Australian Open 2023 - Erfolg oder Misserfolg? So sieht Alexander Zverev sein Grand-Slam-Comeback
VonTobias Laure
Update 19/01/2023 um 21:23 GMT+1 Uhr
Alexander Zverev hatte "keine Erwartungen oder Ziele" bei den Australian Open. Das stellte der 25-Jährige nach dem Zweitrunden-Aus gegen Michael Mmoh klar. Nachvollziehbar, gab Zverev doch nach schwerer Knöchelverletzung sein Grand-Slam-Comeback. "Sascha ist noch nicht Match-fit, aber wo soll das auch herkommen?", erklärte Eurosport-Experte Boris Becker. Doch was nimmt Zverev aus Melbourne mit?
Alexander Zverev ist zurück auf der größten Bühne seines Sports, auch wenn der erste Grand-Slam-Auftritt seit der verhängnisvollen Verletzung bei den French Open vor rund sieben Monaten nur zwei Matches dauerte.
Die Partie gegen den US-Amerikaner Michael Mmoh habe er zwar 7:6 (7:1), 4:6, 3:6, 2:6 verloren, dafür aber wertvolle Erkenntnisse gewonnen. "Es war ein guter Test für mich. Jetzt weiß ich, wo ich körperlich stehe", unterstrich Zverev. Es liege "noch ein weiter Weg" vor ihm. "Ich muss physisch noch sehr viel machen."
Gegen Außenseiter Mmoh wurde das deutlich. Zverev gelang es trotz Satzführung nicht, die Partie gegen die Nummer 107 der Welt zu bestimmen. Nachdem er im vierten Satz zunächst einen 0:2-Rückstand wettgemacht hatte, fehlten ihm (noch) die Mittel, um das Spiel zu drehen.
Zverev: "Muss klar sagen, dass es nicht genug war"
"Ich habe Pech gehabt in manchen Situationen, muss aber klar sagen, dass es nicht genug war von mir. Nur gebe ich mir da nicht die Riesenschuld, es war nämlich deshalb nicht genug, weil ich sieben Monate Pause hatte. Da kann ich nicht von mir erwarten, dass man rausgeht und jede Chance nutzt."
Eurosport-Experte Boris Becker zeigte sich dennoch "beeindruckt von der kämpferischen Leistung" des Hamburgers.
Zverev fehle es noch am Timing, "aber er hat sein Herz auf dem Platz gelassen", lobte der sechsmalige Grand-Slam-Turniersieger. "Sieben Monate Pause kannst du mit vielen Trainingseinheiten einfach nicht wettmachen. Du hast eine andere Anspannung, du hast die Zuschauer, die Schiedsrichter. Alles ist neu, alles ist anders."
Einstellung und Kampfgeist passen
Einstellung und Kampfgeist sind aber wieder da bei der deutschen Nummer eins, an Match-Härte und Fitness muss und wird er arbeiten.
Dass die Notwendigkeit besteht, zeigten die beiden Partien gegen die Lucky Loser Juan Pablo Varillas und Mmoh.
Den Peruaner rang Zverev nach mehr als vier Stunden und in fünf Sätzen nieder, gegen den US-Amerikaner fehlte ihm dann der Punch.
Zverev bekommt Oberschenkel-Probleme
Auch, weil Zverev im Laufe der Begegnung zunehmend körperliche Probleme bekam. Er habe "Schmerzen am unteren Oberschenkel" verspürt. "Das hat mich ein bisschen gehindert beim Hochspringen beim ersten Aufschlag. Das Tempo war nicht da, aber auch das rührt daher, dass ich so lange raus war."
Man müsse in so einer Situation "realistisch" bleiben, ließ ein erstaunlich gefasst wirkender Zverev wissen. Und auch wenn der Weltranglisten-13. während des Matches lautstark mit sich schimpfte, zog er unterm Strich ein positives Fazit: "Ich nehme aber viele positive Dinge mit aus Melbourne."
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