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Roger Federer: Comeback-Pläne, mögliches Karriereende? Das ist der aktuelle Stand beim Schweizer Tennis-Star

Dennis Melzer

Update 24/08/2022 um 19:34 GMT+2 Uhr

Was macht eigentlich Roger Federer? Diese Frage stellen sich Tennis-Fans rund um den Globus seit geraumer Zeit immer wieder. Sein letztes Match auf der Tour bestritt der Schweizer vor über einem Jahr in Wimbledon, nach der Viertelfinal-Niederlage gegen Hubert Hurkacz unterzog er sich seiner dritten Knie-Operation. Im Herbst will "FedEx" offenbar noch einmal angreifen.

Roger Federer will im September sein Comeback geben

Fotocredit: Getty Images

Ein Jahr nach seinem letzten großen Auftritt auf der Tennis-Bühne sorgte Roger Federer bei seinen Anhängern für Aufsehen. Nicht etwa, weil er wieder auf dem Platz stand – nein, der Schweizer sprach offen über ein mögliches Karriereende.
"Ich weiß, dass eine professionelle Karriere nicht ewig dauern kann und das ist in Ordnung", sagte er Anfang Juli dieses Jahres im Gespräch mit der niederländischen Zeitung "Algemeen Dagblad". Er ergänzte: "Ich liebe es, zu gewinnen, aber wenn du nicht mehr konkurrenzfähig bist, dann ist es besser aufzuhören. Ich glaube nicht, dass ich das Tennis brauche."
Aussagen, die viel Spielraum für Interpretationen ließen. Dass irgendwann der Tag kommen wird, an dem die Ikone ihre Laufbahn beendet, ist klar, der Zeitpunkt absehbar. Federer ist mittlerweile 41 Jahre alt, sein Körper zahlt den Dekaden auf allerhöchstem Niveau längst Tribut. Im August 2021 musste er sich bereits zum dritten Mal einer Knieoperation unterziehen.
Seither fragen sich die Fans, ob und - wenn ja – wann Federer auf den Court zurückkehrt. Es besteht große Hoffnung. Hoffnung, die unlängst von Federer selbst genährt wurde. Der 20-malige Grand-Slam-Sieger teilte bei Instagram ein kurzes Trainingsvideo, das ihn beim Schlagen einiger Bälle zeigte.

Federer gibt Hinweis auf zeitnahes Comeback

Federer versah seinen Post mit jeweils einem Tennisball-, Herz- und Augen-Emoji. Ein klarer Hinweis darauf, dass er auf die große Bühne zurückkehren wird. Landsmann Stan Wawrinka verlieh seiner Freude daraufhin mit zwei Flammen-Emojis Ausdruck, der offizielle Account der Australian Open schrieb darunter: "Zurück in der Spur."
Tatsächlich sieht der Plan vor, dass Federer in einem Monat für das Team Europe in der Londoner O2-Arena beim Laver Cup aufschlägt. Erstmals überhaupt an der Seite seiner drei Dauerkonkurrenten Rafael Nadal (Spanien), Andy Murray (Großbritannien) und Novak Djokovic (Serbien).
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Djokovic, Nadal, Murray, Federer - Laver Cup

Fotocredit: Eurosport

"Ich bin aufgeregt, für das Team Europe wieder beim Laver Cup zu sein", wurde Djokovic kurz nach Bekanntgabe seiner Teilnahme zitiert. Er ergänzte: "Es ist der einzige Wettbewerb, bei dem man in einem Team mit Jungs spielen kann, gegen die man normalerweise antritt. Und mit Rafa, Roger und Andy – drei meiner größten Rivalen aller Zeiten – zusammenzuspielen, wird ein wirklich einzigartiger Moment in der Geschichte unseres Sports sein."
Federer selbst zeigte sich ähnlich begeistert. "Ich freue mich, zurückzukehren. Der Laver Cup ist Teil meines Plans. Es ist kein Geheimnis, dass ich dieses Event liebe", erklärte der Routinier. Nicht nur der Laver Cup hat einen festen Platz in Federers Kalender.

Erst Laver Cup, dann Heim-Turnier

Im Anschluss wird der Superstar beim ATP-500-Turnier in seiner Heimatstadt Basel antreten, dann wird es erstmals seit seinem Viertelfinal-Aus in Wimbledon 2021 auch wieder um Weltranglistenpunkte kämpfen. Erstmals seit September 1997 taucht er seit Juli nicht mehr in ebenjenem Ranking auf.
Doch ehe Federer beim Laver Cup sein offizielles Comeback gibt, steht noch ein weiteres Highlight an. Einen Tag vor Beginn des Kurzturniers wird die langjährige Nummer eins im Rahmen eines Benefizmatches antreten. Seine Gegnerin könnte namhafter nicht sein. Kate Middleton, Herzogin von Cambridge, fordert Federer heraus. Der Hintergrund: Die 40-Jährige will Spenden für die Stiftung "Action for Children", die Familien in Nöten unterstützt, sammeln.
Der Spielort ist indes geheim, bekannt ist nur, dass in Ost-London gespielt werden soll. Abzuwarten bleibt, wie es für Federer nach dem Laver Cup und dem Hallenturnier in Basel weitergeht. Bislang ließ er nur durchblicken, dass er unbedingt noch einmal in Wimbledon antreten möchte.

Federer über Wimbledon: "Hoffe, dass ich zurückkommen kann"

Bei den Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum des Rasenklassikers Anfang Juli schritt er als Rekordsieger (achtmal) im schwarzen Anzug aufs Grün und richtete ein paar Worte an die Fans. Es fühle sich "unangenehm" an, in anderer Rolle auf dem Platz zu stehen, sagte er und schob nach: "Ich hoffe, dass ich noch einmal zurückkommen kann." Ob es dazu kommt, steht jedoch in den viel zitierten Sternen.
Eurosport-Experte John McEnroe, einst selbst Weltklasse-Spieler, versucht sich in Federers Lage zu versetzen. "Er sagt, dass er nächstes Jahr spielen will, und wer bin ich, dass ich sage, dass er das nicht tun sollte?" sagt McEnroe. "Er sollte unbedingt das tun, was er für richtig hält. Wenn er sogar darüber nachdenkt, die Australian Open und die weiteren großen Turnier zu spielen, dann weiß er, was er dafür benötigt. Er wird jedenfalls nicht dort antreten, um in der ersten Runde zu verlieren."
Es wäre jedenfalls kein standesgemäßer Abgang.
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