US Open 2025: Jan-Lennard Struff stoppt auch Frances Tiafoe und macht Achtelfinale perfekt - jetzt wartet Novak Djokovic

Jan-Lennard Struff hat seinen Höhenflug bei den US Open fortgesetzt und das Achtelfinale beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres erreicht. Der 35-Jährige, der erst über die Qualifikation ins Hauptfeld kam, schlug in der 3. Runde Frances Tiafoe (USA/17) 6:4, 6:3, 7:6 (9:7). Struff steht zum ersten Mal in der Runde der letzten 16 in New York, wo er auf Novak Djokovic trifft.

Jan-Lennard Struff steht erstmals im Achtelfinale der US Open

Fotocredit: Getty Images

"Es war ein geiles Match, ich habe fast vom Anfang bis zum Ende aktiv nach vorne gespielt. Ich bin etwas nervös geworden, als ich zum Match aufgeschlagen habe. Ich wusste, dass ich diesen Satz zumachen muss, sonst brennt das Publikum hier was ab. Ich bin echt happy nach diesem Sieg", erklärte Jan-Lennard Struff nach seinem Coup am Mikrofon bei "sporteurope.tv".
Struff ging mit einer 1:2-Bilanz ins Match gegen Frances Tiafoe, der als Hartplatz-Spezialist gilt und bereits zweimal das Halbfinale der US Open erreicht hatte (2022, 2024).
Zur Überraschung des Publikums auf dem Grandstand war es Struff, dem das erste Break (2:1) gelang und sich später verdientermaßen die Satzführung holte.
Tiafoes Antwort fiel bescheiden aus: Der an Position 17 gesetzte US-Amerikaner geriet auch im zweiten Durchgang durch einen Aufschlagspielverlust (2:3) ins Hintertreffen.

Becker lobt Struff: "Mental unglaublich stark"

Struff gab den Vorteil nicht mehr aus der Hand und marschierte relativ sicher auch zum Gewinn des zweiten Satzes.
"Struff wirkt mental unglaublich stark, lässt sich durch nichts aus der Bahn bringen", lobte der einstige US-Open-Champion Boris Becker den 35-Jährigen bei "sporteurope.tv".
Genauso spielte der Weltranglisten-144. zunächst weiter. Im sechsten Spiel hatte Struff bei 3:2 schon die Chance zum Break, schnupperte an der vermeintlichen Vorentscheidung.

Struff mit drei Doppelfehlern - Drama auf der Zielgeraden

Letztlich knöpfte Struff seinem Kontrahenten das Service zum 5:3 ab und schlug zum Matchgewinn auf. Dabei leistete sich der Deutsche aber nicht weniger als drei Doppelfehler in Serie - Re-Break Tiafoe.
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Tennis: Jan-Lennard Struff in der 3. Runde der US Open 2025 in New York gegen Frances Tiafoe

Fotocredit: Getty Images

"Es war ein nahezu perfektes Match. Nur beim Ausservieren war es wacklig. Da wollte ich ruhig bleiben, war aber bisschen angespannt", gab Struff später bei "Sky" zu: "Ich habe es dann aber gut geschafft, den Schalter wieder umzulegen. Ich bin sehr glücklich über mein Level."
Es folgte ein Tiebreak-Krimi. Der Lokalmatador erwischte den besseren Start, ging mit 2:0 in Führung. Und Struff? Blieb cool, kam wieder heran und zog vorbei. Nach 2:10 Stunden machte der Außenseiter mit seinem zweiten Matchball die Sensation perfekt (9:7)
"Ich habe ein schlechtes Spiel gemacht - dann kam die Energie zurück", analysierte Struff die knifflige Situation, der mit Bravour gemeistert hatte.

Struff: Aufschlag entscheidend

Insgesamt habe er gut aufgeschlagen. "Das muss ich in der nächsten Runde wieder tun, ob es nun gegen Djokovic oder Norrie geht." Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, ob der Serbe oder Cameron Norrie aus Großbritannien sein nächster Gegner wird.
Mit dem Drittrundensieg gegen Tiafoe stellte Struff sein Grand-Slam-Topergebnis ein. 2019 und 2021 stand der Warsteiner jeweils im Achtelfinale der French Open.
In New York hat er nun die Chance, erstmals ins Viertelfinale auf Major-Ebene einzuziehen - auch wenn er dafür Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic bezwingen muss.
In der Weltrangliste wird der Warsteiner auf jeden Fall von Platz 144 auf einen Platz um die Top 100 nach vorne preschen. Virtuell steht er dort nach seinem Erfolg gegen Tiafoe auf 98.
Für das US-Publikum war Tiafoes Aus dagegen der zweite schmerzhafte Dämpfer des Abends, nachdem Ben Shelton zuvor in seinem Drittrundenmatch verletzt aufgeben musste.
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