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Djokovic über Nadal vor French Open: Das wird ihm nicht gefallen

Tobias Laure

Update 24/09/2020 um 17:37 GMT+2 Uhr

Novak Djokovic schiebt die Rolle des Favoriten bei den French Open Rafael Nadal zu. Daran ist freilich nichts Ungewöhnliches, schließlich nimmt der Spanier in den kommenden zwei Wochen seinen 13. Titel in Roland Garros ins Visier. Bemerkenswert aber ist, dass Djokovic gleichzeitig auch gute Argumente gefunden hat, die gegen den Sandplatzkönig sprechen und nur schwer zu widerlegen sind.

Novak Djokovic

Fotocredit: Getty Images

Das Kartenspiel UNO ist ein Klassiker und erfreut sich ungebrochener Beliebtheit, zum Beispiel bei Novak Djokovic.
Der Serbe baut das Spiel zur Entspannung bewusst in seinen Tennis-Alltag ein. Zuletzt funktionierte der kleine Kniff beim ATP Masters in Rom. Djokovic zockte mit seiner Entourage vor den Matches und stellte danach auf dem Platz mit dem 36. Masters-Titel einen neuen Rekord auf.
Gäbe es die Farbwahlkarte aus dem UNO-Spiel auch für die Tour, würde der Weltranglistenerste sie wohl jetzt einsetzen - und sich für alle Farben entscheiden, außer Rot. Doch es ist nun einmal, wie es ist. Seiner Favoritenrolle auf dem blauen Belag der US Open konnte er nach einer Disqualifikation im Achtelfinale nicht gerecht werden. Auf dem roten Geläuf der French Open, die am Sonntag beginnen, heißt der aussichtsreichste Titelanwärter Rafael Nadal.
Obwohl der 12-fache Roland-Garros-Champion in Rom im Viertelfinale an Diego Schwartzman scheiterte, sei er der Favorit in Paris, betonte Djokovic. "Ich denke, eine Menge Leute würden darüber einstimmen, dass er der Topfavorit ist. Sein Rekord bei den French Open, die Geschichte seiner Ergebnisse, du kannst einfach niemanden über ihn stellen."

Djokovic: Nadal von mehreren Spielern zu schlagen

Klingt fast so, als ob Djokovic seine Jagd auf die Grand-Slam-Titel-Marken von Roger Federer (20) und Rafael Nadal (19) auf nächstes Jahr verschieben müsste.
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Nadal übt Selbstkritik: So kann man nicht gewinnen

Der Serbe steht aktuell bei 17 Major-Trophäen, und auch wenn der "Jüngste" aus dem Kreis der Big 3 ist, so tickt auch die Uhr für den 33-Jährigen schneller.
Nun wäre Djokovic aber nicht Djokovic, hätte er nicht längst gute Argumente gefunden, die es ihm ermöglichen könnten, den Sandplatzkönig zu stürzen. Und nicht nur ihm selbst. "Ich denke, es gibt einige Spieler, die ihn schlagen können", resümierte Djokovic.

French Open unter neuen Vorzeichen

Der Grund: Die French Open sind in diesem Jahr einfach nicht das Turnier, das alle kennen und dessen Bedingungen perfekt zum Spiel von Nadal passen.
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Djokovic macht Ansage: "WIll nicht arrogant klingen, aber..."

"Rafa liebt die heißen, warmen und schnellen Bedingungen, bei denen er seinen Spin massiv einsetzen kann. Ich weiß, dass er es mag, wenn die Bälle hoch abspringen", erläuterte Djokovic. Diese Parameter sind in diesem Jahr allerdings ein wesentlich kleinerer Faktor, da die French Open infolge der Corona-Pandemie mehr als vier Monate nach dem eigentlichen Termin stattfinden.
Die Auswirkungen seien bereits in Rom zu sehen gewesen, so Djokovic. "Der schwere Sand, die Feuchte, nicht sehr hoch abspringende Bälle, dazu die Night Session - diese Bedingungen werden wir auch in Paris haben." Nadal werde das nicht gefallen, glaubt Djokovic. Schwartzman habe unter diesen Voraussetzungen bewiesen, "dass Nadal auf Sand zu schlagen" ist.
Die Frage ist nur, ob der Mallorquiner das auch im Best-of-Five-Modus zulässt.

Djokovic im Finale gegen Nadal?

Vielleicht hilft Djokovic ja wieder sein geliebtes Kartenspiel. "Vor jedem Match bete ich zu Gott, dass er mir möglichst viele Plus-vier-Karten gibt", verriet der Superstar einst im Scherz. Die Plus-vier-Karte, muss man wissen, beschert dem Spieler nicht nur die freie Farbwahl, sondern verlangt auch vom nächsten Mitspieler, vier Karten zusätzlich aufzunehmen.
Übertragen auf ein mögliches Finale zwischen Djokovic und Nadal hieße dies frei interpretiert, dass die Nummer eins der Welt der Nummer zwei ihr Spiel endlich auch auf Sand aufzwingen kann ...
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Das Gelbe vom Ball - der Tennis-Podcast von Eurosport:

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Endstation für Nadal: Schwartzman besiegelt Erfolg mit tollem Volley-Stop

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