French Open 2024 - Boris Becker über fehlende Wildcard-Vergabe an Dominic Thiem: "Kein glückliches Händchen"

VonKatharina Wiedenmann

Publiziert 25/05/2024 um 10:57 GMT+2 Uhr

Dominic Thiem musste bei den French Open in die Qualifikation und schied dort in der zweiten Runde aus. Eine Wildcard hatte der Österreicher, der seine Karriere nach der Saison beendet, nicht erhalten. Boris Becker bedauert die Entscheidung der Organisatoren. "Es ist kein glückliches Händchen, Spielern, die sich in Paris verdient haben, keine Wildcard zu geben", so die 56-jährige Tennis-Legende.

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Thiem hatte 2018 und 2019 in Roland-Garros das Finale erreicht. Beide Endspiele verlor der langjährige Topspieler damals gegen Sandplatzkönig Rafael Nadal.

Der Eurosport-Experte meinte im Eurosport-Pressegespräch weiter: "Die Zuschauer in Paris hätten sich gefreut, Domi ist ein sehr populärer Spieler." Er wisse nicht, "ob man dem Tennissport einen Gefallen tut, indem man nur einheimischen Spielern und Spielerinnen eine Wildcard gibt".

In Paris erhielten lediglich französische Spieler und -Spielerinnen eine Wildcard. Neben Thiem warteten auch Caroline Wozniacki, Simona Halep und Emma Raducanu vergeblich auf einen Startplatz im Hauptfeld und verzichteten anders als der Österreicher auf eine Teilnahme an der Qualifikation.

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Becker versteht zwar, dass man jungen, einheimischen Talenten die Chance geben möchte, "viel Geld zu verdienen und sich Punkte zu erspielen. Aber wenn man sich das größere Bild anschaut, hätte ich gerne gesehen, dass Dominic eine Wildcard bekommen hätte. Genau wie Simona Halep."

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Dominic Thiem zeigt sich selbstkritisch

Thiem schied am Mittwoch in der zweiten Quali-Runde gegen den Finnen Otto Virtanen aus (2:6, 5:7). Der US-Open-Sieger von 2020 hatte sich im Vorfeld selbstkritisch zur Wildcard-Thematik geäußert.

"Ich habe genügend Turniere gespielt und genug Zeit gehabt, im Ranking wieder nach oben zu klettern und habe es nicht geschafft. Ich verdiene die Wildcard nicht", erklärte Thiem (ATP-Nr. 131) nach seinem ersten Match gegen Franco Agamenone (3:6, 6:3, 6:2).

Nun endete der letzte Auftritt des 30-Jährigen in Paris deutlich früher als erhofft.

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