.

Sinner verbringt mehr Zeit mit Familie

Trotz der erzwungenen Pause konnte Sinner der Situation auch Positives abgewinnen. "Insgesamt habe ich versucht, das Beste daraus zu machen. Besonders gefreut hat es mich, endlich einmal Zeit mit meiner Familie verbringen zu können. Ich habe versucht, besser zu verstehen, was wirklich wichtig für mich ist", erklärte die aktuelle Nummer eins der Welt.
Sinner wurde im März 2024 zweimal positiv auf das verbotene Steroid Clostebol getestet, konnte jedoch vor der International Tennis Integrity Agency (ITIA) erfolgreich darlegen, dass es sich um eine Kontamination gehandelt habe.
Zunächst wurde ihm "kein Verschulden oder Fahrlässigkeit" attestiert, woraufhin er im August 2024 wieder zum Wettkampf zugelassen wurde – bis die WADA gegen die Milde des Urteils Berufung einlegte.
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Jannik Sinner akzeptiert Sperre in Dopingverfahren

Quelle: Perform

Sinner bleibt Nummer eins der Welt

Letztlich einigten sich die WADA und der italienische Tennisstar auf eine dreimonatige Sperre, da Sinner keine vorsätzliche Einnahme nachgewiesen werden konnte. Die Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) wurde daraufhin zurückgezogen.
Sinner war vom 9. Februar bis zum 4. Mai gesperrt und darf nun beim Turnier in Rom erstmals seit seiner Zwangspause wieder auf dem Platz stehen. "Ganz Rom, ganz Italien, erwartet ihn mit Herzklopfen", schrieb die "Gazzetta dello Sport" , den Südtiroler erwarte eine "königliche Rückkehr".
Trotz der Tatsache, dass er in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 lediglich an einem Turnier teilgenommen hat, behauptet Sinner weiterhin souverän die Spitze der Weltrangliste und rangiert aktuell auf Platz vier im ATP Race to Turin.
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WADA zum Fall Sinner: "Dopingszenario ausgeschlossen"

Quelle: Perform


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