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Serena Williams kehrt nach Pause zurück: Ihre Chancen in Wimbledon und die Gründe für das Comeback

Katharina Wiedenmann

Update 16/06/2022 um 10:39 GMT+2 Uhr

Serena Williams kehrt nach fast einem Jahr auf die Tennis-Bühne zurück. Die 23-malige Grand-Slam-Siegerin erhält für Wimbledon (ab 27. Juni) eine Wildcard. In der Weltrangliste ist Williams mittlerweile auf Position 1208 abgerutscht. Daher stellen sich auch einige Fragen: Wie stehen die Chancen für die 40-Jährige an der Church Road? Ist sie vielleicht sogar in der Lage, den Titel zu holen?

Serena Williams in Wimbledon

Fotocredit: Getty Images

Am 29. Juni 2021 stand Serena Williams zuletzt bei einem WTA-Turnier auf dem Platz. In Wimbledon musste die US-Amerikanerin in der ersten Runde ihr Match gegen Aliaksandra Sasnovich beim Stand von 3:3 verletzungsbedingt aufgeben.
Fast genau ein Jahr später kehrt Williams zurück. Zunächst tritt die 40-Jährige in Eastbourne im Doppel mit Ons Jabeur an. Ab dem 27. Juni können sich die Tennis-Fans dann auf ihren Auftritt in Wimbledon freuen.
Doch es stellen sich mehrere Fragen: Weshalb kehrt Williams ausgerechnet jetzt zurück? Abgesehen von einigen Gerüchten deutete wenig auf eine baldige Rückkehr hin. Und wie stehen überhaupt ihre Chancen in Wimbledon? Kann sie den Titel holen?

Serena Williams und die Frage nach der Fitness

Für Williams wird es eine Rückkehr an einen Ort, an dem sie große Erfolge feierte. In Wimbledon holte die US-Amerikanerin sieben ihrer 23 Grand-Slam-Titel. Neben den Australian Open (7) und dem Masters in Miami (8) gehört der Rasenklassiker zu den erfolgreichsten Turnieren von Williams.
Zudem liegt ihr das schnelle Spiel auf Rasen. Ihr starker Aufschlag und ihre druckvollen Grundlinienschläge könnten selbst nach einer derart langen Turnierpause für viele Gegnerinnen zum Problem werden. Zudem kann die 40-Jährige auf einen großen Erfahrungsschatz auf Rasen zurückgreifen.
Dass Williams die Sandplatzsaison und damit auch die French Open ausließ, überrascht hingegen nicht. Sand war nie der Lieblingsbelag der US-Amerikanerin. Als (Mit-)Favoritinnen gehen in Wimbledon dennoch die Weltranglistenerste Iga Swiatek, Vorjahresfinalistin Karolina Pliskova sowie Coco Gauff, die vor Kurzem bei den French Open Swiatek im Finale unterlag, ins Turnier. Dahinter zeichnet sich ein enges Geschehen ab - eine Chance für Williams.
Die Frage nach der körperlichen Fitness bleibt vorerst noch unbeantwortet, allerdings ist davon auszugehen, dass die 23-malige Grand-Slam-Siegerin nur absolut fit antreten wird. Dank der Wildcard darf Wiliams in London an den Start gehen, doch sie birgt auch eine Gefahr. Die Amerikanerin kann dadurch nämlich gleich in der ersten Runde auf jede Spielerin im Feld treffen, somit auch auf die Nummer eins Swiatek oder andere Hochkaräter.
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Serena Williams im Jahr 2016 beim letzten ihrer sieben Wimbledon-Siege

Fotocredit: Getty Images

Williams ist Comebacks nach langen Pausen gewohnt

"Egal wie gut sie trainiert hat - es wird schwer für sie, weil sie zwei Jahre keine Matchpraxis hatte", gibt Expertin Barbara Schett im Gespräch mit Eurosport zu denken.
Williams hat aber auch Erfahrung, wenn es darum geht, nach einer langen Pause zurückzukehren. Bei den Miami Open 2004 kam die damals 22-Jährige nach einer achtmonatigen Verletzungspause zurück und holte den Titel. Bei den Australian Open 2007 war sie nur die Nummer 81 der Weltrangliste, nachdem sie den Großteil der Saison 2006 wegen einer Knieverletzung verpasst hatte. Sie schlug sechs gesetzte Spielerinnen und besiegte im Finale Maria Sharapova 6:1, 6:2.
Und auch 2018 schaffte Williams ein überraschendes Comeback. Die US-Amerikanerin erreichte die Endspiele von Wimbledon und den US Open, obwohl sie erst Anfang des Jahres nach der Geburt ihrer Tochter auf die Tour zurückgekehrt war.
Natürlich ist Williams mittlerweile einige Jahre älter, ein Comeback wird somit schwieriger. Doch die siebenmalige Wimbledon-Siegerin wird von einem großen Ziel angetrieben: Sie möchte zu den 24 Grand-Slam-Titeln von Margaret Court aufschließen. Ihr fehlt nur ein Erfolg. Wie es nach Wimbledon in ihrem Turnierkalender weitergeht, ist nicht klar. Eine Teilnahme bei ihrem Heim-Grand-Slam, den US Open, ist nicht ausgeschlossen. Ebenfalls offen ist, wie lange die 40-Jährige überhaupt noch weitermachen will.
Vorerst kann sich der Tennis-Zirkus aber auf die Rückkehr eine seiner größten Sportlerinnen freuen. Oder wie Andrea Petkovic es im Rahmen des WTA-Turniers in Berlin ausdrückte: "Gut für sie, schlecht für uns! Es ist großartig für die Frauentour, eine großartige Nachricht für den Frauensport. Ich freue mich darauf, sie wieder zu sehen. Ich hoffe allerdings, dass ich sie nicht in der ersten Runde erwische." So werden viele Spielerinnen denken.

Das Gelbe vom Ball – Der Tennis-Podcast von Eurosport:

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