US Open: Zverev mit gelungenem Auftakt gegen Anderson
Update 01/09/2020 um 11:12 GMT+2 Uhr
Alexander Zverev (GER/5) hat die erste Runde der US Open 2020 gemeistert. Der Deutsche setzte sich in New York mit 7:6 (7:2), 5:7, 6:3, 7:5 gegen den ehemaligen Weltranglistenfünften und US-Open-Finalisten von 2017 Kevin Anderson (RSA) durch und trifft in der zweiten Runde nun auf den krassen Außenseiter Brandon Nakashima (USA). Jan-Lennard Struff schlug den Spanier Pedro Martinez 6:0, 7:5, 6:4.
"Das ist normalerweise ein Achtelfinale, Viertelfinale oder Halbfinale. Ich bin extrem froh, eine Runde weiter zu sein", sagte Zverev nach der Partie, die er nach drei Stunden und sieben Minute für sich entschied.
In der zweiten Runde steht Zverev eine vermeintlich deutlich leichtere Aufgabe bevor: Der US-Amerikaner Brandon Nakashima ist die Nummer 223 der Welt und in New York dank einer Wildcard am Start.
"Ich kenne ihn nicht allzu gut, aber ich werde ihn mir genau ansehen", sagte der 24-Jährige: "Wer in der zweiten Runde der US Open steht, ist ein guter Spieler."
Alexander Zverev bleibt gegen Anderson ungeschlagen
Zverev war mit viel Respekt vor Anderson ins Match gegangen, hatte dieser in der Vergangenheit doch oft genug seine Klasse bewiesen und war zuletzt nur aufgrund einer langwierigen Knieverletzung aus den Top 100 gerutscht.
"Es ist wahrscheinlich die schwerste erste Runde, die man als gesetzter Spieler kriegen kann", sagte Zverev vor der Partie. Dennoch blieb er auch im sechsten Vergleich mit dem Südafrikaner ungeschlagen.
Knackpunkt der Partie waren mehrere Breakbälle, die Zverev beim Stand von 1:1 im dritten Satz abwehren konnte. "Wenn er vorne liegt, spielt er befreit auf und ist noch gefährlicher", sagte der Deutsche hinterher.
Zverev spielt aggressiver
Er selbst habe "die letzten sechs Monate sehr an meinem Aufschlag und meinen Volleys gearbeitet", so Zverev. Gegen Anderson gelangen ihm 18 Asse bei nur sechs Doppelfehlern.
Vergangene Woche war Zverev beim in New York ausgetragenen Cincinnati-Masters noch knapp in drei Sätzen an seiner Auftakthürde, dem ehemaligen Weltranglistenersten Andy Murray, gescheitert. Gegen den Briten habe er Aufschläge und Volleys eigentlich "sehr gut reingespielt - bis zu den entscheidenden Momenten".
Auch gegen Anderson tauchte Zverev oft am Netz auf, spielte aggressiver als noch bei den Australian Open Ende Januar, als er mit dem Einzug ins Halbfinale sein bis dato bestes Grand-Slam-Ergebnis erzielt hatte.
Dank an Ferrer
In der Spielpause hatte Zverev den ehemaligen Weltklassespieler David Ferrer neben seinem Vater Zverev senior als Trainer angeheuert.
Beide sind in New York nicht dabei, wirken jedoch in Video-Schalten auf ihren Schützling ein.
"Ich spreche mit beiden jeden Tag, mit David natürlich viel über meine Taktik, sogar noch mehr jetzt", sagte Zverev über die offenbar fruchtbaren Verbindung: "Er ist ein großartiger Typ. Ich kann mich nicht genug dafür bedanken, dass er jetzt in meinem Team ist. Die Trainingswochen mit ihm in Monaco waren die lustigsten Trainingswochen meines Lebens."
Struff trotz klaren Rückstands ohne Satzverlust
Struff, Weltranglisten-29., startete hochkonzentriert ins Match, musste aber ab dem zweiten Satz kämpfen. Nach 1:4-Rückstand gewann er auch den dritten Satz noch gegen den wacker kämpfenden Martinez. In der zweiten Runde bekommt es Struff jetzt mit Michael Mmoh (USA/186.) zu tun.
Vorjahres-Achtelfinalist Dominik Koepfer (Furtwangen) ist dagegen schon in der ersten Runde gescheitert. Der 26-Jährige musste sich dem an Position 19 gesetzten US-Amerikaner Taylor Fritz 7:6 (9:7), 3:6, 2:6, 4:6 geschlagen geben. Im vergangenen Jahr hatte Koepfer als Qualifikant überraschend erst im Achtelfinale gegen den späteren Finalisten Daniil Medvedev (Russland) verloren.
Peter Gojowczyk (31) muss indes weiter auf seinen ersten Zweitrundeneinzug in New York seit 2014 warten. Der Münchner kassierte gegen den Polen Hubert Hurkacz eine 3:6, 4:6, 4:6-Niederlage und muss damit wieder die Heimreise antreten.
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(mit SID)
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