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Alexander Zverev kämpft um Anschluss an die Weltspitze - Boris Becker erklärt die Problematik

Tobias Laure

Update 31/01/2023 um 17:29 GMT+1 Uhr

Alexander Zverev ist nach mehr als einem halben Jahr auf die Tour zurückgekehrt und hat sowohl beim United Cup als auch bei den Australian Open wieder offizielle Matches bestritten. Es war klar, dass dem Olympiasieger ein schwerer Gang bevorsteht. Boris Becker hält die Rückkehr zu alter Stärke für "möglich", schränkt im Eurosport-Interview aber ein, dass der Schwierigkeitsgrad gestiegen sei.

Becker macht Zverev Mut: "Ich glaube, dass es möglich ist"

Die furchtbare Verletzung bei den French Open im vergangenen Juni hat Alexander Zverev inzwischen hinter sich gelassen, der 25-Jährige ist wieder Teil des Tennis-Zirkus' - was viel Schweiß bedeutet.
Beim United Cup Anfang Januar kassierte er zwei Niederlagen gegen Jiri Lehecka und Taylor Fritz, bei den Australian Open schied er nach einem Erfolg gegen Juan-Pablo Varillas in Runde zwei gegen Michael Mmoh aus.
Die Ergebnisse sind gleichermaßen unbefriedigend wie normal für die Situation, in der der Hamburger steckt.
"Ich bin physisch noch nicht da, wo ich sein muss. Das macht es schwierig, oben bei den Besten mitzuspielen", erklärte Zverev bei Eurosport. Es liege eine Menge "harte Arbeit" vor ihm.
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Ein Fernziel hat sich der Weltranglisten-14. aber bereits ausgeguckt. "Ich hoffe, dass es in Paris wieder um einen großen Titel für mich geht", so Zverev im Hinblick auf die French Open. Jenem Turnier also, bei dem er sich im Halbfinale 2022 gegen Novak Djokovic alle drei Außenbänder im rechten Sprunggelenk riss.

Becker macht Zverev Mut: "Glaube, dass es möglich ist"

Es dürfte ein cleverer Schachzug sein, erst im späten Mai wieder Höchstleistungen zu erwarten. "Sascha braucht Geduld, muss Turniere spielen", sagt der sechsmalige Grand-Slam-Turniersieger Boris Becker im Eurosport-Podcast Das Gelbe vom Ball.
"Es wird ein langer Weg zurück. Ich glaube, dass es möglich ist, denn er hat die richtige Einstellung", so der 55-Jährige. Allerdings werde es "schwieriger als noch vor zwei oder drei Jahren" für Zverev, sich seinen Platz in der Spitze zurückzuerobern.
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Zverev exklusiv nach Aus: "Habe viel harte Arbeit vor mir"

"Sascha war jetzt sieben Monate verletzt, also wird es wieder sieben dauern, bis er dort ist, wo er letztendlich vor 14 Monaten war. Das ist eine Ewigkeit im Sport und der Umkleideraum schläft nicht. Carlos Alcaraz hat bis vor 14 Monaten kaum ein Match gewonnen, dann wurde er zur Nummer eins der Welt", weist Becker auf die enorme Dynamik in der Szene hin. "Der Nachwuchs kommt und ein heute 25- oder 26-Jähriger muss jetzt liefern, weil allzu oft erhält man die Chance nicht mehr."

Bundestrainerin Rittner: Zverev muss "Barriere" überwinden

Bundestrainerin Barbara Rittner führt noch ein weiteres Argument ins Feld, warum Zverevs Rückkehr ein Marathon und kein Sprint ist. "Der Respekt und die Angst, gegen ihn anzutreten, hat bei den anderen Spielern erst einmal abgenommen. Gegen Zverev anzutreten, ist jetzt eher eine Chance", glaubt die einstige Nummer 24 der WTA-Weltrangliste.
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Becker und Rittner: Darum hat das deutsche Tennis ein Problem

Noch entscheidender sei es, dass Zverev die "kleine Barriere" überwinde, die seine Verletzung mit sich bringe. "Es geht um die Art der Verletzung. Die Frage ist: Was passiert auf Sand? Dort hat er sein bestes Tennis gespielt. Wann traut er sich, da wieder voll reinzugehen, die Bewegungen auszuführen?", so Rittner.

Zverev schlägt gegen die Schweiz auf

Zunächst geht es für Deutschlands Nummer eins auf Hartplatz weiter, bei einem Wettbewerb, zu dem er ein besonderes Verhältnis hat: dem Davis Cup.
Zverev führt die deutsche Mannschaft ab dem 3. Februar in Trier gegen die Schweiz an. Dabei soll sich ein Kreis schließen, schließlich wollte er eigentlich schon im Vorjahr beim Davis Cup in Hamburg sein Comeback geben - was damals zu früh kam, der 25-Jährige musste kurzfristig zurückziehen.
Das Duell mit den Eidgenossen soll nun ein wichtiges und erfolgreiches Etappenziel sein, bevor Zverev endgültig durchstarten will ...
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Wer wird das neue Gesicht im Damen-Tennis? Das sagt Rittner

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