French Open: Ons Jabeur schlägt Bernarda Pera im Achtelfinale und steht erstmals im Viertelfinale von Paris

Ons Jabeur hat bei den French Open 2023 einen Meilenstein ihrer Karriere erreicht. Durch das 6:3, 6:1 gegen Bernarda Pera (USA) im Achtelfinale von Roland-Garros hat die in Paris an Sieben gesetzte Tunesierin nun bei allen vier Grand-Slam-Turnieren zumindest einmal das Viertelfinale erreicht. Beatriz Haddad Maia und Coco Gauff folgten Jabeur ins Viertelfinale. Der Blick übers Damen-Feld.

Achtelfinale: Jabeur hält Pera in Schach - Highlights

Quelle: Eurosport

Kurios: Im ersten Satz reichte Ons Jabeur gegen die Weltranglisten-36. aus den USA bei einem Festival der Breaks ein einziges durchgebrachtes Aufschlagspiel zum 6:3.
Im zweiten Durchgang war Peras Widerstand nach einer vergebenen Breakchance bei 1:3 gebrochen.
Nach 63 Minuten verwandelte Jabeur ihren ersten Matchball zu ihrem ersten Viertelfinal-Einzug in Roland-Garros.
"Wir haben bei eigenem Aufschlag beide viele Fehler gemacht, da kam es dann sehr aufs Returnieren an. Ich habe mich im zweiten Satz zum Glück steigern können", sagte die Tunesierin: "Ich möchte nicht sagen, dass es einfach war, aber ich habe mich gut gefühlt da draußen."

Jabeur feiert bestes Ergebnis bei French Open

Jabeur, die 2022 das Wimbledon-Finale gegen Elena Rybakina und das US-Open-Finale gegen Iga Swiatek verloren hat, stand damit nun bei allen vier Grand-Slam-Turnieren mindestens einmal im Viertelfinale. In Paris war sie 2020 und 2021 je im Achtelfinale gescheitert. 2022 hatte sie gar in der ersten Runde verloren.
"Endlich habe ich es hier auch mal geschafft", sagte sie bei Eurosport. Ihren Sieg feierte Jabeur mit dem Ronaldo-Jubel. Während des Spiels hatte sie den Ball schon mal in bester Fußballermanier per Volley weggedroschen und per Kopfball zu einem Ballmädchen zurückgespielt.
Ihre 28 Jahre alte Gegnerin Pera hatte erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier im Achtelfinale gestanden. Jabeur, die schon mal die Nummer zwei der Welt war, könnte mit einem Turniersieg bei den French Open in der Weltrangliste wieder auf Rang drei zurückkehren.
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Astreiner Außenristvolley: Jabeur kickt Ball wie Fußballerin

Quelle: Eurosport

Haddad Maia gewinnt Marathon-Match

Ihren Traum vom ersten Grand-Slam-Triumph träumt die 28-Jährige also weiter. "Wenn es so sein soll, werde ich es eines Tages schaffen", sagte sie zu Turnierbeginn und fügte schmunzelnd an: "Wenn nicht, werde ich eine Tochter bekommen und sie dazu bringen, Wimbledon zu gewinnen."
Zunächst geht aber Jabeurs Lauf in Roland-Garros weiter.
Im Viertelfinale trifft die Tunesierin auf Beatriz Haddad Maia (Brasilien/Nr. 14), die im Duell der Grand-Slam-Viertelfinal-Debütantinnen die ungesetzte Sara Sorribes Tormo (Spanien) in einem Marathonmatch über 3:51 Stunden 6:7 (3:7), 6:3, 7:5 bezwang.

Erste Brasilianerin im Viertelfinale seit 55 Jahren

Das Match glich einer Achterbahnfahrt: Haddad Maia schlug im ersten Satz zweimal zum Satzgewinn auf (5:4, 6:5), lag dann aber kurz darauf schon 6:7, 0:3 zurück. Im Entscheidungssatz hatte sie bei 5:3 drei Matchbälle, die sie vergab. Ihren vierten nutzte sie zum Einzug in ihr erstes Grand-Slam-Viertelfinale.
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Achtelfinale: Haddad Maia gewinnt Vier-Stunden-Match - Highlights

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Die 27-Jährige ist die erste Brasilianerin in einem Major-Viertelfinale seit 1968 (Maria Bueno).
Das Match war zudem das drittlängste Damen-Match in Roland-Garros in der Open Era: Nur Virginie Buisson gegen Noelle van Lottum (beide Frankreich) 1995 (6:7, 7:5, 6:2; 4:07 Stunden) und Kerry Reid (Australien) gegen Pam Teeguarden (USA) 1972 (9:7, 4:6, 16:14; 3:55 Stunden) waren länger.
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So frech! Sorribes Tormo mit "Fakeschlag" beim Matchball

Quelle: Eurosport

"Manchmal geht es bei uns gar nicht ums Tennis, sondern nur um das, was im Kopf passiert", kommentierte sie den Nervenkrieg gegen die ein Jahr jüngere Sorribes Tormo: "Keine von uns hat aufgegeben. Ich habe immer an meinen Sieg geglaubt und denke, dass ich ihn auch verdient habe."
Sorribes Tormo war am Sonntag bei der viel diskutierten Disqualifikation eines Damen-Doppels passiv beteiligt gewesen.

Gauff wieder im Viertelfinale

Am frühen Abend zog dann auch Coco Gauff (USA/Nr. 6) ins Viertelfinale ein. Die 19-Jährige schlug die neun Jahre ältere Anna Karolína Schmiedlová (Tschechien) 7:5, 6:2. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so windig ist", sagte sie nach ihrem ersten Auftritt in diesem Jahr auf dem Center Court, dem Court Philippe-Chatrier.
Schmiedlová war zuvor wie Pera, Haddad Maia und Sorribes Tormo zuvor noch nie in einem Grand-Slam-Achtelfinale gestanden.
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Achtelfinale: Gauff siegt bei Chatrier-Rückkehr - Highlights

Quelle: Eurosport

Nach einer bis dato eher durchwachsenen Sandplatzsaison ist Gauff rechtzeitig zum Turnier in ihrer Lieblingsstadt wieder in Form. Im Vorjahr hatte die junge US-Amerikanerin in Paris das Finale erreicht, dort aber klar 1:6, 3:6 gegen Swiatek verloren.
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Rittner-Analyse: "Berg- und Talfahrt für Gauff"

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Die Polin ist nun Viertelfinal-Gegnerin für Gauff. Die Weltranglistenerste profitierte am Abend beim Stand von 5:1 von der verletzungsbedingten Aufgabe ihrer Gegnerin Lesia Tsurenko (Ukraine).
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Paris, deine Laster! Gauff suchtet nach Schokokuchen

Quelle: Eurosport

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