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Massive Doping-Vorwürfe gegen Norwegens Biathleten: Russischer Olympiasieger Dmitry Vasilyev teilt aus

Celine Jäntsch

Update 05/12/2023 um 16:19 GMT+1 Uhr

Biathlon-Olympiasieger Dmitry Vasilyev hat schwere Doping-Vorwürfe gegen das norwegische Biathlon-Team rund um Superstar Johannes Thingnes Bö erhoben. Demnach sei es für saubere Athleten schwierig, mit den Norwegern zu konkurrieren, da diese nach Meinung des Russen unter dem Deckmantel von therapeutischen Ausnahmegenehmigungen eigentlich verbotene Medikamente verwenden würden.

Johannes Thingnes Bö dominierte auch die vergangene Saison

Fotocredit: Getty Images

Gegenüber dem russischen Portal "Match TV" kritisierte der zweimalige Staffel-Olympiasieger (1984 und 1988) zudem die norwegische Dominanz im Biathlon und stellte sie mit der "Zerstörung des Skisports" gleich.
"Sie dopen. Gegen sie anzutreten ist, als würde man mit Mistgabeln gegen Panzer kämpfen", bekräftigte Vasilyev seine Äußerungen auf martialische Art und Weise in dem Interview. Seiner Meinung nach würden sich die Norweger mit dem Gebrauch von eigentlich verbotenen Asthmamitteln einen Vorteil verschaffen. Diese Medikamente dürfen aber beim Vorliegen von medizinischen Ausnahmegenehmigungen verwendet werden.
Vasilyev spielte dabei offenbar auf die 6000 Dosen Asthmamittel an, die laut eines Berichts des norwegischen Fernsehsenders "NRK" bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang 2018 im Gepäck der 121 Personen starken norwegischen Mannschaft waren. Darunter soll auch die Substanz Salbutamol gewesen sein, das bei Verabreichung größerer Mengen als Dopingmittel gilt.
"Wie soll man solche Athleten schlagen?", fragte der Russe provokant, ohne dabei zu erwähnen, dass im ersten Einzelrennen der neuen Saison mit Roman Rees und Justus Strelow zwei Deutsche ganz oben auf dem Podest standen.
Bereits in der Vergangenheit hatte der 60-Jährige Dopingvorwürfe gegen das norwegische Biathlon-Team erhoben. Nun sprach er gar von systematischem Doping bei den Skandinaviern. Auch Norwegens Skilanglauf-Legende Marit Björgen würde in ihrer Biographie offen über Doping schreiben, merkt er an. Damit spielt er auf eine Passage im Buch der vielfachen Olympiasiegerin an, in der sie von einem auffälligen Test berichtet - aber auch die Erklärung dafür liefert.

"Russland würde dominieren"

"Schaut euch an, was sie machen: Erst gewinnt ein Athlet alles. Wenn er seine Karriere beendet, taucht ein anderer auf, der auch alle Rennen gewinnt. Wie man sie bezwingen soll? Schwierig", lautete die scharfe Kritik des zweifachen Staffel-Olympiasiegers.
Außerdem behauptete der frühere Topathlet: "Wenn der Sport fair wäre, würde Russland im Biathlon definitiv dominieren. Dieses Übel in Form von Pseudo-Asthmatikern muss bekämpft werden, Doping muss strafrechtlich geahndet werden. Sie ruinieren nicht nur ihre Gesundheit, sondern machen auch junge Menschen süchtig nach verbotenen Drogen."
Beweise für die Behauptungen Vasilyevs gibt es freilich nicht, auch von den Dopingvergehen russischer Biathleten war in dem Interview des früheren Weltmeisters keine Rede. Der letzte prominente Dopingfall im norwegischen Skisport war Langlaufstar Therese Johaug 2016.
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