Goran Ivanisevic analysiert Alexander Zverev in Wimbledon: "Er ist gut, aber er kann keinen Grand Slam gewinnen"

Goran Ivanisevic hat in Wimbledon die Situation an der Weltspitze im Tennis analysiert und den Herausforderern von Jannik Sinner und Carlos Alcaraz wenig Hoffnung gemacht. "Es ist eigentlich ein bisschen traurig", so der 53-Jährige im Gespräch mit "claytenis.com". Die übrigen Top-Ten-Profis "arbeiten alle hart, sind aber Lichtjahre hinter Alcaraz und Sinner". Das gelte auch für Alexander Zverev.

Alexander Zverev: Aus in Runde eins in Wimbledon

Fotocredit: Getty Images

"Schauen sie sich das Finale der Australian Open an. Da war Zverev, die Nummer drei der Welt, ein phänomenaler Spieler - aber das Endspiel war ein Witz, Sascha hatte null Chance", blickte Goran Ivanisevic auf den klaren Dreisatzerfolg von Jannik Sinner gegen Alexander Zverev in Melbourne zurück.
Auf welchem Level sich Sinner bewege, sei später im Endspiel der French Open klar geworden. Das sei "überirdisches Tennis" gewesen, wenngleich der Südtiroler gegen Carlos Alcaraz in einem Fünfsatz-Duell für die Ewigkeit den Kürzeren zog.
Für die Konkurrenz sei die Lage "hart", so Ivanisevic. "Du spielst, du trainierst, und du weißt, dass du keinen Slam gewinnen kannst. Entweder der eine oder der andere wird dich schlagen."
Tatsächlich teilten sich Sinner und Alcaraz seit 2024 alle sechs Grand-Slam-Titel untereinander auf - und auch in Wimbledon läuft es auf einen Showdown der beiden Ausnahmetalente hinaus.

Ivanisevic: "Zverev hatte seine Chance ..."

Selbst Zverev als Nummer drei des ATP-Rankings sei "immer noch weit davon entfernt", den Italiener und den Spanier zu gefährden.
"Er ist gut, aber er kann keinen Slam gewinnen. Sascha hatte seine Chance 2020, als er zum Match gegen Dominic Thiem (Finale US Open, A.d.R.) aufschlug. Erst haben ihn die Big Three geblockt, jetzt sind es Sinner und Alcaraz. Das führt zu Frustration", sagte Ivanisevic, der 2001 mit einer Wildcard den Rasenklassiker im All England Club gewann.
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Alexander Zverev: Aus in Runde eins in Wimbledon

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Allerdings: Einen Spieler gibt es, dem der Kroate zutraut, die beiden Besten auf Grand-Slam-Ebene zu bezwingen: Novak Djokovic. Ganz neutral sei er dabei aber nicht. "Novak ist der Einzige, der zwischen Sinner und Alcaraz kommen kann. Vielleicht bin ich da ein bisschen emotional, aber er ist ein Anwärter auf den Sieg", betonte Ivanisevic, der den Serben zwischen 2018 und 2024 als Coach betreute.
Fakt aber ist: Djokovic ist noch im Turnier dabei, steht nach überzeugenden Leistungen im Achtelfinale. Im Halbfinale könnte es zum Kräftemessen mit Sinner kommen. Wem Ivanisevic dann die Daumen drückt, liegt auf der Hand ...
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Quelle: Perform


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