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BVB holt Erling Haaland - wie antworten FC Bayern, RB Leipzig und Gladbach?

Marc Hlusiak

Publiziert 30/12/2019 um 21:05 GMT+1 Uhr

Der BVB hat mit Erling Braut Haaland von RB Salzburg den Spielertypen verpflichtet, der dem Kader in der Breite fehlte. Nach einem spektakulären Transfersommer schlägt die Borussia nun auch im Winter zu und untermauert damit noch einmal deutlich ihre Meisterschafts-Ambitionen. Müssen die Konkurrenten im Titelrennen aus München, Leipzig und Gladbach nun ebenfalls reagieren? Und falls ja, wie?

Erling Haaland von Borussia Dortmund im Trikot von RB Salzburg

Fotocredit: Getty Images

Mats Hummels, Julian Brandt, Thorgan Hazard, Nico Schulz, Paco Alcácer und nun Erling Braut Haaland. Die Namen der Neuzugänge in dieser Saison bei Borussia Dortmund beeindrucken. Michael Zorc, Sportdirektor und damit Hauptverantwortlicher im Transfergeschäft, muss angesichts des geballten Talents und der vergleichsweise geringen ausgegebenen Summe ein großes Kompliment ausgesprochen werden.
147 Millionen Euro für sechs hochtalentierte und am Markt heiß gehandelte Spieler, Mats Hummels 30,5 Millionen Euro als Königstransfer – so mancher Verein dürfte angesichts dieser Bilanz neidisch in den Ruhrpott blicken. Beim BVB sorgte die Transferoffensive für gesteigertes Anspruchsdenken und die forsche sowie nachvollziehbare Ansage: "Wir wollen Meister werden!"
17 Spieltage später muss allerdings konstatiert werden, dass der BVB noch nicht wie ein Meisterkandidat auftritt. Platz vier in der Liga und sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer RB Leipzig. Eines der Hauptprobleme der Hinrunde: die fehlende Strafraumpräsenz.
Dieser Makel soll durch Shootingstar Erling Braut Haaland nun beseitigt sein. Mit anderen Worten: Der BVB ist komplett und bereit, in der Rückrunde noch einmal voll anzugreifen.
Muss jetzt auch die Konkurrenz nachlegen?

FC Bayern: Warten auf Hernández – was passiert mit Boateng?

Die Probleme des FC Bayern befinden sich in der Defensive und sind in erster Linie auf Verletzungen zurückzuführen. Die große Baustelle ist die Innenverteidigung. Niklas Süle und Rekordtransfer Lucas Hernández fielen Großteile der Hinrunde aus. Süle wird nach seinem Kreuzbandriss vermutlich erst spät in der Rückrunde zurückkommen.
Eine Entspannung der Lage ist für Anfang Februar zu erwarten. Dann nämlich soll Hernández' von seinem Innenbandriss zurückkehren und dem FC Bayern damit einen gewaltigen Qualitätsschub geben.
Zudem ranken sich noch immer Gerüchte um einen Abgang von Jérôme Boateng. Der ehemalige Nationalspieler ist unzufrieden ob seiner neuen Rolle als Bankspieler. In der Innenverteidigung ist er auch unter Hansi Flick nur die Nummer fünf hinter Süle, Hernández, Benjamin Pavard und Javi Martínez. Sollte Boateng den FC Bayern verlassen, muss dieser reagieren.

Borussia Mönchengladbach: Never change a running system

Was für den BVB das große Problem der Hinrunde war, ist bei den Gladbachern das große Faustpfand. Mit Marcus Thuram, Breel Embolo und Alassane Pléa besitzen die Fohlen in der Offensive gleich drei exzellente Strafraumstürmer.
Vor allem Neuzugang Thuram überzeugte mit seinem Tempo und seiner Wucht in der gegnerischen Box. Sechs Tore und fünf Vorlagen in 17 Ligaspielen.
Der Gladbacher Kader ist auch in den restlichen Mannschaftsteilen qualitativ hochwertig und auch in der Breite optimal aufgestellt. Der neue Trainer Marco Rose steht noch am Anfang seiner Arbeit und hat die an ihn gesetzten Erwartungen bisher übererfüllt. Dass die Fohlen jetzt in der Winterpause nochmal nachlegen, um auch weiterhin im Meisterrennen mitzuhalten ist unrealistisch. Am Niederrhein ist man mehr als zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. Sollte man sich am Ende sogar für die Champions League qualifizieren, wäre das ein Riesenerfolg.

RB Leipzig: Die beste Offensive der Liga

Es ist kein Geheimnis, dass auch RB Leipzig an Haaland interessiert war. Julian Nagelsmann sprach öffentlich über "sehr gute Gespräche" mit dem Norweger. Dass dieser nun den Weg zum BVB nahm, ist für Leipzig aber kein Beinbruch. Rasenballsport ist im Sturm bereits bestens aufgestellt.
Leipzig (48 Tore) hat rein statistisch die beste Offensive der Liga. Timo Werner (18 Tore, 6 Assists), Yussuf Poulsen (3 Tore, 5 Assists) und Patrik Schick (4 Tore, 1 Assist) können alle auf der Mittelstürmerposition, die Haaland innegehabt hätte, spielen – und tun das auf außergewöhnlichem Niveau. Warum also etwas verändern?
Leipzig wird seinen stetigen Aufstieg weitergehen, übers Knie gebrochen wurde beim "Projekt RB" sowieso noch nie etwas. Und wer weiß: Vielleicht belohnen sich die Sachsen schon deutlich früher als gedacht mit der Meisterschale.
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